Kreisliga Nord: Alle Spitzenmannschaften mit machbaren Aufgaben

Nordoberpfalz. Am Donnerstagabend startet der 11. Spieltag mit dem Spiel in Grafenwöhr. Spitzenreiter Auerbach will am Sonntag den nächsten Sieg einfahren.

Turan Bafra (Mitte) trifft im Derby auf seinen alten Verein. Foto: Jürgen Masching

Kreisliga Nord, 11. Spieltag

Donnerstag, 02.10.2025

18:15 SV TuS/DJK Grafenwöhr (3) – SV Kirchenthumbach (13)

Das Derby am Donnerstagabend steht unter besonderen Voraussetzungen, denn beide Mannschaften wollen nicht verlieren. Die Gastgeber stehen aktuell auf dem 3. Tabellenplatz und wollen nach dem souveränen Erfolg in Reuth auch gegen den Nachbarn aus Dumba die drei Zähler einfahren. „Wir sind jetzt die Jäger für die beiden ersten Plätze“, so sieht es SV-Trainer Turan Bafra vor dem Duell mit seiner alten Mannschaft. „Damit wollen wir mit einem Erfolg natürlich auch etwas Druck auf Auerbach und Trabitz aufbauen. Natürlich sind wir auf dem Papier der Favorit, aber ich kenne die gegnerische Mannschaft nur zu gut, die sehr kämpferisch auftritt und es jedem Team schwer machen kann.“

SC-Trainer Andreas Freiberger meinte vor dem Spiel: „Grafenwöhr ist natürlich der klare Favorit in dieser Begegnung. Turan Bafra (Bobby) kennt unsere Mannschaft in- und auswendig und wird einen entsprechenden Schlachtplan zurechtgelegt haben. Nach dem Spiel gegen Reuth müssen wir leider unseren Spielführer zu der Liste der Verletzten hinzufügen. Nichtsdestotrotz werden wir wieder eine schlagkräftige Mannschaft auf den Platz bringen, da einige Urlauber zurückkehren werden. Ich freue mich auf das Treffen mit Bobby und hoffe, wenigstens einen Punkt mit nach Hause nehmen zu können.“

Freitag, 03.10.2025

17:30 SpVgg Trabitz (2) – TSV Eslarn (4)

Auch die Freitagspartie hat auf dem Papier einen Favoriten. Denn der Zweitplatzierte aus Trabitz hat mit den Gästen aus Eslarn eine Mannschaft zu Gast, die zuletzt gegen den Spitzenreiter aus Auerbach mit 0:3 den Kürzeren zog. Deswegen will Trainer Thomas Baier auch die drei Zähler in Trabitz belassen: „Unser Ziel ist es, weiter Druck auf die Spitze auszuüben und unseren Vorsprung auf Eslarn auf neun Punkte auszubauen. Die Gäste kommen mit zwei sieglosen Spielen in Folge und hatten zuletzt wenig Erfolg gegen Teams aus dem oberen Tabellendrittel – das soll auch diesmal so bleiben. Wir wollen unsere Stärken ausspielen, mit voller Konzentration und Intensität den nächsten Schritt gehen und ein echtes Feiertagserlebnis schaffen. Positiv ist die Rückkehr verletzter Spieler, die für frische Impulse und mehr Variation in Offensive und Defensive sorgen.“

Nach den Spielen gegen Grafenwöhr und Auerbach hat der TSV Eslarn nun den nächsten schweren Brocken vor der Nase. Jedoch hat man gezeigt, dass man in dieser Saison gut mithalten kann, und so will man auch in Trabitz auftreten. „Nach der Niederlage gegen Auerbach, sind wir beim nächsten Aufstiegsaspiranten zu Gast“, so Spielertrainer Peter Rackl vor dem Duell am Freitag. „Ziel wird es sein, die individuellen Fehler so gering wie möglich zu halten, dann könnte für uns was drin sein., obgleich es brutal schwer werden wird. Wir sind zwar Außenseiter, dennoch ist die Zielvorgabe, einen Punkt zu ergattern. Der Fokus wird darauf liegen, die Individualisten der SpVgg in den Griff zu bekommen. Personell ist Ondrej Kral nach seiner Rotsperre wieder zurück, sodass wir fast aus dem Vollen schöpfen können.“

Sonntag, 05.10.2025

15:00 ASV Haidenaab (10) – FC Tremmersdorf-Speinshart (8)

Beim ASV Haidenaab gab es zuletzt nicht die erwünschten Ergebnisse und auch von außen wurde Trainer Michael Kaufmann Negatives entgegengebracht. „Da ich in dieser Woche kontaktiert wurde, ob nun mein Abschied bevorstehen würde, möchte ich die Gelegenheit hier nutzen, um etwas klarzustellen: Ich habe mich bewusst für diese Aufgabe entschieden – Am Land, mit kleinem Kader und den Problemen, die dazugehören – Meine Aussage bezog sich ausschließlich auf die Art und Weise, wie wir das Spiel in Auerbach verloren haben. Denn das war trotz aller Umstände inakzeptabel und sollte so eben nicht nochmal passieren. Ansonsten ist das hier ein sehr gut geführter Verein mit guter Vorstand- und Kameradschaft und vielen fleißigen Händen sowie einem Top-Platzwart. Deswegen fühle ich mich auch wohl hier! Wer mich auch nur ein bisschen kennt, der weiß: Ich bin der Letzte, der einfach aufgibt! Mein Feuer und meine Leidenschaft löscht man nicht so schnell aus.

Zum Sportlichen: Natürlich müssen wir nach dem katastrophalen September mal wieder punkten und so das Selbstvertrauen nach und nach wiederherstellen. Der lange Ausfall von Christian Scherm trifft uns schon sehr hart. Zumindest können wir diese Woche wieder voll trainieren und uns gezielt auf das Match vorbereiten. Wir sind oft noch zu ungenau und haben zu wenig Mut in unseren Aktionen, daran arbeiten wir gerade. Ich will auf jeden Fall etwas Zählbares hierbehalten, am liebsten natürlich endlich wieder einen Dreier. Das ist dann möglich, wenn wir mal wieder über 90 Minuten konstant Leistung bringen.“

In Tremmersdorf will man beim zweiten Auswärtsspiel in Folge wieder in die Erfolgsspur zurück. „Am Sonntag geht es in Haidenaab für uns nicht nur um drei Punkte, sondern auch um die Frage, ob sich der FCT in den nächsten Wochen wieder dem Abstiegskampf zuwenden muss“, so die Aussage von Vorstand Wolfgang Seitz. Mit den beiden Rückkehrern Patrick Dittner und Christofer Neukam (beide Urlaub) hat Trainer Robert Schäffler personell wieder etwas mehr Möglichkeiten als in Kulmain. „Dennoch bleibt die Personallage weiterhin angespannt, weil mit Moritz Dötsch, Jakob Diepold, Simon Seitz, Philipp Tauber und Patrick Hutzler viele Leistungsträger nach wie vor nicht oder nur sehr eingeschränkt (Michael Diepold) zur Verfügung stehen. Nichtsdestotrotz traue ich der Mannschaft zu, in Haidenaab bestehen zu können.“

15:00 SV 08 Auerbach (1) – TSV Reuth (6)

Aktuell ist der SV 08 Auerbach in der Liga das Maß aller Dinge. Nachdem man in Grafenwöhr, gegen Trabitz und in Eslarn jeweils drei Zähler einfahren konnte, steht man an der Tabellenspitze. Nun kommt mit dem TSV Reuth eine weitere Mannschaft aus dem oberen Tabellendrittel in die Bergstadt. Doch Trainer Daniel Maier warnt dennoch: „Am Sonntag treffen wir mit Reuth auf einen erneut unangenehmen Gegner. Obwohl der Sieg am vergangenen Wochenende zu keiner Zeit gefährdet war, haben wir dennoch in einigen Bereichen Verbesserungspotential. Entsprechend sind wir in die Trainingswoche gegangen, um uns optimal auf das bevorstehende Heimspiel vorzubereiten.“

Beim TSV Reuth weiß man um die Schwere der Aufgabe am Sonntagnachmittag beim Spitzenreiter. Spielertrainer Thomas Wildenauer dazu: „Am Sonntag reisen wir als Außenseiter nach Auerbach. Unser kommender Gegner gehört zu den spielstärksten Mannschaften der Liga und steht nicht zu Unrecht an der Tabellenspitze. Die Tugenden Fleiß, Leidenschaft und absoluter Wille sind unbedingt vonnöten, ohne diese wird es ein leichtes für Auerbach.“

15:00 VfB Rothenstadt (11) – SC Eschenbach (12)

Duell im Abstiegskampf heißt es am Sonntag um 15 Uhr in Rothenstadt. Die Gastgeber, die nach dem überraschenden Weggang von Hakan Boztepe noch keinen Dreier einfahren konnten, müssen diesen unbedingt gegen die Gäste aus Eschenbach holen, ansonsten rutschen sie auf einen Relegationsplatz ab. Jedoch sieht Manuel Funk vom VfB die Siegchancen gegeben: „Nach zwei Unentschieden in Folge, bei denen durchaus mehr möglich gewesen wäre, wollen wir die drei Punkte diesmal zu Hause behalten. Für unsere Leistungen möchten wir uns endlich belohnen. Ein Sieg würde uns ein wenig Luft verschaffen – dennoch handelt es sich nicht um ein richtungsweisendes Spiel, dafür ist die Saison noch lang und es stehen genug Partien aus.“

In Eschenbach hat man am letzten Spieltag im Derby gegen Vorbach Moral und Einsatzwillen gezeigt und noch aus einem 1:3 ein Unentschieden geholt. Und so will man auch in Rothenstadt auftreten. Dazu Trainer Muhammet Dal vor der richtungsweisenden Begegnung am Sonntag: „Wir haben wieder ein sehr wichtiges Spiel vor uns in Rothenstadt. Ziel ist es, mindestens einen Punkt mit nach Hause zu nehmen. Fehlen wird sicher Arthur Quast und hinter Valentin Schieder und Christian Schmiga gibt es noch Fragezeichen.“

15:00 FC Vorbach (9) – TSV Erbendorf (7)

Der sich zur Zeit im Urlaub befindliche Trainer des FC Vorbach, Peter Schramm, hat ein klares Ziel vor Augen: „15 Punkte nach der Vorrunde und bei einem Heimsieg gegen Erbendorf hätten wir zumindest dieses Zwischenziel erreicht. Nachdem wir 10 unserer 12 Punkte zu Hause geholt haben, wollen wir natürlich mit aller Macht den Heimsieg holen. Erbendorf hat auch personelle Probleme und hatte sich die Saison sicher anders vorgestellt. Nachdem wir sie mit einem Sieg überholen würden, werden sie versuchen, zumindest einen Punkt mitzunehmen. Personell schaut es so aus, dass Manuel Groher und Nico Lautner wieder zurückkommen, was uns weiterhelfen wird.“

Der verletzte Erbendorfer Spielertrainer Benjamin Scheidler hat da etwas dagegen: „Wir wollen natürlich nach dem klaren Heimsieg jetzt auch gegen Vorbach nachlegen. Der Gegner wird uns aber über die volle Distanz alles abverlangen, und nur wenn wir bereit sind, den Kampf anzunehmen, können wir auch erfolgreich sein. Wichtig wird sein, dass wir defensiv wieder gut arbeiten und nach vorne immer wieder Nadelstiche setzen. Einstellung und der unbedingte Wille, das Spiel für uns zu entscheiden, sind dabei die wichtigsten Faktoren! Wenn wir das umsetzen können, werden wir uns am Ende auch belohnen.“

15:00 SV Kohlberg/Röthenbach (14) – SV Kulmain (5)

Will man bei den Gastgebern vor dem Ende der Hinrunde nicht noch weiter abgeschlagen sein, muss man endlich den ersten Sieg einfahren. Aktuell beträgt der Rückstand auf den Relegationsplatz 13 schon fünf Punkte. „Unsere Bilanz gegen Kulmain lässt noch Luft nach oben“, so der sportliche Leiter der Gastgeber, Martin Lehner. „Im Vergleich zur Vorwoche haben wir zwei weitere Ausfälle zu verkraften – das macht die Aufgabe natürlich nicht leichter. Aber wir stellen uns der Herausforderung. Trotz der angespannten Personalsituation sind wir in den letzten Tagen als Team nochmal enger zusammengerückt. Wir werden alles in die Waagschale werfen, unseren Zuschauern einen heißen Kampf liefern – und dann schauen wir, was am Ende dabei herauskommt.“

Kulmains Trainer Oliver Drechsler sieht am Sonntag das schwerste Spiel auf seine Mannschaft zukommen. „Das meint jeder, da Kohlberg noch kein Spiel gewonnen hat, dass es einfach wird. Im Vorbeigehen wird das nichts, das brauchst du 100 Prozent.“ Personell schaut es gut in Kulmain aus und man will keine Überraschung erleben. „Mit einem Sieg könnten wir uns vorne festsetzen.“

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