Kreisliga Nord: Die ersten Entscheidungen fallen am Wochenende
Nordoberpfalz. Im Meisterkampf könnte es am Sonntag eine Vorentscheidung geben. Weiter hinten fallen dagegen die ersten Entscheidungen.

Kreisliga Nord, 24. Spieltag
Sonntag, 27. April
15 Uhr: DJK Irchenrieth (12) – TSV Eslarn (11)
Dies ist wohl das spannendste Spiel an diesem Wochenende. Beide Teams stehen mit dem Rücken zur Wand. Während die Gastgeber mit vier Punkten Rückstand auf den Gegner aus der Grenzstadt auf dem Relegationsplatz stehen und ihnen nur die volle Punktzahl weiterhilft, kann sich der TSV eigentlich auch ein Unentschieden leisten. Und so sind auch die Aussagen der beiden Übungsleiter vor dem direkten Duell am Sonntagnachmittag. „Zum Sonntagspiel gibt es eigentlich nicht viel zu sagen“, sieht es Irchenrieths Trainer Markus Hirnert. „Alles hineinhauen für die drei Punkte, da gibt es keine Ausreden mehr.“
Auch aus Eslarn gibt es eine Kampfansage: „Jetzt gilt es. Nur ein Sieg gegen Irchenrieth zählt“, so Daniel Bäumler vor der wichtigen Begegnung. „Und diesen wollen wir auch holen. Wir haben alles selber in der Hand und wollen dies auch nutzen. Darauf arbeiten wir unter der Woche hin und dann geht es am Sonntag zum entscheidenden Spiel.“ (Hinspiel 1:0)
15 Uhr: DJK Weiden (14) – SV 08 Auerbach (4)
Nach dem überraschenden Erfolg in Tremmersdorf hat man bei der DJK sogar noch minimale Chancen auf den Relegationsplatz 13. Jedoch sollte man hier die drei ausstehenden Spiele gewinnen und auf Ausrutscher der Konkurrenz hoffen. Und so geht man gegen die Gäste aus dem Landkreis Amberg-Sulzbach auch mit vollem Elan hinein. „Ich denke, dass am Montag einfach das Glück endlich auch einmal auf unserer Seite war“, sieht es Trainer Rico Friese. „Und wir waren in den letzten Wochen immer gut dabei. Somit werden wir auch gegen Auerbach alles in die Waagschale werfen, um zu punkten. Zu verlieren haben wir nichts, somit gehen wir komplett ohne Druck in die letzten drei Partien und schauen, was dabei herauskommt. Wir sind zu hundert Prozent bereit für die nächsten Spiele, das steht jedenfalls fest.“
Gegen Haidenaab konnte sich der Gast aus Auerbach, vor allem in der ersten Halbzeit, nicht belohnen. „Wir werden diese Woche wieder ordentlich trainieren und weiter Gas geben, sodass wir die Saison auch punkte mäßig mit gutem Gefühl abschließen“, so Trainer Manuel Trenz. „Der zuletzt viel zitierte Aufstiegszug scheint abgefahren, doch darauf lag nicht das Hauptaugenmerk. Unser Ziel war natürlich, aus den letzten vier Spielen 12 Punkte zu holen. Die DJK wird weiter befreit aufspielen und ist wohl eine sehr intakte Mannschaft. Gerade nach dem Sieg gegen Tremmersdorf sollte uns klar sein, dass das kein lockerer Sonntagsausflug wird. Wir werden versuchen, in den letzten drei Wochen nochmal das ein oder andere anzupassen, auszuprobieren und wieder den ein oder anderen Automatismus einzustudieren, auch im Hinblick auf die neue Saison. Vor allem aber auch verletzungstechnisch unbeschadet in die Sommerpause kommen.“ (Hinspiel 1:4)
15 Uhr: TSV Reuth (7) – FC Tremmersdorf-Speinshart (3)
Beim TSV Reuth ist man nun froh, nach zwei Spielzeiten hintereinander nicht wieder in die Relegation zu müssen. „Mit dem letzten Spieltag ist der Klassenerhalt auch rechnerisch fix“, freut sich Spielertrainer Thomas Wildenauer nach dem Punktgewinn in Schirmitz. „Das ausgegebene Ziel, der vorzeitige Klassenerhalt, wurde erfolgreich umgesetzt. In den letzten drei Spielen wollen wir weiterhin der unangenehme Gegner sein und dem einen oder anderen noch ein Bein stellen.“ Bei Christoph Kastner wird sich kurzfristig entscheiden, ob er aufläuft und Daniel Weigl befindet sich im Urlaub, ansonsten ist der Kader vollzählig.
Nach der doch nicht eingeplanten Niederlage gegen den Tabellenletzten aus Weiden war man in Tremmersdorf enttäuscht, aber schaute dann schnell wieder nach vorne. Trainer Björn Engelmann hat aktuell leider auch große Verletzungssorgen. „Auch wenn die Verletztenliste immer länger wird und die Enttäuschung groß ist, arbeiten wir nach dem Prinzip: “Immer weitermachen!” Die Rolle als Jäger kommt meiner Mannschaft entgegen und zu verlieren haben wir eh nichts mehr. Wenn ich sehe, wie die Jungs trainieren, dann bin ich stolz und mir wird nicht bange. Der TSV Reuth kann entspannt aufspielen und ich erwarte ein umkämpftes Spiel.“ (Hinspiel 1:3)
15 Uhr: SV Kulmain (8) – SpVgg Schirmitz (1)
In Kulmain ist man ebenfalls froh, den Klassenerhalt nun auch rechnerisch geschafft zu haben. Daher will Trainer Oliver Drechsler jetzt schon vorausschauen und neue Sachen ausprobieren und auch den jungen Spielern etwas Spielpraxis geben. Doch dies könnte gegen den Tabellenführer aus Schirmitz böse enden, der mit einem Drei-Punkte-Vorsprung in der Tabelle nach Kulmain kommt. „Locker aufspielen werden wir am Sonntag jedoch nicht.“
In Schirmitz hat man drei Spieltage vor Schluss alles selbst in der Hand, den Platz an der Sonne zu verteidigen. Daher fällt die Aussage von Trainer Fabian Hirmer so auch sehr kurz aus. „Für die letzten Spiele bündeln wir nochmal all unsere Kräfte, um weiterhin die Spitzenposition zu verteidigen. Mit Kulmain erwarten wir einen Gegner, der hinter seinen Möglichkeiten bleibt und deswegen unberechenbar ist.“ Mit einem Sieg und gleichzeitigem Punktverlust der Konkurrenz hätte man am vorletzten Spieltag dann wohl den Matchpoint. (Hinspiel 0:1)
15 Uhr: FC Vorbach (9) – SC Kirchenthumbach (13)
Derbyzeit in Vorbach. Viele Zuschauer werden am Sonntagnachmittag in Vorbach erwartet, auch, weil es für beide Teams noch um viel geht. Nach dem Erfolg in Eschenbach hat man den Kampf gegen die Relegation so gut wie geschafft, dennoch will man den VG-Nachbarn schlagen. „Wir werden auf jeden Fall noch so eine Energieleistung brauchen wie in Eschenbach“, so FCV-Trainer Peter Schramm. „Wir hauen wieder alles rein, egal wer aufläuft, und freuen uns auf das Derby. Das große Ziel ist, mit beiden Mannschaften am Sonntag den Klassenerhalt fix zu machen. Bei Kirchenthumbach hoffe ich genauso, dass sie drinbleiben wie für Eschenbach. Eine Kreisliga mit vielen Derbys macht einfach Spaß. Nach dem Spiel am Sonntag wünsche ich Ihnen auf jeden Fall Glück. Außerdem wollen wir unseren Fans nach der großen Unterstützung in Eschenbach einen Sieg schenken.“
In Kirchenthumbach stellt man sich wohl bereits auf die Relegationsspiele ein. Mit einem Rückstand von sechs Punkten auf Eslarn müsste man alle drei ausstehende Spiele (3x Derby) gewinnen, um noch eine Chance zu haben, auf den 11. Tabellenplatz zu springen. „Wir freuen uns auf das Derby in Vorbach“, so Marcel Lohner vom SCK. „Für uns geht es noch um jede Menge, auch wenn uns so ein bisschen die Zeit davonläuft. Wir wollen nach den beiden Niederlagen zuletzt ein anderes Gesicht zeigen und wieder ein Erfolgserlebnis feiern.“ (Hinspiel 3:1)
16 Uhr: ASV Haidenaab (6) – TSV Erbendorf (2)
Der aktuelle Favoritenschreck aus Oberfranken erwartet nach dem FC Tremmersdorf, der SpVgg Schirmitz und dem SV 08 Auerbach nun die vierte Mannschaft aus dem Oberhaus. Die bisher besser platzierten Teams konnte man allesamt bezwingen und so will man am Sonntagnachmittag auch Erbendorf im Kampf um die Meisterschaft ärgern. „Wahnsinn, was unsere Mannschaft um Trainer Klaus Schinner jede Woche auf den Platz bringt“, sagt Spartenleiter Stefan Reichl. „Trotz einiger Ausfälle war der Sieg gegen Auerbach nicht unverdient, wir hatten zwar weniger Spielanteile, aber ein deutliches Chancenplus. Mit Erbendorf kommt ein Team, das mit Sicherheit noch ein Wort um den zweiten Tabellenplatz mitreden will. Nach unseren zuletzt gezeigten Leistungen sind wir nicht unbedingt Außenseiter in dieser Begegnung. Wir können befreit aufspielen und wollen auch dieses Derby für uns entscheiden. Wer von den verletzten Spielern wieder zum Kader gehört, entscheidet sich kurzfristig.“
In Erbendorf war man nach dem Unentschieden gegen Irchenrieth nicht ganz unzufrieden, man hatte doch ein gutes Spiel gezeigt. „In Haidenaab hängt es viel auch von uns ab“, so Trainer Roland Lang vor der Partie. „Wenn wir so verteidigen wie letzten Sonntag, dann wird es in die Hose gehen. Aber andererseits haben wir zuletzt auch viele Sachen gut gemacht. Beim ASV wird es auf jeden Fall eine gute Herausforderung für uns, die wir annehmen. Die Personallage bleibt weiterhin angespannt.“ (Hinspiel 1:1)
17 Uhr: SC Eschenbach (10) – VfB Rothenstadt (5)
In Eschenbach hatte man nach dem verlorenen Derby am letzten Spieltag die Köpfe etwas hängen lassen, doch nun sieht man wieder nach vorne. „Wir haben das Spiel gegen Vorbach unter der Woche aufgearbeitet und abgehakt, denn unser voller Fokus gilt jetzt dem VFB Rothenstadt“, so Trainer Benjamin Scheidler. „Ein sehr unbequemer Gegner, der an einem guten Tag jede Mannschaft vor große Probleme stellen kann. Wir haben uns viel für das Spiel vorgenommen und versuchen wiederum, unseren Plan erfolgreich umzusetzen. Es gilt vor allem, die individuellen Fehler abzustellen und den Gegner über die volle Distanz immer wieder zu beschäftigen, dann ist auch der volle Ertrag nicht ausgeschlossen. Wir werden definitiv viel investieren müssen, aber die Mannschaft hat mein volles Vertrauen und wird alles hineinhauen, um letztendlich als Sieger vom Platz zu gehen.“
Der Gegner aus Rothenstadt hat unter Trainer Hakan Botzepe eine starke Serie nach der Winterpause hingelegt und so den Klassenerhalt frühzeitig geschafft. „Wir freuen uns auf die kommende Aufgabe in der Rogers Arena. Haben dabei nicht den Druck, uns für die Hinspiel-Niederlage zu revanchieren. Dennoch wollen wir unsere Mentalität, unsere Leichtigkeit und den Spielwitz in Zählbares umwandeln, um nicht mit leeren Händen Eschenbach zu verlassen.“ (Hinspiel 4:0)
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