Kreisliga Nord: Kirchenthumbachs Coach geht nach der Derbyniederlage
Weiden. Während im Spitzenfeld fast alles beim Alten blieb, gibt es am elften Spieltag ein neues Schlusslicht. Und diesem Spieltag ging auch der erste Trainer.
Kreisliga Nord, 11. Spieltag
Samstag, 28. September
SV 08 Auerbach – DJK Weiden 4:1 (1:1)
Der heimische SV 08 Auerbach brauchte lange, bis er in Fahrt kam. „Verdienter, aber glanzloser Heimsieg“, sagte Interimstrainer Manuel Trenz vom SV 08 Auerbach nach dem Sieg gegen die DJK Weiden. Denn die erste Halbzeit war vollkommen zum Vergessen für die Gastgeber und die DJK führte durch John Peter nach einem kapitalen Fehler im Aufbau mit 1:0 (14.). Goldwert war aber der Ausgleich in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit, als Michael Keil mit einem Geniestreich den Torschützen Timo Hausner anspielte und dieser eiskalt verwandelte.
„In der zweiten Halbzeit waren wir stark verbessert und konnten gegen einen harmlosen Gegner nachlegen“, so Trenz hinterher doch erleichtert. Den Führungstreffer erzielte Nicolas Bauer in der 53. Spielminute, das 3:1 in der 77. Spielminute Dominik Szwaja und den Schlusspunkt Butahan Isci kurz vor dem Schlusspfiff. „In der ersten Hälfte haben wir gut dagegen gehalten“, so Weidens Trainer Manuel Albert. „Unser Torwart hielt uns überragend die Führung fest. Dann, kurz vor dem Pausenpfiff, war die Konzentration kurz weg. Zur zweiten Hälfte folgten zu einfache Fehler und Unkonzentriertheiten, und schon lag man zurück. Leider unter Wert verkauft und ohne Punkte.“
FC Tremmersdorf-Speinshart – TSV Reuth 3:1 (0:1)
„Wir schaffen es gerade, uns beständig von den Abstiegsplätzen fernzuhalten“, scherzt Tremmersdorfs Trainer Björn Engelmann nach dem Sieg vor 250 Zuschauern gegen den TSV Reuth. Es war ein faires und gutes Spitzenspiel, das am Ende einen verdienten Sieger hatte. „Wir kamen gut ins Spiel und hatten durch Patrick Dittner eine Großchance“, so Engelmann. „Fast im Gegenzug verloren wir ein Kopfballduell und in der Anschlussaktion pfiff der Schiedsrichter Elfmeter für Reuth.“ Den verwandelte Sebastian Schieder in der 27. Spielminute zur Führung für Reuth. „Was meine Mannschaft aber kaum beeindruckte. Bereits auf dem Weg in die Kabine merkte man ihren unbedingten Siegeswillen.“
In der zweiten Hälfte drängten die Gastgeber gleich auf den Ausgleich, der dann durch eine Energieleistung von Maximilian Doreth und einer abgefälschten Flanke zustande kam. Das Tor wurde als Eigentor von Dominik Hansbauer gewertet. Die Gastgeber wollten mehr und Patrick Dittner in der 70. und der eingewechselte Philipp Tauber in der 80. Spielminute trafen dann zum viel umjubelten 3:1.
„Endlich nutzen wir auch unsere Chancen besser, sodass der Sieg in Summe in Ordnung geht. Man of the Match trotz einer geschlossenen Mannschaftsleistung war Simon Seitz“, so ein erfreuter Tremmersdorfer Übungsleiter. Reuths Spielertrainer Thomas Wildenauer sah eine gute erste Halbzeit seines Teams, das nach der Halbzeit ein sehr kampfbetontes Spiel weiterging. „Kleinigkeiten haben das Spitzenspiel entschieden. Ärgerlich, aber kein Beinbruch und nächstes Wochenende geht es weiter.“
Sonntag, 29. September
VfB Rothenstadt – SC Eschenbach 0:4 (0:2)
Am Ende war es ein gebrauchter Tag für die Gastgeber, denn im Aufsteigerduell gab es einen eindeutigen Sieger. VfB-Trainer Hakan Boztepe war nach der Partie nicht nur wegen der Leistung seines Teams verärgert, sondern auch wegen der Leistungen des Schiedsrichtergespanns. Nach einem ausgeglichenen Beginn gab es in der 26. Spielminute einen Strafstoß für die Gäste aus Eschenbach. „Kann man geben, kann man aber auch nicht geben“, titelt hier auch Eschenbachs Spielertrainer Benjamin Scheidler. Rothenstadts Christian Langendorfs beschwerte sich hier laut Schiedsrichter Andres Kink etwas zu stark und bekam die Gelbe Karte. Nachdem weitere Worte gefallen waren, zeigte ihm der Unparteiische die Ampelkarte. „Man kann hier aber auch die Zeitstrafe einsetzen“, so Boztepe im Nachhinein.
Valentin Schieder verwandelte den fälligen Elfmeter sicher zur Führung. Derselbe Spieler war es nur ein paar Zeigerumdrehungen später, der im Nachschuss auf 2:0 für den SCE erhöhen konnte. „In der Halbzeitpause wollten wir nicht wieder den gleichen Fehler machen und das Spiel noch verlieren“, so Scheidler und seine Jungs legten nach. Erst war es Julius Richter, der zum 3:0 nach wenigen Sekunden traf, und dann machte Richter wieder einmal sein Tor. Einen Freistoß setzte er in der 53. Spielminute in den Winkel zum vierten Treffer.
Danach wurde leider Eschenbachs Christian Schmiga schwer verletzt und musste mit dem Rettungswagen in ein Klinikum. Das änderte aber am Ende nichts am 4:0 Erfolg des SCE, zudem sah Rothenstadts Baris Özdemir ebenfalls noch die Gelb-Rote Karte.
TSV Eslarn – DJK Irchenrieth 0:1 (0:0)
Am Sonntagnachmittag landete der Tabellenletzte aus Irchenrieth endlich den ersten Sieg in dieser Saison und gab auch die Rote Laterne an die DJK Weiden ab. „Elf Spieltage hat es gedauert, aber nun der erste Sieg“, freut sich Andreas Stolorz von der DJK Irchenrieth. Und er sieht den Erfolg in Eslarn auch als verdient an. „Die Mannschaft ist geschlossen aufgetreten und hat sich den Sieg erarbeitet.“
Zum Beginn waren die Gastgeber besser im Spiel, aber mit zunehmender Dauer ist der Gast besser geworden und konnte sich Chancen erspielen. „Die zweite Halbzeit hatten wir dann die besseren Aktionen.“ Die Erlösung für die DJK brachte dann ein direkter verwandelter Freistoß von Petr Slajs. „In der 90. Spielminute hätten wir den Deckel drauf machen müssen“, so Stolorz. „Lob an die Mannschaft, die seit Wochen gut arbeitet und sich den Sieg mehr als verdient hat.“
Eslarns Trainer Bernd Häuber meinte nach der Partie: „Auch gegen irchenrieth hatten wir viel Ballbesitz. Aber wir können uns kaum zwingende Torchancen herausspielen. In der ersten Halbzeit hatten wir noch zwei, drei Abschlüsse aus dem gegnerischen Strafraum. Somit geht auch der Sieg für irchenrieth durchaus in Ordnung.“
TSV Erbendorf – ASV Haidenaab 1:1 (1:0)
Mit dem dritten 1:1-Unentschieden hintereinander hat der TSV Erbendorf, der bereits in dieser Saison an der Tabellenspitze stand, den Anschluss an Spitzenreiter Tremmersdorf verloren. Trainer Roland Lang war dennoch teilweise zufrieden. „Die erste Halbzeit war eigentlich gut. Wir müssen aber das 2:0 machen.“ Den Führungstreffer konnte vor 150 Zuschauern Dominik Hey in der 15. Spielminute erzielen. Kurz nach dem Seitenwechsel gab es noch einmal die große Chance auf den zweiten Treffer für Erbendorf, doch das Tor machten die Gäste aus Oberfranken.
„Wir haben den Gegner unnötig stark gemacht und mal wieder den Ausgleich kassiert“, ärgert sich Lang nach dem Ausgleich von Tobias Eigler in der 64. Spielminute. Doch die Möglichkeit zu drei Zählern hatte der TSV Erbendorf noch einmal, doch kurz vor Schluss wurde die tausend Prozentige Möglichkeit nicht verwertet und so blieb es bei der Punkteteilung. In Haidenaab dagegen sammelt man zwar fleißig Punkte, aber aufgrund der Mannschaften, die hinter ihnen gewinnen, muss man nun nach unten schauen.
SC Kirchenthumbach – FC Vorbach 1:3 (0:1)
Das Derby vor 300 Zuschauern war auch zugleich das letzte Spiel für Turan Bafra als Trainer beim SC Kirchenthumbach. Nach der Begegnung gab der Verein die Trennung bekannt. „Der Verein und ich haben uns darauf geeinigt, dass die gemeinsame Zeit heute ein Ende nimmt. Wir gehen absolut im Guten auseinander, jedoch lässt sich die Ergebniskrise nicht leugnen. Ich wünsche dem Verein und den Jungs alles Gute“, so Bafra nach seinem letzten Spiel als Übungsleiter beim SCK.
Vorher hatte er ein Derby gesehen, das eigentlich gut für seine Mannschaft begann. „Wir waren gut im Spiel und bekommen mit der letzten Aktion vor der Pause per Elfmeter das 0:1.“ Jonas Heindl traf für den FC Vorbach und legte direkt nach der Pause mit einem Traumtor das 0:2 nach. Die sehr ersatzgeschwächt angetretenen Gäste mussten danach den Anschlusstreffer hinnehmen, konnten jedoch kurz darauf durch Lukas Barthelmann den Deckel draufmachen.
„Es war kein gutes Kreisligaspiel. Hat hauptsächlich von der Stimmung und der Spannung gelebt. Kirchenthumbach war sicher nicht schlechter, aber vor dem Tor waren wir effektiver“, so Vorbachs Coach Peter Schramm. „Kämpferisch muss ich meiner sehr jungen Truppe ein großes Kompliment machen.“
SpVgg Schirmitz – SV Kulmain 1:0 (0:0)
Auch wenn die Gastgeber in Halbzeit eins spielbestimmend waren, konnten sie einen Treffer nicht erzielen. „Wir hätten 2:0 oder sogar 3:0 führen müssen“, so SpVgg-Coach Fabian Hirmer nach dem Spiel. Doch kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit wurde Florian Krapf von Sebastian Gmeiner mustergültig bedient und schob überlegt zum 1:0 ein. „Am Ende ein mehr als hochverdienter Sieg, bei dem man nur die Chancenverwertung bemängeln kann“, ärgert sich Hirmer ein wenig.
Und auch SVK-Trainer Oliver Drechsler gratulierte dem Gegner zum verdienten Erfolg. Doch bei zwei Situationen muss er die Schiedsrichterleistungen bemängeln. „Beim Treffer stand der Torschütze im Abseits und ein Treffer von uns wurde nicht anerkannt. Uns fehlt das Glück, aber das muss man sich erarbeiten.“ Schirmitz ist nun mit vier Siegen und zwei Unentschieden aus den letzten sechs Spielen ins obere Tabellendrittel gerutscht und reist am kommenden Wochenende mit breiter Brust nach Vorbach.
Kreisliga Nord
Weitere Infos gibt es hier.
* Diese Felder sind erforderlich.