Kreisklasse West: Wer stoppt den FC Dießfurt?
Nordoberpfalz. Im Spitzenspiel am 9. Spieltag in der Kreisklasse West kann sich der Tabellenführer durchsetzen. Und auch die Verfolger konnten nicht voll punkten.
Kreisklasse West, 9. Spieltag
Samstag, 20. September
SV 08 Auerbach II – SV Wildenreuth 1:1 (0:0)
„Es war ein ganz anderes Spiel und eine ganz andere Einstellung der Mannschaft“, so Auerbachs Trainer Andreas Trenz nach dem Unentschieden gegen den SV Wildenreuth. Er nahm hier Bezug auf die 1:9-Klatsche gegen die Zweite aus Hahnbach. Natürlich wäre er mit drei Punkten noch mehr zufrieden gewesen, doch gegen den starken Aufsteiger war nicht mehr drin. In Halbzeit eins sahen die Zuschauer allerdings keine Tore.
So gingen die Gäste gleich nach dem Seitenwechsel durch Jonas Häupler in Führung. „Diesmal sind die Jungs nicht eingeknickt und haben reagiert“, freute sich der Auerbacher Übungsleiter. Denn Rahmat Nasiri glich nur kurz darauf aus. Bis zum Schlusspfiff konnten beide Teams nichts mehr auf die Anzeigentafel bringen, und so endete das Spiel mit 1:1. „Ich glaube, das Ergebnis geht so in Ordnung. Beide Mannschaften waren darauf bedacht, defensiv stabil zu stehen, und so gab es nur sehr wenige, zwingende Torchancen im gesamten Spiel“, sah es auch Thomas Bayer, der Trainer des SV Wildenreuth. „An sich sind wir zufrieden, dass wir auswärts bei einem direkten Konkurrenten punkten konnten. Aber die Mannschaft und ich waren uns nach Spielende schon auch einig, dass es mehr hätte sein können, wenn wir zwingender nach vorne agiert hätten.“
Sonntag, 21. September
SV Hahnbach II – TSV Pressath 4:3 (2:0)
Die Gastgeber springen mit dem knappen Heimsieg gegen Pressath auf den 2. Tabellenplatz, allerdings bereits fünf Punkte hinter der führenden Mannschaft aus Dießfurt. „Das Spiel gegen Hahnbach war im Prinzip ein Spiegelbild zum Ebnath-Spiel“, sah es Markus Zibell vom TSV Pressath. „Wir haben uns die ersten 15 Minuten schwergetan, ins Spiel zu kommen. Danach war es ein offenes Spiel, das sich viel im Mittelfeld abgespielt hat. In dieser Phase hatten wir 2–3 sehr gute Torchancen und müssen eigentlich in Führung gehen. Bekommen dann durch einen Doppelschlag zwei vermeidbare Tore kurz vor der Halbzeit.“ In der 43. und in der 45. Spielminute trafen die Gastgeber durch Frederik Plänitz und Alexander Sollfrank zur 2:0-Pausenführung.
Als kurz nach der Halbzeit das 3:0 für Hahnbach durch Cilian Graf fiel, dachte man, die Partie sei gelaufen. „Doch die Mannschaft zeigte eine richtig starke Reaktion und wir kamen innerhalb von fünf Minuten durch einen Doppelschlag von Mohammad Namo auf 2:3 heran. In dieser Phase waren wir die klar bessere Mannschaft und drückten auf den Ausgleich. Genau in dieser Druckphase bekommen wir durch einen individuellen Fehler das 2:4.“ Der Torschütze war Patrick Höllerer in der 78. Spielminute. „Die Jungs haben aber weiterhin alles gegeben, das Spiel dann dominiert und ist durch Benedikt Franz nochmals auf 3:4 herangekommen. Kurz vor Schluss haben wir die Riesenchance auf den mehr als verdienten Ausgleich. Auch dieses Spiel dürfen wir niemals verlieren und wir schlagen uns wieder einmal selbst“, ärgert sich Zibell nach der Partie.
SC Schwarzenbach – DJK Ebnath 1:1 (1:0)
Die Gastgeber kamen gegen die DJK aus Ebnath gut ins Spiel. „Unsere Defensive zeigte sich gegenüber den letzten beiden Spielen konstant“, so Uwe Salfer vom SCS. Zwar hatte Ebnath die erste gute Chance, aber Schwarzenbach konnte in Führung gehen. Nach einem gut vorgetragenen Konter über Alexander Sparrer erzielte Fabian Waldmann in der 23. Spielminute das 1:0. „Es war das erwartete schwere Auswärtsspiel, da wir uns selbst im Weg standen“, so ein nicht ganz zufriedener DJK-Trainer Johannes Reiß. „Vor allem in der ersten Halbzeit zog sich das durch wie ein roter Faden, dass wir Probleme beim Stoppen und Passen hatten und im Zweikampf nicht den nötigen Willen zeigten.“
Ein Elfmeter bescherte den Gästen in der 60. Spielminute den Ausgleich. Daniel Tukurbayev war der Torschütze. „Danach gab es noch einige gute Chancen auf unserer Seite, die aber nichts Zählbares einbrachten. Die größte Chance war ein Pfostentreffer durch Pascal Pscherer“, so Reiß. Salfer meinte noch: „In der zweiten Halbzeit merkte man unserer Mannschaft an, dass wir das Spiel gewinnen wollten. Am Ende hätten wir den Lucky Punch setzen müssen, aber am Ende denke ich, war es ein gerechtes Unentschieden.“
SV Immenreuth – SV Riglasreuth 2:0 (1:0)
Zwei Mannschaften, deren bisherige Saison recht unterschiedlich ablief, trafen am Sonntagnachmittag in Immenreuth aufeinander. Während die Gastgeber aus Immenreuth ein ständiges Auf und Ab durchlebten, zeigten sich die Gäste aus Riglasreuth von ihrer starken Seite und hatten bereits für einige Überraschungen gesorgt. So konnte man Kemnath und dem Spitzenreiter aus Dießfurt Punkte abnehmen und auch Neusorg ging leer aus. Doch beim SV Immenreuth gingen die Schützlinge von Trainer Rainer Wegmann leer aus. Immenreuths Jan Brunner erzielte mit dem Pausenpfiff die Führung für die Gastgeber.
Nach dem Seitenwechsel versuchte Riglasreuth zwar viel, konnte aber nichts Zählbares auf die Anzeigetafel bringen. So dauerte es bis in die Nachspielzeit, ehe Maximilian Pinzer mit einem Eigentor den Sieg für Immenreuth perfekt machte. Zuvor musste SVR-Spieler Philip Schenkl mit der Ampelkarte vom Feld. „Ich denke, dass die drei Punkte durchaus verdient waren“, sagte Immenreuths Trainer Matthias Müller nach dem Spiel. „Spielerisch war es von beiden Seiten kein Leckerbissen, aber wir haben um jeden Meter gekämpft und sind deshalb auch als Sieger vom Platz gegangen.“
VfB Mantel – TSV Königstein II 4:0 (2:0)
Punktemäßig waren beide Mannschaften vor dem 9. Spieltag nahe beieinander, nach der Begegnung ist dies nicht mehr der Fall. Denn die Gastgeber zeigten der Zweiten aus Königstein ihre Grenzen auf und gewannen auch in der Höhe vollkommen verdient mit 4:0. Nach nur wenigen Sekunden in der Partie war es der Königsteiner Marco Schupfner, der ins eigene Tor traf. Noch vor dem Pausenpfiff erhöhte Matthias Bertelshofer mit einem verwandelten Strafstoß auf 2:0.
Auch nach dem Seitenwechsel war Mantel die bessere Mannschaft, konnte aber erst in der 80. Spielminute die Entscheidung durch Leon Miederer erzielen. Bertelshofer machte mit dem Schlusspfiff dann noch das vierte Tor für den VfB Mantel. „Es war eine völlig verdiente Niederlage für uns“, so Königsteins Trainer Bernd Schmidt nach der Begegnung. „Haben nicht die Leistung der Vorwoche gegen Seugast abrufen können. Nächste Woche geht’s wieder von Null los.“
SG DJK Seugast/Schlicht II – SVSW Kemnath 2:1 (0:0)
Nach der Niederlage am vergangenen Spieltag beim Tabellenletzten in Königstein forderte Trainer Florian Weiß Wiedergutmachung, und diese gelang am Ende gegen den SVSW Kemnath. Auf der Gegenseite wollte Kemnath nach dem 0:0 gegen Neusorg die Punkte aus Seugast mitnehmen. „Ein offenes Spiel über 90 Minuten mit vielen sehr guten Chancen auf beiden Seiten“, sah es SVSW-Trainer Tobias Gradl nach der Partie. Auch wenn es nach 45 gespielten Minuten noch keinen Treffer zu sehen gab.
Nach dem Wiederanpfiff gingen die Gäste zu einem guten Zeitpunkt durch einen berechtigten Strafstoß, den Serhat Kaya verwandelte, in Führung. „Danach verpassen wir es aber fünf Minuten später für die Entscheidung zu sorgen und scheitern – wie oft an diesem Tag – alleinstehend vor dem Tor. Gefühlt war das dann der Knackpunkt in unserem Spiel“, so Gradl. Denn die Gastgeber drehten das Spiel innerhalb von fünf Minuten. Timo Nürnberger in der 78. und Jonas Roider in der 83. Spielminute trafen zum Sieg für die SG. „So müssen wir wichtige Punkte leider komplett abgeben. Bitter, aber eine Lektion, aus der wir lernen müssen und werden“, ärgert sich Tobias Gradl. Auf der gegenseite meinte Spielertrainer Florian Weiß zum Spiel: „Am Ende würde ich sagen ein nicht unverdienter Sieg. Wir hatten wieder einige gute Chancen wie in den vergangenen Spielen, wo wir sie liegen lassen und dann eben bestraft werden. Was uns heuer schon sehr viele Punkte gekostet hat. Auch der Ausfall unseres Torjägers David Smolak wurde gut kompensiert. Die Jungs haben es gut gemacht gegen eine starke Kemnather Mannschaft.“
SV Neusorg – FC Dießfurt 1:3 (0:1)
Der SV Neusorg erwischte einen Fehlstart in die Partie. Bereits nach fünf Spielminuten zappelte der Ball nach einem satten Fernschuss von Bernd Dippl im Netz. In der Folge fand Neusorg zwar besser ins Spiel, konnte sich aber keine zwingenden Möglichkeiten erarbeiten. Torchancen blieben auf beiden Seiten bis zur Halbzeit Mangelware. Dießfurt spielte die Konter aber auch nicht gut zu Ende. Die 1:0-Führung ging aber trotzdem bis zum Pausenpfiff in Ordnung.
Nach dem Seitenwechsel wollten die Gastgeber den Ausgleich erzielen, doch die Hoffnungen wurden schnell gedämpft. Bereits zwei Minuten nach Wiederanpfiff erhöhte Dießfurt eiskalt auf 0:2. Torschütze war Simon Schmid. In der 66. Minute war es dann Alexander Deyerl, der mit einem sehenswerten Distanzschuss den 1:2-Anschlusstreffer markierte und damit für neue Hoffnung im Neusorger Lager sorgte. Kurze Zeit später musste die Partie jedoch wegen einer Verletzung eines Gästespielers länger unterbrochen werden. Der SV Neusorg wünscht an dieser Stelle nochmals gute Besserung und eine schnelle Genesung. In der Schlussminute war es schließlich Andreas Brüderer, der einen verunglückten Freistoß aus etwa 25 Metern direkt nahm und zum 1:3-Endstand vollendete. Patrick Müller nach dem Spiel: „Das war heute sicher nicht unser bestes Spiel. Wir haben uns mehr erhofft, sind aber nie richtig in die Partie gekommen. Am Ende haben wir 4–5 Torchancen zugelassen und daraus drei Gegentore bekommen. Jetzt heißt es, das Spiel schnell abhaken und es im nächsten Match besser machen.“ Henry Schraml vom FCD meinte: „Thorsten Schraml musste mit dem Krankenwagen abtransportiert werden. Zum Glück stellte sich die Verletzung nicht so schwerwiegend dar, wie es aussah. Durch den Sieg konnten wir die Tabellenführung verteidigen und man bleibt weiterhin als einzige Mannschaft in der Kreislasse West ungeschlagen.“
Kreisklasse West
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