Kongress in Weiden: Lernen aus dem Unvorstellbaren

Weiden. In der Max-Reger-Stadt findet von 31. März bis 2. April der Bayerische Katastrophenschutz-Kongress statt. Rund 1.000 Teilnehmer werden erwartet.

Einsatz des Deutschen Roten Kreuz (DRK) bei der Hochwasserkatastrophe in Rheinland-Pfalz: Mitarbeiter des DRK in einer verschlammten Straße in Ahrweiler. Foto: Philipp Köhler/DRK

Die Pandemie war für Hilfsorganisationen wie das Rote Kreuz die größte Belastungsprobe und Herausforderung seit Ende des Zweiten Weltkriegs. Zu all dem kamen 2021 die Hochwasser-Katastrophe und im Spätwinter 2022 der Ukraine-Krieg.

Markus Söder ist Schirmherr

„Auf unsere Katastrophenschutz- und Bevölkerungsschutz-Strukturen war zu jeder Zeit Verlass“, sagt Landes- und Bezirksbereitschaftsleiter Dieter Hauenstein in der Rückschau. „Und doch haben wir in aller Deutlichkeit gezeigt bekommen, wie schnell wir mit dem Undenkbaren konfrontiert werden können.“

Sich diesen Entwicklungen zu stellen, daran zu wachsen, neu zu planen, als Rotes Kreuz umzudenken und der Öffentlichkeit Weichenstellungen zu präsentieren: Darum geht es in besonderer Weise beim zwölften Bayerischen Katastrophenschutz-Kongress, der von 31. März bis 2. April in Weiden über die Bühne gehen wird. Er steht unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Markus Söder und findet in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Roten Kreuz statt.

Vorträge und Workshops

Neben einer Vielzahl an Fachvorträgen, Reden und Workshops stehen eine hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion, eine Fahrzeug- und Produktschau von etwa 20 gewerblichen Ausstellern und der fachliche Austausch – nicht zuletzt mit anderen Hilfsorganisationen wie den Maltesern oder dem Technischen Hilfswerk – auf dem Programm. „Bei unseren Kernthemen über Grenzen hinweg mit unseren Partnern zusammenzuarbeiten, ist uns ein wichtiges Anliegen“, sagt Hauenstein.

800 Teilnehmer werden erwartet

Unter dem Motto „Katastrophenschutz: Realität und Zukunft“ werden an den drei Tagen bis zu 800 Teilnehmer in der Max-Reger-Halle erwartet – unter ihnen auch internationale Gäste. „Am Freitag – beim Auftritt der Kabarettistin Lizzy Aumeier – könnte es sein, dass wir die 1.000-Besucher-Marke reißen“, meint der Bereitschaftsfunktionär. Als Organisator war es ihm ein großes Anliegen, den Kongress an diesem Abend „zu öffnen“ und Karten in den freien Verkauf zu geben.

Prominente Gäste aus der Politik

„Geadelt“ wird das Engagement der Beteiligten durch den Besuch vieler prominenter Persönlichkeiten. So werden zwischen dem 31. März und dem 2. April unter anderem Bayerns Innenminister Joachim Herrmann, die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes, Gerda Hasselfeldt und Bayerns Justizminister Georg Eisenreich als Schirmherr der Rot-Kreuz-Bereitschaften in Weiden erwartet.

„Ob Markus Söder persönlich in die Oberpfalz kommen kann, ist noch offen“, sagt Dieter Hauenstein, der sich dennoch sehr über die Zusage für die Schirmherrschaft freut. 

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