Kompakt und knackig: Konzept der Literaturtage kam an

Weiden. Die 34. Weidener Literaturtage sind zu Ende gegangen. „Das Festival war eine Punktlandung“, bilanziert Regionalbibliotheks-Leiterin Sabine Guhl vom Organisationsteam im Gespräch mit dem OberpfalzECHO. 

Der Poetry-Slam, war einer der Programmpunkte bei den diesjährigen Weidener Literaturtagen. Foto: Holger Stiegler

Es sei eine „Gleichung mit vielen Unbekannten“ gewesen, die Literaturtage zu organisieren – begonnen habe man damit, als man noch gar nicht wusste, wie viele Zuschauer angesichts der Corona-Entwicklung überhaupt erlaubt seien bei den einzelnen Veranstaltungen. „Und wir wussten auch nicht, ob die Leute überhaupt wieder zu Lesungen kommen“, so Sabine Guhl. In der Rekordzeit von acht Wochen haben man ein Programm über fünf Tage organisiert – und jetzt könne man feststellen, dass das Konzept funktioniert habe. 

Alle Veranstaltungen waren ausverkauft

Alle Veranstaltungen erreichten die zuvor definierte 100-prozentige Auslastung: Konkret heißt das, dass natürlich weniger Plätze angeboten wurden als vor Corona, aber diese Plätze auch sehr gut nachgefragt waren. Im Vergleich zu den früheren Literaturtagen war das Programm kompakt für fünf Tage konzipiert worden.

„Das war aus der Not geboren. Dass das alles kurz und knackig war, kam aber bei den Besuchern gut an“, so Guhl. Sie habe mit vielen gesprochen, die deswegen bei jeder Veranstaltung dabei waren. Bei Literaturtagen über zehn Tagen sei dies wesentlich schwieriger. Man werde jetzt mal bilanzieren, wie das wirtschaftliche Ergebnis ausfällt. „Aber ich sage ganz ehrlich: Jährliche Literaturtage in dieser kompakten Form wären schon eine Option, über die man nachdenken könnte!“   

Wie alle Veranstaltungen war auch die Lesung von Raoul Schrott sehr gut besucht. Foto: Holger Stiegler

Krimi-Lesung fehlte heuer

Beim Programm fiel in diesem Jahr auf, dass keine Krimi-Lesung dabei war. Absicht? „Den hatten wir eigentlich schon auf der Agenda, aber unser Wunsch-Autor war nicht verfügbar“, so Guhl. Mit den Lesungen von Raoul Schrott, Christiane Hoffmann und Jan Weiler, dem Erich-Kästner-Abend von Johannes Kirchberg sowie dem Poetry-Slam habe man aber offensichtlich den Geschmack des Publikums sehr gut getroffen.

Im fünfköpfigen Organisationsteam sei man sich sehr schnell über die Autoren einig geworden, die man anfragen wollte. „Da gab es dann sogar auch ein echtes Überraschungsmoment“, verrät Guhl. Bei Christiane Hoffmann, der Stellvertretenden Sprecherin der Bundesregierung, habe man wenig Hoffnung gehabt, dass sie tatsächlich nach Weiden kommt. „Aber da haben wir angefragt und ruckzuck war die Zusage da“, so Guhl. 

Alljährliches Festival?

Würde man beim bisherigen zweijährigen Turnus bleiben, dann gehen die nächsten Weidener Literaturtage 2024 über die Bühne. Die nächsten Wochen werden nun zeigen, ob die Stadt Weiden gewillt ist, daraus eventuell auch ein alljährliches Festival zu machen.   

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