Kindergarten „Unterm Regenbogen“: Bald fertig trotz Hindernissen

Floß. Die Erweiterung des Kindergartens „Unterm Regenbogen“ verzögert sich wegen archäologischer Untersuchungen. Über 60 Skelette wurden gefunden, was auch Einfluss auf die Baukosten haben wird.

Bald wird es soweit sein, dass die Umbauarbeiten am Kindergarten abgeschlossen sind. Foto: Fred Lehner

Die Erweiterung des Kindergartens “Unterm Regenbogen” in Floß steht kurz vor dem Abschluss. Die Arbeiten an dem Projekt, das aufgrund unvorhergesehener archäologischer Funde Verzögerungen erlitten hat, befinden sich nun in der finalen Phase. Die Evangelische Gemeindediakonie e.V. Floß, verantwortlich für den Kindergarten, hatte ursprünglich geplant, das Projekt bereits zum Beginn des Kindergartenjahres 2024/2025 fertigzustellen. Jedoch brachten archäologische Untersuchungen, die das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege aufgrund des historischen Standortes anordnete, mehr als 60 komplette Skelette aus dem 17. Jahrhundert zum Vorschein, wodurch sich der Zeitplan deutlich nach hinten verschob.

Baustelle mit historischer Bedeutung

Die Skelette wurden nach München in ein Gebeinhaus gebracht, während unvollständige Skelette eine neue Ruhestätte auf dem Friedhof fanden. Durch diese Funde konnte der Betrieb des Kindergartens “Unterm Regenbogen” erst viel später als geplant wieder aufgenommen werden. Die Baustelle, die ursprünglich als Erweiterungsfläche gedacht war, lag auf dem Gelände eines alten Friedhofes direkt neben der Kirche St. Johannes Baptista. Dieser Ort wurde bereits vor 50 Jahren für den Bau des Hauptgebäudes des Kindergartens genutzt.

Bauphase noch nicht abgeschlossen

Aufgrund der Überraschungen bei den archäologischen Untersuchungen wurde der Kindergarten zeitweise in das Gemeindehaus und in Container verlagert, um den Betrieb fortsetzen zu können. Nun, nach der Freigabe der Umbauarbeiten im Frühjahr, sollte das neue Gebäude bis zum Beginn des Kindergartenjahres 2025/2026 bezugsfertig sein. Sowohl die Leiterinnen des Kindergartens, Kristina Schaller und Heidi Hippmann, als auch die Evangelische Gemeindediakonie, die Kirchengemeinde und die Kommune, die gemeinsam die Finanzierung des Projekts tragen, zeigen sich zuversichtlich.

Ökumenisches Miteinander als Rettungsanker

Während der Bauphase fand ein beispielhaftes ökumenisches Miteinander statt. Viele Veranstaltungen, die normalerweise im Kindergarten stattgefunden hätten, wurden in das katholische Pfarrheim St. Josef oder ins Gasthaus „Weißes Rössl“ verlegt. Diese Kooperation verhinderte, dass wichtige Veranstaltungen ausfallen mussten. Auch die Kleintierhalle diente als Austragungsort für das Gemeinde- und Kinderfest.

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