Kirchenthumbach: Marktgemeinderat gibt grünes Licht für den Bau einer weiteren Photovoltaik-Freifläche
Kirchenthumbach. Die Landjagd nach Sonnenstrom geht weiter. Bei 3.000 Euro und mehr je Hektar jährlicher Solarstrom-Pacht und einer langen Vertragsdauer für die Grundstückseigentümer ein lohnendes Geschäft. Auch in Kirchenthumbach brummen die Wechselrichter.

Landesweit herrscht ein Wettlauf um Flächen, auf denen sich Solarstrom gewinnen lässt. Dafür gibt es in der Marktgemeinde Kirchenthumbach einen „Masterplan“ für einen überschaubaren und kontrollierten Zubau von PV-Freiflächen. In der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderates stand deshalb der baurechtlichen Genehmigung eines weiteren Sonnenkraftwerks nichts im Wege.
Bald sollen auf einer drei Hektar großen Fläche in der Nähe des Ortsteiles Oberaichamühle zwischen Thurndorf und Troschenreuth an der Kreisstraße NEW 43 die Baufahrzeuge rollen, um auf dem bisher intensiv genutzten Ackerland Photovoltaik-Module zu installieren. Ein Projekt, das der Marktgemeinderat bereits im Juli 2024 mit einem Aufstellungsbeschluss für einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan auf den Weg brachte.
Laut Standortanalyse und der vom Rat veranlassten Machbarkeitsstudie über geeignete PV-Freiflächengebiete ein gut geeignetes Areal für einen Solarpark, wie auch der Vorhabenträger „Greenovative GmbH“ im Vorwort des Planungsentwurfs anmerkte.
Letzte Hürde genommen
Nun nahm das Bauleitverfahren nach dem üblichen mehrstufigen Beteiligungs- und Anhörungsritual in der Ratssitzung die letzte Hürde. Von Vertretern des Vorhabenträgers erläutert, waren inhaltliche Textveränderungen oder Abwägungen zu behördlichen Stellungnahmen in der Entwurfsplanung nicht mehr veranlasst. Nur redaktionelle Ergänzungen führten zu einer geringfügigen Veränderung der Planendfassung.
Unverändert akzeptierte das Gremium auch den Wortlaut des im Zusammenhang mit dem vorhabenbezogenen Bebauungsplan abzuschließenden Durchführungsvertrages, der die Verpflichtungen des Bauträgers regelt. Ergänzende Wünsche aus der Ratsversammlung zum Entwurf des Durchführungsvertrages, geäußert in der Sitzung am 11. Juni 2025, waren nicht mehr Gegenstand der Beratungen. Hauptamtsleiter Matthias Kroher verwies dazu auf rechtliche Hürden. Den Durchführungsvertrag billigte das Gremium einstimmig.
Anschließend stand dem sogenannten Feststellungsbeschluss zur Änderung des Flächennutzungsplanes und dem Satzungsbeschluss für den vorhabenbezogenen Bebauungsplan „Solarpark Thurndorf“ nichts mehr im Wege.
OGS-Neubau im Zeitplan
Gute Nachrichten verkündete Bürgermeister Ewald Plößner im Informationsteil. „Wir kommen gut voran und bewegen uns im Bauzeitenplan“ hieß es bei einem Blick auf die Kirchenthumbacher Großbaustelle der offenen Ganztagsschule. Das Richtfest werde am 29. Juli stattfinden, verkündete der Sitzungsleiter. Terminbekanntgaben für die Einweihung des Dorfplatzes in Sassenreuth am 5. Juli und für das Bürgerfest am 19. und 20. Juli folgten Anmerkungen zum Planungsentwurf des Regionalen Planungsverbandes Oberpfalz-Nord zur Teilfortschreibung „Windenergie“.
Auf Anfrage von Jan Wiltsch zur Friedhofssatzung verwies der Bürgermeister auf Überlegungen zu kürzeren Verlängerungsfristen der Grabstellen. Eine Satzungsänderung sei in Vorbereitung.
Steckerleis und Eiskaffee
Es wird die heißeste Sitzung des Jahres, prophezeite Bürgermeister Ewald Plößner. Das lag nicht an den heißen Themen der Tagesordnung. 37 Grad Außentemperatur und 27 Grad im Sitzungssaal, da kam die Ratsversammlung ins Schwitzen. Das Wohlbefinden des Gremiums im Blick gab es nicht nur kühle Getränke. Speiseeis am Steckerl, gut verstaut in einer Kühlbox und Eiskaffee gehörten zum besonderen Sitzungsservice. Für die Versammlungsrunde eine Wohltat, die dankend angenommen wurde.
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