Kräftige Finanzspritze für grenzüberschreitende Zusammenarbeit

Regensburg. Finanz- und Heimatminister Albert Füracker überreicht Förderbescheide für das Beratungsbüro Oberpfalz, um die deutsch-tschechische Zusammenarbeit zu fördern.

Sie alle freuen sich über die umfangreiche Unterstützung des Finanz- und Heimatministeriums: (von links) Richard Tischler (stellv. Landrat Schwandorf), Getrud Maltz-Schwarzfischer (Oberbürgermeisterin Stadt Regensburg), Regierungspräsident Walter Jonas, Generalkonsulin Ivana Červenková, Bayerns Staatsminister der Finanzen und für Heimat Albert Füracker (MdL), Bezirkstagspräsident Franz Löffler, Lucie Valentová, Michael Zankl, Jürgen Mistol (MdL), Martina Englhardt-Kopf (MdB) und Kateřina Podaná (Klastr Mechatronika Pilsen). Foto: StMFH/Christian Blaschka

800.000 Euro: Diesen stolzen Betrag konnte der Bayerische Staatsminister der Finanzen und für Heimat Albert Füracker, MdL, in Form von zwei Förderbescheiden in Höhe von jeweils 400.000 Euro am Samstag im Rahmen eines Festaktes an Bezirkstagspräsident Franz Löffler überreichen. Gedacht ist die Summe zur finanziellen Unterstützung des beim Bezirk Oberpfalz angesiedelten Beratungsbüros Oberpfalz für die kommenden vier Jahre. Ebenfalls vor Ort waren die Generalkonsulin der Tschechischen Republik in München, Ivana Červenková, Regierungspräsident Walter Jonas, Bundestags- und Landtagsabgeordnete aus der Oberpfalz sowie Vertreter der Regionalpolitik.

Ein Erfolgsmodell der Zusammenarbeit

Das Beratungsbüro Oberpfalz, das 2016 im Rahmen der Weiterentwicklung des gemeinsamen bayerisch-tschechischen Grenzraums eingerichtet wurde, verfolgt die Zielsetzung, die Innovationskraft von regionalen Unternehmen zu stärken, ihren grenzüberschreitenden Austausch zu vertiefen und den Transfer zwischen Wirtschaft und Hochschulen zu fördern. In den vergangenen vier Jahren konnte es hierbei mehr als 50 kleine und mittelständische Oberpfälzer Unternehmen erfolgreich bei der Stellung von Technologieförderanträgen unterstützen und so mehr als fünf Millionen Euro an Fördermitteln einwerben.

Entsprechend sprach Finanz- und Heimatminister Albert Füracker von einem „Erfolgsmodell“ und unterstrich die Bedeutung des Büros: „Seit rund sieben Jahren vermittelt das Beratungsbüro in der Oberpfalz Kontakte zum Nachbarland Tschechien und vernetzt langfristig Unternehmen und Forschung über Grenzen hinweg. Dieses bestehende Angebot der vielfältigen Unterstützung bei der grenzüberschreitenden Vernetzung soll nun weiter ausgebaut werden. Das Heimatministerium fördert das Bayerisch-Tschechische Beratungsbüro mit insgesamt 800.000 Euro und übernimmt somit 90 Prozent der Gesamtkosten.“

Zusammenarbeit in Wirtschaft und Wissenschaft

Bezirkstagspräsident Franz Löffler bedankte sich bei Füracker für diese Unterstützung und betonte ebenfalls die Leistungen des Büros: „Vor 32 Jahren hätte niemand erwartet, dass sich unser gemeinsamer Grenzraum so positiv entwickelt. Dass wir heute zusammen mit dem Bezirk Pilsen eine Spitzenposition im Herzen Europas belegen, zeigt, dass wir die Chancen richtig genutzt haben. Das Beratungsbüro trägt dazu bei, diesen Vernetzungserfolg auch in Zukunft fortzuführen.“

Gewährleistet wird die Arbeit des Beratungsbüros durch die beiden Technologie- und Netzwerkmanager Michael Zankl und Lucie Valentová, die von Cham und Weiden aus die südliche und nördliche Oberpfalz betreuen. „Als gebürtige Pilsenerin ist es mir persönlich ein großes Anliegen, die Wirtschaft und Wissenschaft zwischen der Oberpfalz und dem Bezirk Pilsen weiter zu vernetzen und zukunftsfähige Projekte auf den Weg zu bringen“, so Lucie Valentová. Michael Zankl sieht als Wirtschaftsingenieur in der Region noch viele technologische Möglichkeiten: „Gerade im Bereich Mensch-Maschine bestehen enorme Potenziale, um beispielsweise auch dem Fachkräftemangel zu begegnen.“

Den Grenzraum für die Zukunft rüsten

Für die kommenden vier Jahre planen beide, im Rahmen der Förderung ein strategisches Innovationsmanagement für kleine und mittelständische Unternehmen einzuführen und bereits etablierte Veranstaltungen wie den Bayerisch-Tschechischen Innovationstag oder das Campusforum Mensch-Roboter weiter auszubauen. Durch diese Maßnahmen und persönliche Begegnungen soll der gemeinsame Grenzraum mit Unterstützung des Finanz- und Heimatministeriums optimal für die Zukunft gerüstet werden.

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