Kirchenvorstandswahlen prägen evangelische Gemeinden

Weiden. In 69 evangelischen Kirchengemeinden des Dekanates Cham/Weiden fanden am Wochenende Wahlen zum Kirchenvorstand statt, bei denen 315 Kandidaten gewählt wurden. Die Wahlbeteiligung variierte regional und lag bayernweit bei rund 25%.

Foto: Evang.-Luth. Dekanat Cham/Sulzbach-Rosenberg/Weiden-Region Nord

In den evangelischen Kirchengemeinden der Nordoberpfalz ist eine wichtige Entscheidung gefallen. Am vergangenen Wochenende fanden Kirchenvorstandswahlen statt. Diese Wahlen bestimmen, wer in den nächsten sechs Jahren die Geschicke der evangelischen Gemeinden in der Region gemeinsam mit den Hauptberuflichen leiten wird.

Ergebnisse und Wahlbeteiligung

Insgesamt 69 Kirchengemeinden des Dekanates Cham, Sulzbach-Rosenberg und Weiden waren aufgerufen, ihre Vertreter zu wählen. Etwa 600 Kandidatinnen und Kandidaten standen zur Wahl, von denen 315 direkt in die Kirchenvorstände gewählt wurden. Weitere Mitglieder werden bis Mitte November berufen.

Die Wahlbeteiligung unterschied sich regional stark. Während im Raum Cham nur 15,6 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgaben, beteiligte sich rund um Weiden ein Anteil von 27,1 Prozent. Besonders hohe Wahlbeteiligungen verzeichneten die kleineren, ländlichen Gemeinden mit traditionell starker Verbundenheit zur Kirche. In Kürmreuth etwa gingen 60 Prozent der Evangelen zur Wahl.

Stimmabgabe und neue Mitglieder

Der überwiegende Teil der Stimmen wurde per Post abgegeben. Eine Ausnahme bildete die Gemeinde Kirchendemenreuth, wo anlässlich der Kirchweih viele Gemeindemitglieder persönlich ihre Stimme im Wahllokal abgaben.

In den neu gewählten Kirchenvorständen sind verschiedene Generationen vertreten. Etwa ein Viertel der Mitglieder ist älter als 60 Jahre. Jedoch gibt es auch junge Neugewählte, die frische Perspektiven in die Arbeit der Kirchenvorstände einbringen werden. Unter den Jüngsten sind Lilia Thesing aus Weiden, Leonie Zahn aus Nabburg, Amely Staub aus Rieden und Alexander Wess aus Cham, die mit 18 Jahren zu den jüngsten Gewählten zählen.

Zukünftige Ausrichtung und Dank

Ulrike Dittmar und Thomas Guba, leitende Dekane der Region, sehen in der Kirchenvorstandswahl eine wichtige Weichenstellung. „Danke an alle Kandidierenden, die sich bereit erklärt haben, um für die Gemeinden vor Ort und zukünftig für die Regionen, in denen sie leben Kirche zu gestalten. Das ist eine schone und auch herausfordernde Aufgabe,“ äußerte Thomas Guba. Ulrike Dittmar fügt hinzu: „Ein ausdrückliches Dankeschön geht auch an die ehrenamtlichen Wahlhelfer und -helferinnen sowie an die Kolleginnen und Kollegen, die diese Wahl und das Wahlwochenende ermöglicht und durchgeführt haben.“

Die offizielle Bekanntgabe der vorläufigen Wahlergebnisse erfolgt im Rahmen der Gottesdienste am kommenden Sonntag, dem 27. Oktober. Der erste Zusammentritt der neu gewählten Kirchenvorstände ist für den Zeitraum zwischen dem 3. und 13. November geplant. Die feierliche Einführung der Kirchenvorstände wird rund um den ersten Advent in den Gemeinden stattfinden. Bis dahin bleiben die bisherigen Kirchenvorstände im Amt. Weitere Informationen zu den Wahlergebnissen und den neu gewählten Kirchenvorständen sind auf der Webseite stimmfürkirche.de einsehbar.

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