Krankenhaus setzt auf Kooperation mit Ärzten

Tirschenreuth. Chefärzte des Krankenhauses Tirschenreuth stellen ihren niedergelassenen Kollegen der Region die Ziele und die medizinische Versorgung im Tirschenreuther Krankenhaus vor. Auf Interesse stieß dabei vor allem eine personelle Neuerung.

Ärzte Dialog
Prof. Dr. Karl-Heinz Dietl, Claudia Kost, Dr. Mathias Kappl, Priv. Doz. Dr. Alexandra Barthmann, Dr. Svend Hofmann, Dr. Josef Pova und Dr. Rafael Ulrych informierten niedergelassene Ärzte über das Spektrum am Krankenhaus Tirschenreuth. Bild: Kliniken Nordoberpfalz AG/Michael Reindl.

Dr. Josef Pova versprach den Ärzten einen Einblick auf das, wie Patienten der Nordoberpfalz und darüber hinaus derzeit und zukünftig am Krankenhaus Tirschenreuth behandelt und versorgt werden. Priv. Doz. Dr. Alexandra Barthmann, Chefärztin der Klinik für Traumatologie, spezielle Chirurgie und Endoprothetik, verwies auf die verschiedenen Herausforderungen, die sowohl bei Erst- als auch bei Revisionseingriffen in der Endoprothetik bestehen würden.

Selbst bei medizinisch anspruchsvollen Patienten setze das Krankenhaus Tirschenreuth auf eine klare Strategie – nämlich interdisziplinäres Miteinander zwischen verschiedenen Abteilungen. Jeder Patient bekomme einen individuellen Therapieansatz. Für den Behandlungsverlauf sei die Zusammenarbeit mit niedergelassenen Ärzte deshalb unverzichtbar.

Demographischer Entwicklung stellen

Einen ähnlichen Ansatz verfolge man auch in der Klinik für Inneren Medizin, wie Chefarzt Dr. Rafael Ulrych erklärte. Vor kurzen nahm die Abteilung neue Ausstattung in Betrieb: „Wir haben zwar ein kleines Spektrum, müssen uns vor Häusern mit einer vergleichbaren Größe aber nicht verstecken.“

Das liege auch an der engen Zusammenarbeit und Abstimmung mit Dr. Josef Pova, der zur Jahresmitte aus dem Gesundheitszentrum Waldsassen nach Tirschenreuth gekommen ist. Er berichtete vom geplanten Aufbau einer Akutgeriatrie vor Ort. Dadurch wolle man sich auch der demographischen Entwicklung stellen: „Wir wollen betagte Patienten versorgen, die aufgrund einer akuten Erkrankung oder Verletzung stationär behandelt werden müssen. Dabei achten wir besonders auf begleitende chronische Erkrankungen.“ Auch die Zusammenarbeit mit Ärzten nach dem Krankenhausaufenthalt sei wichtig.

Alle Patienten versorgen

Dr. Svend Hofmann, Sektionsleiter Unfallchirurgie, gab einen Überblick über die Möglichkeiten der Versorgung in der Traumatologie. Dazu gehören Sportverletzungen und die Behandlung von Osteoporose-bedingten Erkrankungen und Fußerkrankungen: „Unser Ziel ist immer, schnellstmöglich die Funktionalität wieder herzustellen. Dazu gehört aber auch, kleinste Schäden zu entdecken und entsprechend zu therapieren.“

Einen besonderen Fokus auf Kooperation setzte auch Dr. Mathias Kappl, der kommissarische Leiter der Anästhesie und Intensivmedizin: „Wir bieten unseren Patienten – vom Kleinkind bis zu hochbetagten Senioren – fast alle Narkosearten an.“ Die Intensivstation vor Ort sei außerdem auch auf die Versorgung bei schweren Fällen eingestellt.

Neue Chancen nutzen

Seit 1. Oktober leitet Prof. Dr. Karl-Heinz Dietl die Allgemeinchirurgie am Krankenhaus Tirschenreuth. Hier seien auch komplexe Operationen möglich, nicht immer müsse der Weg nach Weiden oder andere Krankenhäuser führen, wie der neue Chefarzt betonte: “Unser Ziel ist klar: Wir wollen, dass die Patienten gerne zu einer Operation ins Krankenhaus Tirschenreuth kommen, weil sie sich hier bestens versorgt fühlen“. Ab sofort wird er hier regelmäßig Patienten behandeln und operieren.

Zeit für Austausch, Kritik und Wünsche nutzten Ärzte im Anschluss: “Genau das ist der Zweck einer solchen Informationsveranstaltung”, betont Krankenhausleiterin Claudia Kost. Wichtig sei dabei vor allem auch, den Ärzten der Region aus erster Hand zu zeigen, dass der Patient im Krankenhaus Tirschenreuth an erster Stelle stehe und man großen Wert auf die Zusammenarbeit mit Ärzten der Region lege.

Deshalb gebe es auch einen weiteren Termin Mitte Oktober für alle Mediziner, die nicht an der ersten Veranstaltung teilnehmen konnten.

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