Kräuterwanderung am Panoramaweg entdeckt Heilpflanzen neu
St. Ötzen. Eine Kräuterführung mit Sabine Zenger entlang des Panoramaweges zeigte Teilnehmern die Vielfalt heimischer Kräuter und deren Verwendung. Die Gruppe sammelte Kräuter für Urtinkturen und einen Kräutersnack, um diese praktisch zu erkunden und zu genießen.

Unter kundiger Leitung fand eine Kräuterwanderung auf Einladung des CSU-Ortsverbands und der Frauenunion Flossenbürg entlang des Panoramaweges in St. Ötzen statt. Die zertifizierte Kräuterführerin Sabine Zenger führte 15 Kräuter- und Naturfreunde durch die Natur und zeigte eine Vielzahl von Kräutern und erklärte deren Eigenschaften.
Oft übersehene Pflanzen wie Rotklee, Giersch oder Spitzwegerich, Frauenmantel, Schafgarbe und Sauerampfer wurden neu entdeckt: als schmackhaftes Salattopping, oder als Heilkraut gegen Husten und Insektenstiche. Spannend dabei: Die Blüten des Spitzwegerichs schmecken sogar leicht nach Pilzen.
Hinschauen lohnt sich
Die Teilnehmenden lernten Kräuter am Wegesrand kennen – durch Duft, Geschmack und Anwendungstipps. Wichtiger Tipp der Wildkräuter-Expertin, besonders für Einsteiger: Erst eine Handvoll Wildkräuter kennenlernen und gezielt sammeln, um Sicherheit bei der Bestimmung zu bekommen. Wenn man nämlich mal richtig hinschaut auf eine Wiese, sieht man dort eine Unzahl von verschiedenen Pflänzchen.
An verschiedenen Stellen zeigte die Kräuterführerin, wie Brenn- und Taubnessel, Giersch, Schafgarbe, Frauenmantel, Rotklee und Spitzwegerich aussehen und schickte die Sammler in Grüppchen zum Kräutersammeln los. Was später mit den Kräutern zubereitet werde, wurde vorab besprochen – so pflückten die Teilnehmer nur das, was zum Herstellen später für eine Urtinktur mit frischen Kräutern und was für einen kleinen Zwischensnack bei einer Pause gebraucht wurde.
Nach dem Sammeln der Kräuter durften die Teilnehmer aus einer, von der Kräuterführerin, mitgebrachten flüssigen Sahne im Glas durch kräftiges Schütteln die Butter für den Kräutersnack herstellen. Auf kleinen Vollkornbroten wurde die frische Butter mit den gesammelten Kräutern zu einem leckeren Imbiss zubereitet.
Den Wald intensiv erleben
Neben dem Sammeln und Entdecken der Wildkräuter lag der Fokus des Wildkräuter- und Waldsparzierganges natürlich auch auf dem Erleben des Waldes, seiner Geräusche und Gerüche. Mit einer Meditation mit dem Titel „Ein sonniger Tag“ konnte die Kräuterführerin die Teilnehmer nochmals die Magie des Waldes vor Augen halten und zur Entspannung der Kräutersammler beitragen. Nach ungefähr zwei Stunden kehrte die Gruppe zum St. Ötzener Hof ein, wo die gesammelten Kräuter unter Anleitung von Sabine Zenger Urtinkturen und Kräuterquark draußen am großen Tisch in der Sonne verarbeitet wurden.
Eine tolle Wildkräuter-Führerin, ein nettes Trüppchen und viele neue Eindrücke an einem sonnigen Tag – was will man mehr – und es wird sicher nicht das letzte Mal gewesen sein, dass die Teilnehmer mit gebeugtem Haupt über eine Wiese laufen, so das Fazit von der CSU-Vorsitzenden Christina Rosner und der FU-Vorsitzenden Annemarie Sladky. Es war eine höchst interessante Einführung in die vielfältige und schöne Welt der Kräuter und Pflanzen, die leider oft als “Unkraut” verunglimpft werden. Zum Abschluss ihrer zweistündigen Führung überreichte Sabine Zenger den Teilnehmenden Informationsblätter zu den gesammelten Kräutern mit ihren Wirkweise. Bei einer guten Brotzeit am St. Ötzener Hof konnten sich die Teilnehmer noch viele Rezepte und Tipps von der Kräuterführerin Sabine erfragen und gegeben werden.
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