Kreisliga Nord: Gibt es einen erneuten Wechsel an der Tabellenspitze?

Nordoberpfalz. Spitzenreiter Auerbach muss zum schweren und vor allem weiten Auswärtsspiel nach Eslarn. Die Verfolger könnten durch Erfolge wieder aufschließen.

Auerbachs spielender Co-Trainer Manuel Trenz (blau) will mit seinem Team in Eslarn die Tabellenführung behaupten. Foto: Jürgen Masching

Kreisliga Nord: 10. Spieltag

Samstag, 27. September

16 Uhr: TSV Erbendorf (9) – SV Kohlberg/Röthenbach (14)

„Natürlich erwarten wir einen sehr motivierten Gegner, der nach dem Trainerwechsel alles versuchen wird, um zu punkten“, so der derzeit verletzte Erbendorfer Spielertrainer Benjamin Scheidler vor der Samstagspartie. „Leider haben wir von Woche zu Woche eine andere Hiobsbotschaft zu verkraften. Die Anzahl an verletzten Spielern können wir aktuell einfach nicht kompensieren, wir müssen jede Woche umstellen und konnten zu keiner Zeit mal die gleiche Formation aufbieten.“ Auch Scheidler wird den Erbendorfern in diesem Jahr nicht mehr zur Verfügung stehen. „Die aktuelle Situation ist zwar sehr unbefriedigend, aber wir haben einen sehr guten Zusammenhalt und wir werden uns gemeinsam als Mannschaft da wieder raus kämpfen. Am Samstag werden wir trotz aller Widrigkeiten eine hochmotivierte Elf auf den Platz bekommen, die ein sehr gutes Spiel abliefern wird.“

In Kohlberg hat nach dem Weggang von Lukas Emmerich nun übergangsweise Michael Bachmann das Zepter in der Hand. Der erhoffte Befreiungsschlag gegen Eschenbach ist für den Tabellenletzten ausgeblieben. „Und das, betrachtet man unsere Leistung in der ersten Halbzeit, auch völlig zu Recht“, sieht es Martin Lehner vom SVK. „So dürfen wir uns gerade zu Hause nicht präsentieren.“ Jetzt wurde es aufgearbeitet und man hat nun am Samstag die Chance, auf dem Platz die richtige Antwort zu geben. Es ist erst der 10. Spieltag, mit vier Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz ist noch alles drin. „Umso mehr freut es mich, dass wir mit Michael Baumann jemanden aus den eigenen Reihen gewinnen konnten, der das Traineramt interimsweise übernimmt. Ich bin überzeugt, dass wir in den kommenden Wochen mit ihm wieder mehr Stabilität in unsere Leistungen bringen. Parallel dazu werden wir uns auf die Suche nach einem dauerhaften Nachfolger für Lukas Emmerich machen, welcher den Willen zum langfristigen Engagement mitbringt“, so Lehner am Ende.

Sonntag, 28. September

14:30 Uhr: SV Kulmain (7) – FC Tremmersdorf-Speinshart (6)

Die Gastgeber aus Kulmain sind nun seit drei Spielen ungeschlagen und haben sich aus den unteren Tabellenregionen herausgekämpft. Dies auch, weil Trainer Oliver Drechsler wieder mehr Stammspieler nach Verletzungen und Urlaub zur Verfügung hat. „Es schaut für das Heimspiel wieder personell gut aus. Aber ich werde die Spieler auch brauchen, denn Tremmersdorf ist nach dem Trainerwechsel wieder sehr gut gelaunt und da ist Zug drin.“ Er weiß, dass es ein schweres Spiel werden wird. „Jedoch sind wir aktuell auch nicht schlecht drauf und so wäre ich mit einem Punkt schon zufrieden. Jedoch will man natürlich das Heimspiel schon gewinnen.“

In Tremmersdorf hat man mit dem neuen Übungsleiter Robert Schäffler wieder zurück in die Spur gefunden und sich hinten herausgespielt. „Nach dem sehr ordentlichen Auftritt im Heimspiel gegen den TSV Erbendorf steht nun das schwere Auswärtsspiel in Kulmain an“, sieht es Wolfgang Seitz vom FCT. „Bekanntlich haben wir uns dort in den letzten Jahren immer sehr schwergetan. Mit dem Rückenwind von neun Punkten aus den letzten drei Spielen traue ich unseren Jungs aber zu, auch dort zu bestehen, gerade weil der Gastgeber in dieser Saison sehr unberechenbar ist.“

15 Uhr: TSV Eslarn (3) – SV 08 Auerbach (1)

Vor der Saison hatten viele diese Partie nicht als Spitzenspiel angesehen. Während man die Gäste aus Auerbach schon im vorderen Bereich vermutete, ist der TSV eher die bisherige Überraschungsmannschaft. Und so will man im Grenzland auch dem Spitzenreiter am Sonntag ein Bein stellen. So meint Spielertrainer Peter Rackl vor dem schweren Heimspiel: „Nach dem Punkterfolg in Grafenwöhr wartet auf uns die nächste große Mammutaufgabe. Der SV 08 Auerbach, aktueller Spitzenreiter, ist sicherlich Favorit und richtig schwierig zu spielen. Trotzdem werden wir versuchen, im Heimspiel fokussiert und konzentriert aufzutreten, wenngleich es für uns richtig fordernd wird.“ Doch man hat bisher bewiesen, dass man jeden Gegner schlagen kann.

Auerbach ist nach dem Erfolg gegen die SpVgg Trabitz natürlich sehr zufrieden und will den Platz an der Sonne möglichst lange innehaben. Doch Trainer Daniel Maier weiß um die Schwere der Partie am Sonntagnachmittag: „Nach dem Sieg gegen Trabitz gilt vor Allem die Spannung weiter hochzuhalten und nicht selbstzufrieden zu werden. Mit Eslarn erwartet uns eine sehr unangenehme Aufgabe mit einer starken Offensive. Es wird die gleiche konzentrierte Leistung nötig sein, um ein gutes Spiel abzuliefern und bestenfalls etwas Zählbares mit nach Hause nehmen zu können.“ Erschwerend kommt für die Bergstädter die weite Anreise an die tschechische Grenze hinzu.

15 Uhr: SpVgg Trabitz (2) – ASV Haidenaab (10)

Nach der Niederlage am vergangenen Wochenende für die Gastgeber in Auerbach will man nun nach zwei sieglosen Spielen wieder in die Erfolgsspur zurückkehren. „Nach 28 ungeschlagenen Spielen hat unsere Mannschaft am vergangenen Sonntag die erste Niederlage hinnehmen müssen und ist auf Tabellenplatz zwei abgerutscht“, so Trainer Thomas Baier vor der Partie am Sonntag. „Aber das Schöne am Fußball ist, dass es nur eine Woche später die Chance zur Wiedergutmachung gibt – und die wartet im Derby gegen den ASV Haidenaab. Es war eine ereignisreiche Woche, aber das Team will jetzt mit vollem Einsatz, Ehrgeiz und Siegeswillen auftreten. Die Mannschaft wird noch enger zusammenrücken und dem Gegner das Leben so schwer wie möglich machen. Das Ziel ist klar: die Niederlage vom Sonntag wettmachen, die drei Punkte einfahren und zeigen, dass es sich nur um einen einmaligen Ausrutscher gehandelt hat.“

Bei den Gästen aus Oberfranken sind die Voraussetzungen für die Sonntagspartie eher schlecht. Neben einigen kranken Spielern kommt dem ASV das Wetter zudem eher ungelegen, da sie wegen der Aufarbeitung des Trainingsplatzes auf dem A-Platz trainieren müssen. Dazu kommt eine Serie von vier nicht gewonnenen Spielen, die das Team in die hinteren Regionen geschoben hat. Doch die Gegner waren auch nicht „ohne“, so sieht es Trainer Michael Kaufmann. „Mit Ausnahme von Auerbach haben wir überall ganz gut mithalten können. Trabitz wird natürlich die Scharte auswetzen wollen, aber wir werden dagegenhalten und versuchen, etwas mitzunehmen.“

15 Uhr: SC Eschenbach (12) – FC Vorbach (8)

Derbyzeit am Sonntagnachmittag am Russweiher. Die beiden Mannschaften, die am vergangenen Wochenende ihre Spiele gewonnen hatten, sind dennoch weiterhin im unteren Tabellenbereich und wollen am 10. Spieltag nun weiter punkten. In Eschenbach hat man hier aber leider einen schwerwiegenden Ausfall zu beklagen: „Wir wollen jetzt nach dem Sieg gegen Kohlberg unbedingt zu Hause nachlegen“, gibt sich SCE-Trainer Muhammet Dal kämpferisch. „Mit drei Punkten würden wir den Anschluss an das hintere Mittelfeld der Tabelle herstellen. Fehlen werden sicher Arthur Quast, der sich bedauerlicherweise in Kohlberg schwerer verletzt hat, und Marcel Oehrlein. Sonst sind wir komplett und bereit für das Derby.“

Vorbachs Trainer Peter Schramm war nach dem Kirwaheimsieg natürlich erleichtert und will nun weiter punkten. „Für mich gibt es nichts schöneres als Derbys. Letzte Woche habe ich gesagt, dass das Spiel richtungsweisend ist, das gilt auch für das Spiel in Eschenbach. Bei einem Sieg könnten wir uns auf sechs Punkte absetzen. Bei Niederlage ist Eschenbach punktgleich. Ich denke, das sagt alles über die Wichtigkeit der Partie aus. Aufgrund der massiven personellen Probleme können wir mit der aktuellen Punktausbeute gut leben. Aufgrund der Langzeitausfälle werden wir uns bis zur Winterpause noch durchbeißen müssen. Bisher war es egal, mit welcher Mannschaft wir antreten mussten, richtig enttäuscht haben wir in keinem Spiel. Das Gleiche erwarte ich auch in Eschenbach. Natürlich wissen wir, dass der SC mit Julius Richter und Valentin Schieder zwei Ausnahmespieler hat, die es auszuschalten gilt. Wir wissen aber auch, wo Eschenbach verwundbar ist.“

15 Uhr: SC Kirchenthumbach (13) – VfB Rothenstadt (11)

Beide Mannschaften stehen im unteren Tabellendrittel und sind eigentlich zum Siegen verdammt, um den Anschluss an das untere Mittelfeld nicht zu verlieren. SCK-Trainer Andreas Freiberger, der am Sonntag wieder an der Seitenlinie stehen wird, gibt sich zuversichtlich: „Mit Rothenstadt wird eine kämpferisch starke Mannschaft bei uns zu Gast sein. Mit unserer sehr jungen Mannschaft werden wir dennoch versuchen, die Punkte in Dumba zu behalten, um den Anschluss an das Mittelfeld nicht zu verlieren. Leider hält das Verletzungspech weiterhin Einzug bei uns und auch urlaubsbedingt müssen wir auf einige Stammkräfte verzichten.“

In Rothenstadt ist man nach der Unruhe in den vergangenen Wochen wieder etwas zur Ruhe gekommen und hat sich am letzten Wochenende kämpferisch gezeigt. So will man nun auch in Kirchenthumbach auftreten und nicht ohne Punkte wieder heimkehren. Manuel Funk dazu: „Am Sonntag steht ein schwieriges Spiel bevor. Beide Mannschaften befinden sich im Kampf um die Abstiegsplätze und benötigen dringend Punkte, um den Druck zu verringern. Ich bin zuversichtlich, dass wir – wenn wir erneut so auftreten wie in der ersten Halbzeit in Reuth – etwas Zählbares mitnehmen können.“

15 Uhr: TSV Reuth (5) – SV DJK/TuS Grafenwöhr (4)

Verfolgerduell am Sonntagnachmittag in Reuth. Beide Mannschaften haben zwar am vergangenen Spieltag nur einen Punkt erspielen können, sind jedoch immer noch im oberen Tabellendrittel zu finden und wollen dort auch bleiben. So meinte TSV-Spielertrainer Martin Bächer vor der Begegnung: „Wir spielen in den kommenden vier Wochen gegen die Plätze 1-4. In der letzten Saison hatten wir die gleiche Konstellation zur gleichen Zeit und haben nur einen Punkt aus diesen vier Spielen geholt. Ich denke, das ist Ansporn genug, es dieses Jahr besser zu machen. Der Tabellenplatz ist für mich ohnehin erst nach dem 13. Spieltag wirklich aussagekräftig.“

Und auch Turan Bafra, der Trainer aus Grafenwöhr, will Punkte holen. „Ich war nach dem Heimspiel gegen Eslarn nicht zufrieden, vor allem mit der Chancenverwertung der vergangenen Spiele. Reuth ist ein unangenehmer Gegner, wir wollen aber nach drei nicht gewonnenen Spielen wieder siegen. Umstellungen wird es in der Startelf geben.“ Am Schluss wünscht er seinen Trainerkollegen Daniel Käß und Lukas Emmerich alles Gute für die Zukunft.

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