Kommandoübergabe bei der Flossenbürger Patenkompanie

Flossenbürg. Drei Jahre lang war Major Daniel Madeheim Ansprechpartner, wenn es um die Patenkompanie ging. Jetzt hat Hauptmann Philipp Richter im Rahmen eines Appells das Kommando über die dritte Batterie des Weidener Artilleriebataillons 131 übernommen.

Kommandoübergabe im Rahmen eines öffentlichen Appells: Major Daniel Madeheim (rechts) übergibt das Kommando über die dritte Batterie des Artilleriebataillons 131 an Hauptmann Philipp Richter, in der Mitte der stellvertretende Bataillonskommandeur Stefan Zadlo. Archivfoto: Gabi Eichl

Als ein „Paradebeispiel für die Verbundenheit zur Bundeswehr und (…) auch der Verankerung in der Gesellschaft“ bezeichnet Oberstleutnant Stefan Zadlo die Patenschaft zwischen der dritten Batterie und der Gemeinde. Stefan Zadlo ist stellvertretender Kommandeur des Artilleriebataillons 131, er hat eigenem Bekunden nach noch nie eine so angespannte Sicherheitslage erlebt, wie sie seit dem Kriegsbeginn in der Ukraine herrsche. Eine unruhige Zeit nicht nur für die Zivilgesellschaft, sondern auch für die Soldaten, in der diese sich verstärkt Gedanken machten über ihre Rolle in der Gesellschaft und ihre Aufgabe. Für diese Aufgabe, ihre Heimat mit dem eigenen Leben zu verteidigen, wünschten sich die Soldaten „etwas Wertschätzung“. In Flossenbürg wie in der Oberpfalz allgemein sei das Interesse an der Bundeswehr sehr groß, die Wertschätzung entsprechend hoch.

2023 wieder Tag der offenen Tür in der Kaserne

Die Pandemie habe in den vergangenen Jahren öffentliche Appelle wie diesen unmöglich gemacht; er hoffe sehr, so sagt Stefan Zadlo, dass sich das nun wieder ändere. Denn es sei „so wichtig, diese militärischen Formen in der Öffentlichkeit durchzuführen und gemeinsam zu erleben“. Im Juli kommenden Jahres soll laut Stefan Zadlo auch wieder ein Tag der offenen Tür am Standort Weiden stattfinden.

Gemeinsamer Weg “einfach einmalig”

Ein gemeinsamer Weg zwischen Patenkompanie und Gemeinde, wie er in Flossenbürg seit 2014 gegangen wird, sei „einfach einmalig“. Durchschlageübungen in der Gemeinde, Geländeausbildungen auf der Burgruine „suchen einfach ihresgleichen“, so Stefan Zadlo. Bürgermeister Thomas Meiler sei immer vor Ort und habe ihn zuletzt persönlich beeindruckt, als er beim Vergleichsschießen der Behörden in Weiden den ersten Platz belegte.

“Verlässlicher Fürsprecher dieser Patenschaft”

Thomas Meiler seinerseits stellt das freundschaftliche Verhältnis zu Major Daniel Madeheim heraus, der mit seiner Familie sogar am Gaisweiher Urlaub gemacht hatte. Thomas Meiler nennt Daniel Madeheim einen „verlässlichen Fürsprecher dieser Patenschaft“. Diese trage dazu bei, das Ansehen der Bundeswehr in der Bevölkerung und das Verständnis gegenüber der Truppe zu stärken. Die Arbeit der Soldaten sei „gerade in diesen Zeiten, in denen durch kriegerische Handlungen souveräne Staaten aufgrund einer imperialistischen Politik überfallen werden und dadurch auch Europa und die Weltgemeinschaft bedroht sind, ein wichtiger Faktor der Stabilität und der Sicherheit“.

Beitrag gegen das Vergessen der eigenen Geschichte

Am Ort selbst habe die Patenkompanie einen wichtigen Beitrag gegen das Vergessen der eigenen Geschichte geleistet. Trotz der widrigen Umstände als Folge der Pandemie sei es gelungen, die Patenschaft dank Daniel Madeheim mit Leben zu erfüllen. An dessen Nachfolger Philipp Richter gewandt, sagt Thomas Meiler: „Die Türen der Gemeinde stehen weit offen.“

Die Flossenbürger Blaskapelle unter der Leitung von Franz Völkl gestaltete den Appell musikalisch mit.

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