Kreisklasse West: Die Relegationsplätze sind heiß umkämpft
Weiden. Das Feld rückt nach dem Wochenende sowohl im Kampf um den zweiten Platz als auch um den Relegationsplatz immer enger zusammen.

Kreisklasse West, 24. Spieltag
Samstag, 26. April
TSV Pressath – SC Schwarzenbach 1:1 (0:1)
Das Nachbarschaftsduell in Pressath endete am Ende mit einem Unentschieden. Es ging für beide Teams eigentlich um nichts mehr, jedoch war in der Partie jede Menge Feuer drin. „Es war eine richtig aufgeheizte Derbystimmung“, sah es Pressaths Trainer Markus Berft. „In Halbzeit eins haben wir es leider verpasst, von Beginn an dem Spiel unseren Stempel aufzudrücken. Dies ist uns erst so ab der 20. Spielminute deutlich besser gelungen und bekamen deutlich mehr Kontrolle und Spielanteile.“ Doch durch eine Unkonzentriertheit in der TSV-Abwehr gingen die Gäste in der 44. Minute mit 1:0 durch Alexander Sparrer in Führung, im Gegenzug verschoss Pressaths Michael Schmid einen Foulelfmeter, den Keeper Daniel Spachtholz glänzend parierte. „Hier hätte, aus meiner Sicht, der Gästetorwart auch mit Rot zum Duschen gehen müssen“, so Berft.
In der 2. Halbzeit war dann Pressath etwas stärker. „Wir waren viel griffiger in den Zweikämpfen und hatten deutlich mehr Zug zum Tor. Nach mehreren guten Tormöglichkeiten war es Timo Schmid vorbehalten, den Ball im Kasten von Schwarzenbach unterzubringen. Am Ende, wenn man die zwei unterschiedlichen Halbzeiten betrachtet, ein verdientes Unentschieden, wobei sich Schwarzenbach auch nicht beschweren darf, wenn wir das Spiel gewonnen hätten.“ Schwarzenbachs Trainer Christian Malek sah für die am Ende aufkommende Hektik den Schiedsrichter als Schuldigen, der unnötige Entscheidungen traf und sogar aus seiner Sicht den falschen Spieler mit einer Zeitstrafe bedachte. „Da pfeift er ab, als mein Spieler alleine auf das gegnerische Tor zuläuft. So etwas habe ich als Spieler sowie als Trainer noch nie erlebt“, so Malek etwas angefressen.
Sonntag, 27. April
SG UPO II / Gebenbach II – SVSW Kemnath/Stadt 1:2 (0:0)
Schon etwas Mühe hatte der SVSW Kemnath beim Auswärtsspiel in UPO. 45 Minuten tat sich die Mannschaft von Trainer Tobias Gradl schwer mit der bereits abgestiegenen Zweitmannschaft. Jedoch konnte man dann kurz nach dem Wiederanpfiff den hochverdienten Führungstreffer erzielen. Torschütze hier war Andrii Kovalov. „Eigentlich muss es hier bereits 3:0 oder höher stehen“, so Gradl nach der Begegnung.
Doch Kemnath war danach etwas zu passiv und prompt gelingt den Gastgebern mit dem ersten nennenswerten Angriff der Ausgleich. Paul Sammet traf in der 73. Spielminute zum 1:1. „Doch meine Mannschaft hat Charakter gezeigt und mit dem Nackenschlag sehr gut umgegangen.“ Und sie belohnten sich mit dem Siegtreffer in der 83. Spielminute durch Peter Prechtl. Kemnath ist immer noch gut im Rennen um Relegationsplatz 2, wobei aber die letzten beiden Spiele mit Meister Trabitz und Mantel sehr schwer werden.
SV Immenreuth – FC Freihung 3:2 (2:1)
Der Druck beim SV Immenreuth ist weg, der Klassenerhalt ist gesichert. Dennoch wollte die Mannschaft von Trainer Matthias Müller seinen treuen Fans beim Heimspiel noch einen Sieg bescheren. Und so sahen die über 100 Zuschauer einen Start nach Maß für die Gastgeber, denn Lukas Brunner und Tobias Kraus stellten gegen den Tabellenletzten und bereits feststehenden Absteiger schnell auf 2:0. Doch wer jetzt dachte, es gibt ein Schützenfest, sah sich getäuscht. „Nach 15 Minuten müssen wir eigentlich schon 5:0 führen“, so Müller nach der Begegnung.
„Danach haben wir den Faden komplett verloren und Freihung ist völlig verdient zum Ausgleich gekommen.“ Hier trafen Alex Schlosser und per Elfmeter in der 2. Halbzeit Nicklas Kohl. Doch Immenreuth bäumte sich noch einmal auf und Julian Lautner war es, der in der 77. Spielminute den Siegtreffer erzielen konnte. „Es war sehr knapp, aber zum Schluss lag dann das glückliche Ende bei uns“, so der Immenreuther Übungsleiter.
SV Riglasreuth – SV 08 Auerbach II 1:0 (0:0)
Es wird immer enger im Kampf um den Relegationsplatz 12. Aktuell sind hier vier Mannschaften punktgleich (29). Nur die Zweite aus Auerbach hat mit 30 Punkten einen Zähler mehr auf dem Konto. Beim direkten Duell gab es in Riglasreuth am Ende einen späten Sieger. Auerbach stand gut in der Abwehr und ließ nicht viel zu. Riglasreuth bemühte sich, sie mussten unbedingt gewinnen, hatte aber Probleme, die gut gestaffelte Abwehr der Gäste zu durchdringen.
„Wir haben es uns selbst vermasselt“, so Auerbachs Spielertrainer Patrick Schmidt nach der Begegnung. Zwei hundertprozentige Chancen zur Führung wurden in der zweiten Halbzeit nicht genutzt und so kam es, wie es kommen musste. Durch einen Fehler im eigenen Strafraum kam Lukas Greger in der 85. Spielminute frei zum Schuss und traf zum viel umjubelten 1:0 Siegtreffer.
SV Neusorg – FC Dießfurt 2:3 (1:1)
Im Gipfeltreffen empfing am Sonntagnachmittag der Zweitplatzierte aus Neusorg den FC Dießfurt, der nach der Winterpause ins Rollen gekommen ist und noch ein Wort im Kampf um Platz 2 mitspielen will. Jedoch fanden die Gastgeber gut in die Partie und gingen durch Leon Traßl früh in Führung. Danach hatte man einige Möglichkeiten, schon frühzeitig den Sack zuzumachen. Doch es kam wie so oft im Fußball, denn kurz vor dem Halbzeitpfiff kam Dießfurt zum Ausgleich durch eine direkte Ecke, die Torwart Korbinian Wedlich ins eigene Netz lenkte. Nach der Pause fand der SV Neusorg wieder besser ins Spiel. In der 63. Minute erzielte wieder Traßl per Strafstoß die erneute Führung.
Kurz darauf hatte Rene Hupas die große Möglichkeit, die Führung auf zwei oder drei Tore auszubauen, doch Neusorg ließ die klaren Chancen ungenutzt. Dießfurt wurde nun immer stärker und kam durch Michal Hlavsa In der 72. Minute zum 2:2. Und nur wenige Minuten später war es Alexander Mosin, wieder nach einem Standard, der zum Siegtreffer für die Gäste einköpfte. “Wir waren erneut die bessere Mannschaft“, so Neusorgs Trainer Patrick Müller. „Aber im Fußball zählen die Tore und nicht, wie schön man spielt. Jetzt heißt es, den Blick nach vorne zu richten, sich auf die kommenden Aufgaben zu konzentrieren und alles hineinzuhauen.” In Dießfurt war der Jubel groß und Trainer Martin Ruda meinte nach der Partie, dass man jetzt alles daransetzen will, den Relegationsplatz noch zu erreichen.
SpVgg Trabitz – SG DJK Seugast I / 1.FC Schlicht II 3:0 (1:0)
Trabitz Trainer Thomas Baier hatte nach der erfolgreichen Meisterschaft versprochen, sich nicht in Aufstiegs- oder Abstiegskämpfe einzumischen und die Saison fair zu Ende zu spielen. Zudem wollte man auch den 18. Sieg in Folge holen. „Trainerkollege Daniel Käß und ich haben den Jungs vor dem Spiel ein paar wenige Dinge mitgegeben. Gier gegen den Ball und Spaß, sowie Leichtigkeit mit dem Ball“, so Baier.
Bereits nach wenigen Minuten zappelte der Ball bereits im Netz des Gegners, Frantisek Zazrivic hatte getroffen. „Es war wirklich toll anzusehen heute.“ Es dauerte jedoch bis zur 64. Spielminute, ehe Kapitän Johannes Renner mit einem verwandelten Strafstoß auf 2:0 erhöhen konnte. Den dritten Treffer erzielte dann Mihai Avram mit dem Schlusspfiff. Die Gäste aus Seugast bleiben weiter mitten im Abstiegskampf und müssen nun die Punkte in den beiden letzten Spielen holen, um nicht in die Relegation zu müssen.
DJK Ebnath – VfB Mantel 2:0 (1:0)
Auch im letzten Spiel des Tages ging es um den Tabellenplatz 12. Und dies auch noch im direkten Duell. In der Anfangsphase war es ein zaghaftes Abtasten. Man merkte beiden Mannschaften an, dass es ein richtungsweisendes Spiel für die Endphase sein wird. Doch dann das erlösende 1:0 für die Gastgeber nach einer Ecke durch Pape Ndyae per Kopf in der 30. Spielminute. „Danach hatten wir noch zwei sehr gute Chancen durch Dominik Plannerer“, so Ebnaths Trainer Johannes Reiß nach der Partie. Nach der Halbzeitpause erhöhte Mantel etwas den Druck und hatte auch ein paar Möglichkeiten, die sie aber nicht bis zum Ende gespielt hatten.
In einer kampfbetonten Begegnung mit insgesamt zehn Gelben Karten bekam der Ebnather Michael Precan in der 73. Spielminute eine Zeitstrafe aufgebrummt. So erhöhten die Gäste noch einmal den Druck, kamen aber nicht durch die vielbeinige Abwehr der DJK. So war es in der 85. Spielminute ein langer Ball auf Ndyae, der sich gegen die Verteidigung gut behauptete und mit dem 2:0 den Deckel draufmachen konnte. „Somit haben wir in den letzten beiden Spielen noch alles selbst in der Hand“, sieht es Reiß erfreut.
Kreisklasse West
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