Kreisliga Nord: Die drei Spitzenmannschaften siegen ungefährdet

Nordoberpfalz. Spitzenreiter Auerbach sowie Verfolger Trabitz und Grafenwöhr gewinnen ihre Partien. Im unteren Tabellendrittel gibt es viele Unentschieden.

Kulmain gegen Tremmersdorf: In der ersten Halbzeit gab es kaum Aufreger. Foto: Jürgen Masching

Kreisliga Nord, 10.Spieltag

Samstag, 27.09.2025

TSV Erbendorf – SV Kohlberg/Röthenbach 4:0 (4:0)

Zum Kirwaheimspiel ließ der TSV Erbendorf nichts anbrennen und fuhr einen ungefährdeten 4:0‑Erfolg ein. Der Tabellenletzte aus Kohlberg unter ihrem neuen Trainer Michael Bachmann zeigte jedoch ein anderes Gesicht als in den letzten Begegnungen, hatte aber keine Chance in Erbendorf. „In den ersten 30 Minuten haben wir sehr guten Fußball gespielt, danach kann man sagen, haben wir es souverän zu Ende gespielt“, so der aktuell verletzte TSV-Spielertrainer Benjamin Scheidler. „Besonders im letzten Drittel hat man heute die Spielfreude gespürt und jeder war hungrig auf den Ball.“ So trafen die Gastgeber bereits in den ersten 45 Spielminuten viermal. Dilane Mayeko, Lukas Kastner und zweimal Sandro Hösl trafen zum 4:0-Pausenstand, der dann gleichzeitig der Endstand war. „Es war eine sehr gute, geschlossene Mannschaftsleistung. Vor allem freut es mich für Sandro, Lukas und Dilane, dass sie alle ihre Leistung mit zwei bzw. einem Tor gekrönt haben. Wenn wir jetzt noch eine gewisse Konstanz in unser Spiel bekommen, dann sehe ich den nächsten Wochen sehr positiv entgegen. „Glückwunsch nochmal an meine Mannschaft und dem SV Kohlberg alles Gute für die restliche Saison.“

Dort war Martin Lehner trotz der Niederlage nicht ganz unzufrieden. „Nach nur sechs Minuten lagen wir bereits mit zwei Toren zurück – das macht es dann natürlich schwierig, mit dem nötigen Selbstbewusstsein aufzutreten. Erbendorf war in der ersten Halbzeit sehr effizient und hat aus nahezu jeder gefährlichen Aktion Kapital geschlagen. Was mir dennoch positiv aufgefallen ist, war die Körpersprache unserer Jungs. Trotz des frühen Rückstands haben wir nicht den Kopf hängen lassen, sondern weiter versucht, Fußball zu spielen. Vor allem offensiv konnten wir uns im weiteren Spielverlauf wieder Chancen aus dem Spiel heraus erarbeiten.“

Sonntag, 28.09.2025

SV Kulmain – FC Tremmersdorf-Speinshart 3:0 (0:0)

Die Gastgeber waren am Ende vor 180 Zuschauern die Mannschaft, die in Halbzeit zwei am effektivsten war und mit drei Treffern die Begegnung entschied. Denn in der ersten Halbzeit war es eine Partie, in der sich beide Teams 45 Minuten nicht viel zutrauten und hauptsächlich auf Sicherheit spielten. Tormöglichkeiten gab es keine, und so ging es leistungsgerecht mit einem 0:0 in die Kabinen. „Eigentlich hätten wir nach 30 Minuten einen Elfmeter bekommen müssen, so hat es der Schiedsrichter aber nicht gesehen“, so Kulmains Trainer Oliver Drechsler.

„Es war in der 1. Halbzeit wie fast zu erwarten ein von Taktik und Fehlervermeidung geprägtes Spiel auf überschaubarem Niveau“, sah es FCT-Vorstand Wolfgang Seitz. „Auf beiden Seiten gab es kaum Torchancen und wenig Zug zum Tor. Es war klar, dass das Team, das den ersten Fehler macht, gewinnt. Leider machten wir dann diesen in der 56. Minute.“ Dort traf Kulmains Torjäger Julian Lautner zum Führungstreffer. „Hätte unsere einzige Großchance eine Zeigerumdrehung später zum Ausgleich geführt, wäre vielleicht etwas zu holen gewesen. In den letzten 30 Minuten hat sich dann Kulmain den Dreier aber redlich verdient“, so Seitz. Die weiteren Treffer erzielten Korbinian Stahl per verwandeltem Elfmeter und Maximilian Kuhbandner in der Nachspielzeit. „Aufgrund der zweiten Halbzeit ein verdienter Sieg für uns“, sieht es auch Oliver Drechsler.

TSV Eslarn – SV 08 Auerbach 0:3 (0:2)

Der heimische TSV Eslarn konnte am Sonntagnachmittag den Tabellenführer aus Auerbach zwar ärgern, aber nicht stürzen. Spielertrainer Peter Rackl dazu: „Leider haben uns zwei individuelle Fehler heute die Punkte gekostet. Das Spiel war unterm Strich auf Augenhöhe, anfangs hat man meinem Team ein bisschen Nervosität angemerkt. Trotzdem haben wir stark gekämpft und eigentlich nichts Großartiges anbrennen lassen. Zwei leichtsinnige Fehler von uns, die uns normal nicht passieren, stellen dann den 0:2-Halbzeitstand her.“ Hier trafen Burak Isci und Manuel Trenz für Auerbach zum 0:2-Pausenstand.

„Nach der Pause waren wir richtig bissig, haben alles in die Waagschale geworfen und auch richtig gut verteidigt. Leider wurde uns der Treffer zum 1:2 aberkannt, das ist bitter, da wäre es hinten raus sicherlich nochmal spannend geworden. Das 0:3 war dann vorhersehbar, weil wir alles nach vorne geworfen haben. Trotz der Niederlage können wir erhobenen Hauptes unsere erste Heimniederlage hinnehmen.“ In Auerbach ist Trainer Daniel Maier sehr zufrieden mit den gezeigten Leistungen seiner Mannschaft, auch wenn es spielerisch nicht alles zufriedenstellend für ihn war. „Es war am Ende in verdientem Erfolg, da wir in den brenzlichen Situationen in der Verteidigung gutstanden und kaum etwas zuließen. Ich bin sehr zufrieden mit meinem Team.“ Den dritten Treffer für die Gäste aus Auerbach erzielte Nicolas Bauer in der 90. Spielminute.

SpVgg Trabitz – ASV Haidenaab 3:0 (1:0)

Der Tabellenzweite konzentrierte sich nach den Aufregungen unter der Woche wieder auf das Wichtige, nämlich auf den Fußball. Gegen die Gäste aus Haidenaab, die ersatzgeschwächt nach Trabitz anreisen mussten, taten sich die Gastgeber fast eine Halbzeit lang sehr schwer. „Wir hatten zwar ein, zwei gute Tormöglichkeiten, jedoch konnten wir diese nicht nutzen“, so Trainer Thomas Baier nach dem Spiel. So musste ein Gästeakteur helfen, um das 1:0 zu erzielen. Michael Lehner traf in der Nachspielzeit der ersten Hälfte zum 1:0 für Trabitz in das eigene Netz.

„Ich kann meinen Jungs keinen Vorwurf machen“, so ASV-Trainer Michael Kaufmann. „Sie haben unter diesen Umständen alles gegeben. Natürlich nimmst du so einen Treffer mit dem Pausenpfiff auch mit in die zweite Hälfte.“ Dort war dann Trabitz noch offensiver und konnte durch Fatih Demir in der 60. Spielminute und 68. Spielminute auf 3:0 stellen. „Wir haben nur fünf Gegentreffer in den bisherigen zehn Saisonspielen bekommen, davon drei in Auerbach. Das zeigt, wie gut wir in der Abwehr stehen“, sieht es Baier. Und Kaufmann fügt am Ende hinzu: „Wir müssen unsere Punkte nun woanders holen.“

SC Eschenbach – FC Vorbach 3:3 (1:1)

Es war ein Derby, das alles mitbrachte, was eben ein Derby braucht. Kampf, Leidenschaft, Tore und viele Zuschauer. Am Ende trennte man sich mit einem 3:3. Was nicht jedem so passte. „In der ersten Halbzeit hatten wir ein dickes Chancenplus“, so Eschenbachs Trainer Muhammet Dal nach der heißen Partie. Und die Führung durch Valentin Schieder aus der 9. Spielminute war hochverdient. Doch Vorbach machte fast mit dem Pausenpfiff durch Haroun Kahouli den schmeichelhaften Ausgleich. „Die Voraussetzungen waren wieder mehr als schlecht, aber wir haben wieder sämtlichen Problemen getrotzt“, so Vorbachs Trainer Peter Schramm, der nach der Begegnung doch enttäuscht war.

Denn die Gäste aus Vorbach kamen in der 2. Halbzeit besser in das Spiel und konnten durch zwei schnelle Tore von Kahouli auf 1:3 stellen. „Haroun Kahouli hätte bei einer weiteren Situation auf 1:4 stellen können, was wahrscheinlich die Entscheidung gewesen wäre“, ärgert sich Schramm. Denn am Ende drehten die Hausherren noch einmal auf und kamen durch Tore von Kapitän Julius Richter und Erik Püttner zum doch verdienten Unentschieden. „Nach dem Spiel fühlt es sich nicht so gut an. Grundsätzlich geht das Remis aber wahrscheinlich in Ordnung“, so Peter Schramm. Und Dal fügt hinzu: „Mit toller Moral und Willen sind wir zum Ausgleich gekommen und am Schluss haben wir noch eine dicke Chance zum Sieg vergeben. Aber ich denke, nach dem Spielverlauf im Großen und Ganzen ein verdientes Unentschieden.“

SC Kirchenthumbach – VfB Rothenstadt 1:1 (0:0)

Die erste Halbzeit war mehr oder weniger ein Abtasten auf beiden Seiten, somit ging es auch mit 0:0 in die Halbzeit. Die Gastgeber mussten auf viele Stammspieler verzichten, sodass es eine eher zerfahrene Partie war. Dies änderte sich nach dem Seitenwechsel aber, denn die Gastgeber kamen deutlich besser aus der Kabine und konnten folgerichtig auch den 1:0‑Führungstreffer erzielen. Über einen Einwurf war es am Ende Julian Schecklmann, der den Ball direkt abnehmen und einnetzen konnte. „Leider konnte Rothenstadt nur wenige Minuten später, nach einem Fehler in unserer Viererkette, den 1:1-Ausgleich erzielen“, so Dumbas-Trainer Andreas Freiberger nach der Begegnung. Torschütze war Eduard Lenz in der 67. Spielminute.

„Wir drängten auf den Siegtreffer, was uns konteranfällig machte“, so Freiberger. So hatten die Gäste nochmal einige Großchancen, doch SCK-Torwart Lukas Held hielt alles fest. „Nach mehreren Auswechslungen war es uns am Ende wichtig, wenigstens einen Punkt aus der Partie mitzunehmen, um Rothenstadt nicht davon ziehen zu lassen. Um hinten herauszukommen, ist der Punkt zu wenig, doch um den Anschluss nicht zu verlieren, sehr wichtig.“ Rothenstadts Manuel Funk sah die Partie so: „Wir hatten zwar insgesamt die etwas besseren Torchancen, insbesondere gegen Ende der Partie, doch unter dem Strich geht das Unentschieden in Ordnung. Aus unserer Sicht ist das Ergebnis zwar ärgerlich, aber wir nehmen die positiven Aspekte mit und richten den Blick auf die nächste Aufgabe.“

TSV Reuth – SV TuS/DJK Grafenwöhr 0:3 (0:0)

Mit dem SV Grafenwöhr hatte der TSV Reuth den bis dahin stärksten Gegner zu Gast, der über die komplette Spielzeit gesehen auch in der Höhe verdient den Platz als Sieger verließ. Die Hausherren schafften es nur in der ersten Halbzeit, das Spiel halbwegs offen zu gestalten, auch wenn hier die Spielanteile schon mehr aufseiten des SVG waren. Kurz nach Wiederpfiff zur zweiten Halbzeit nutzte Timo Bachmeier einen Fehler im Aufbauspiel des TSV aus und sein Schuss aus 20 Metern Torentfernung schlug unhaltbar für TSV-Torwart Lukas Köllner im linken unteren Eck zur 0:1-Führung ein. Danach drückte der SVG weiter auf eine schnelle Vorentscheidung. In der 59. Spielminute konnte Köllner einen Schuss aus kurzer Distanz noch stark parieren, gegen den Nachschuss von Jenan Kesetovic aus halbrechter Position hatte er dann jedoch keine Chance mehr. Nach einem Freistoß erhöhte noch Marcello Siemski (73.) per Kopf auf 0:3, was auch den Endstand bedeutete.

Gästetrainer Turan Bafra fasste die Partie kurz zusammen: „Es war eine reife Mannschaftsleistung meiner Truppe. Wir gewinnen am Ende auch verdient, wenngleich die erste Halbzeit ausgeglichen war. Doch wir hatten in der zweiten Halbzeit mehr Körner, konnten von der Bank aus nachlegen und haben folgerichtig die Tore gemacht. Wir sind gut dabei, und so soll es bleiben.“ Und Reuths Spielertrainer Martin Bächer meinte: „In der ersten Hälfte konnten wir die Gäste weitestgehend vom Tor fernhalten und hatten selbst einige gute Möglichkeiten. Ein faires Spiel, bei dem wir für einen Punktgewinn wahrscheinlich eine unserer Halbchancen in der ersten Halbzeit hätten nutzen müssen. Was mir gefällt, ist die Mentalität der Mannschaft, die auch als das Spiel entschieden war, nicht aufgesteckt hat.“

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