Kreisliga Nord: Kellerduell geht an die DJK Weiden
Weiden. Während es an der Tabellenspitze eine Wachablösung gab, konnten die beiden hinten stehenden Mannschaften Punkte holen, der Tabellenletzte sogar drei.
Kreisliga Nord, 8. Spieltag
Freitag, 6. September
SV Kulmain – FC Vorbach 1:2 (0:0)
Der SV Kulmain kann aktuell nicht mehr gewinnen. Nach der Niederlage im Spitzenspiel in Reuth und dem Unentschieden in Rothenstadt gab es am Freitagabend eine Heimniederlage gegen den FC Vorbach. Und das, obwohl man lange Zeit in Überzahl spielen durfte. „Wenn du zwei Torchancen hast und daraus zwei Tore machst, beweist das schon eine gewisse Stärke“, so Kulmains Trainer Oliver Drechsler, der wieder vor dem Spiel mit viel Ausfällen zu kämpfen hatte. Nach der Gelb-Roten Karte übernahmen die Gastgeber das Spiel und dominierten den Gegner. Nach dem Seitenwechsel nutzten die Gäste einen groben Abwehrfehler zum 0:1 durch Gabriel Speckner.
Kulmain kam dann durch Korbinian Stahl zum Ausgleich, musste am Ende dann nach einer Zeitstrafe ebenfalls mit einem Mann weniger spielen und kassierte das entscheidende Gegentor. „Auch aufgrund der fehlenden Spieler hätten wir die Partie gewinnen müssen“, so Drechsler.
Sein Gegenüber Peter Schramm ist stolz auf sein Team: „Es war auf jeden Fall ein Sieg des Willens, andererseits sicher nicht unverdient. Kämpferisch war es überragend von uns, aber spielerisch geht es sicher besser. Auf jeden Fall ein großes Kompliment an meine junge Mannschaft.“
TSV Reuth – SC Eschenbach 1:1 (0:0)
Auf dem B-Platz des TSV Reuth sahen die anwesenden Zuschauer ein über die gesamte Spielzeit umkämpftes Kreisligaspiel. „Ein ausgeglichenes Match, bei dem das Ergebnis für uns so in Ordnung geht“, so Reuths Spielertrainer Martin Bächer, „wir haben eine gute erste Hälfte gespielt, aus der wir trotz guter Chancen keinen Profit schlagen konnten.“ Mit dem schönsten Angriff des Tages gelang dann dem TSV in der 56. Spielminute die 1:0-Führung durch Fabian Höcht. Keineswegs geschockt durch den Rückstand blieb der SCE, vor allem durch Standards, weiterhin gefährlich, bei denen Reuth zweimal von der Linie klären konnte.
So fiel dann auch in der 83. Spielminute der Ausgleich, als wieder ein Standard von Sadek Alkhalaf eingeköpft werden konnte. Danach hatten beide Mannschaften noch Chancen zum Siegtreffer. Eschenbachs Spielertrainer Benjamin Scheidler war zufrieden mit seiner Mannschaft: „Ich muss der Mannschaft ein großes Kompliment machen, wie sie gegen den Ball gearbeitet hat und dabei immer wieder schöne Kombinationen in der Offensive vorgetragen hat. Auch nach dem Rückstand sind unsere Führungsspieler vorangegangen und haben dem Spiel nochmals ihren Stempel aufgedrückt und letztendlich ein verdientes Unentschieden geholt.“
Samstag, 7. September
ASV Haidenaab – SpVgg Schirmitz 0:2 (0:2)
Eigentlich haben die Gastgeber ein gutes Kreisligaspiel gezeigt und auch Tormöglichkeiten herausgearbeitet. Doch es gibt so Tage, da kann man drei Stunden spielen und erzielt kein Tor, so die Aussage aus Haidenaab. Die Treffer erzielten die Gäste aus Schirmitz. Zuerst traf Torjäger Benedikt Kormann mit einem sehenswerten Freistoß zum 0:1 und kurz vor der Halbzeitpause verunglückte dem eigentlichen Feldspieler Lukas Dötterl, der als Torwart auflaufen musste, ein Abschlag und wieder war es Kormann, der aus rund 40 Metern den Ball ins Netz hob.
In der zweiten Halbzeit drückten die Oberfranken auf den Anschlusstreffer, aber entweder war der Pfosten oder ein gegnerischer Spieler auf der Linie im Weg. Aufgrund der ersatzgeschwächten Mannschaft war es dennoch eine ansprechende Leistung beim ASV Haidenaab.
Schirmitz’ Trainer Fabian Hirmer war natürlich zufrieden mit dem Auswärtserfolg: “Trotz des Ausfalls einiger Stammkräfte zeigten wir eine sehr reife Mannschaftsleistung und konnten unseren Matchplan umsetzen. Von Beginn haben wir keinen Zweifel daran gelassen, wer als Sieger vom Platz geht. Kompliment an das Schiedsrichtergespann, das eine sehr souveräne Leistung gebracht hat und sich nicht von den heimischen Zuschauern beeinflussen lassen hat.“
Sonntag, 8. September
DJK Irchenrieth – FC Tremmersdorf-Speinshart 1:1 (1:0)
„Es ist ein Teilerfolg für uns“, sagt Andreas Stolorz von der DJK, „aber ärgerlich, dass der Ausgleich kurz vor Schluss fällt.“ Die Gäste aus Tremmersdorf haben einen starken Eindruck hinterlassen; Irchenrieth musste tief stehen und hat das gut verteidigt. Durch eine gute Kontersituation über Petr Slajs erzielt Michael Bachmeier in der 44. Spielminute das 1:0. Und auch in der zweiten Halbzeit war wieder der Gast tonangebend, aber dennoch hatte die DJK durch Konter gute Möglichkeiten auf das 2:0. Umso ärgerlicher dann das Freistoßtor von Michael Dippold in der 89. Spielminute zum 1:1.
„Dennoch bin ich zufrieden mit dem Punkt, was uns zwar tabellarisch nicht weiter bringt, aber die Mannschaft hat eine starke Reaktion gezeigt und darauf müssen wir aufbauen“, so Stolorz. Nicht so zufrieden war Tremmersdorfs Coach Björn Engelmann: „Schlichtweg enttäuschend. Glücklich, dass wir den Punkt noch mitnehmen. Ansonsten spielen wir ohne Überzeugung, ohne Körpersprache. Das ist nicht schön und muss sich zwingend ändern, denn so gewinnst du keinen Blumentopf.“
TSV Eslarn – SV 08 Auerbach 1:1 (1:1)
Nach dem am Ende unerwarteten Auswärtssieg in Tremmersdorf ging man in Eslarn mit einigen Erwartungen in das Heimspiel gegen Auerbach. Früh geriet man jedoch bereits in der 9. Spielminute durch Lukas Grüner in Rückstand. Das Geschehen spielte sich überwiegend im Mittelfeld ab. Auffällig war auch die Vielzahl an Gelben Karten. Insgesamt elfmal griff der Schiedsrichter in die Brusttasche, zweimal gab es auch Gelb-Rot. Bevor Ondrej Král in der 57. Minute mit Gelb-Rot des Platzes verwiesen wurde, gelang ihm souverän der Ausgleich durch einen Foulelfmeter.
Das gesamte Spiel war von fragwürdigen Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns begleitet, so die Ansicht aus Eslarn. Letztendlich müssen beide Mannschaften mit der Punkteteilung zufrieden sein. Dennoch war Auerbachs Spielertrainer Marcel Seitz, der mit einer Rumpftruppe an die tschechische Grenze gereist war, nicht zufrieden. “Die Personallage wird immer schlechter. Heute wieder verletzungsbedingt wechseln müssen und Woche für Woche das leidige Thema, wir sind aktuell nicht in der Lage, den Sack frühzeitig zuzumachen. Momentan haben wir die Scheiße richtig am Fuß.”
TSV Erbendorf – VfB Rothenstadt 2:1 (1:1)
Des einen Freud, des anderen Leid – während sich Erbendorfs Trainer Roland Lang über den Heimsieg gegen den starken Aufsteiger aus Rothenstadt freuen konnte, war man am Ende beim VfB zwar zufrieden mit den gezeigten Leistungen, aber musste ohne Punkte beim neuen Tabellenführer wieder abreisen. „Es war ein enges und spannendes Kreisligaspiel. Die Gäste aus Rothenstadt zeigten eine sehr gute Partie, aber meine Mannschaft konnte ihr Leistungsvermögen heute nicht komplett abrufen“, so Lang. „Sie zeigte aber den nötigen Biss. Unterm Strich nennt man so etwas wahrscheinlich Arbeitssieg.“
Gästetrainer Hakan Boztepe war stolz auf seine Mannschaft: „Wir haben heute die beste Mannschaftsleistung in dieser Saison abgerufen, dabei aber leider extrem viele glasklare Chancen liegen gelassen. Es war heute ein Lernprozess in der Gesamtentwicklung, nämlich der, dass wir in gewissen Phasen des Spiels abgezockter und cleverer werden müssen. Die Balance zwischen unbedingtem Willen und nicht zu gierig gilt es zu finden. Fußball ist ein Ergebnissport, deshalb gratuliere ich meinen Kollegen Roland Lang und seiner Mannschaft zum Sieg.“
Nach dem 0:1 durch Rothenstadts Torjäger Sebastian Götz in der 13. Spielminute waren es Dilane Mayeko in der 39. und Dominik Lang in der 62. Spielminute, die das Spiel noch drehen konnten. „Wir werden definitiv mit der gezeigten Leistung den ‘Turn around’ schaffen und wieder in ruhige Gefilde kommen“, sagt Hakan Boztepe.
DJK Weiden – SC Kirchenthumbach 1:0 (1:0)
Das Kellerduell in der Kreisliga fand am Ende einen Sieger. „Heute war es für das Team eine Befreiung, den ersten Dreier einzufahren“, so DJK-Trainer Manuel Albert nach dem Spiel. „Kämpferisch und spielerisch von der ersten bis zur letzten Minute haben alle im Kollektiv zusammen gearbeitet.“ Zahlreiche Tormöglichkeiten wurden zwar vom Gastgeber liegengelassen, aber in der Defensive standen die Weidener gut und konnten den Vorsprung bis zum Ende halten.
Den Treffer des Tages erzielte Patrick Ott in der 39. Spielminute. „Darauf müssen wir jetzt aufbauen und weitermachen“, so Albert. Turan Bafra, Trainer der Gäste, war natürlich nicht zufrieden: „Nach 90 Sekunden müssen wir bereits 1:0 vorne liegen, tun es aber nicht und kommen somit wieder in unseren üblichen Trott. Am Ende wäre ein 1:1 vermutlich gerecht gewesen, auch wenn der Sieg für Weiden aufgrund der kämpferischen Leistung nicht unverdient ist. Wir sind jetzt endgültig wieder im Abstiegskampf angekommen.“
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