Kreisliga Nord: Sechs-Punkte-Spiel am Flutkanal

Weiden. Während im oberen Tabellendrittel die Mannschaften überwiegend lösbare Aufgaben haben, steht beim Duell in Weiden der Abstiegskampf im Vordergrund.

Andreas Reissner und sein SC Kirchenthumbach wollen am Flutkanal in Weiden die Punkte mitnehmen. Foto Dagmar Nachtigall

Kreisliga Nord, 8. Spieltag

Freitag, 6. September

18 Uhr: SV Kulmain (7) – FC Vorbach (8)

Die Gastgeber, die sich am vergangenen Wochenende in Rothenstadt mit einem Unentschieden begnügen mussten, können mit einem Sieg wieder den Blick nach oben richten. Das war auch zu Beginn der Saison das Ziel von Trainer Oliver Drechsler. „Wenn ich gewusst hätte, dass wir personell jedes Wochenende auf wichtige Stammspieler verzichten müssen, dann hätte ich das Saisonziel nicht so hoch angesetzt.“ Denn auch am Freitagabend muss der SVK-Übungsleiter wieder auf mehrere Spieler verzichten. Dennoch will er, auch weil es ein Heimspiel ist, die drei Zähler behalten.

Nach den beiden letzten Siegen ist man in Vorbach wieder zufrieden, auch wenn es weiterhin eine schwere Saison werden wird. „Mit Kulmain wartet ein sehr robuster und erfahrener Gegner auf uns, der für mich zu den Mitfavoriten auf den Aufstieg zählt“, sagt Trainer Peter Schramm. „Sollten wir es aber schaffen, kämpferisch genau so abzuliefern, wie in den letzten beiden Spielen, bin ich optimistisch, dass wir zumindest einen Punkt mitnehmen können.“ Personell bleibt es beim Bezirksligaabsteiger grenzwertig, da zu den bisherigen Ausfällen noch zwei Urlauber dazukommen.

19 Uhr: TSV Reuth (1) – SC Eschenbach (11)

Der Tabellenführer musste am letzten Sonntag in Vorbach (2:3) seine zweite Saisonniederlage einstecken. Beide Niederlagen gab es in der Fremde, zu Hause ist man noch ungeschlagen. Dies will man auch gegen den Aufsteiger aus Eschenbach so beibehalten, auch wenn es aus Sicht der beiden Trainer Martin Wächter und Tom Wildenauer nicht leicht werden wird: „Eschenbach hat zuletzt unter Beweis gestellt, dass sie durch schöne Spielzüge Tore machen können. Darauf versuchen wir uns vorzubereiten. Ansonsten müssen wir auf uns schauen und aus den Fehlern im letzten Spiel lernen.“

Eschenbach hat sich nach dem Erfolg gegen Weiden etwas Luft nach unten geschaffen. „Wir brauchen einen sehr guten Tag, um gegen den TSV Reuth zu bestehen“, sieht es Spielertrainer Benjamin Scheidler. „Aber ich traue es unserer Mannschaft absolut zu, hier was zu holen. Es wird mit Sicherheit eine große Herausforderung, da sie uns keine Luft zum Atmen lassen werden. Wir wollen und müssen an unsere Art des Fußballs glauben und versuchen diese auf den Platz zu bringen.“ Man will in Reuth konzentriert, mit einem unbedingten Willen und im Kollektiv auftreten. „Wir sind auf alles vorbereitet und natürlich auch bestrebt, nicht mit leeren Händen nach Hause zu fahren.“

Samstag, 7. September

16 Uhr: ASV Haidenaab (4) – SpVgg Schirmitz (6)

Still und heimlich hat sich nach einem doch schlechten Saisonstart der ASV Haidenaab in der Tabelle nach oben gekämpft. Nach nun drei Siegen in Folge hat man nun Tuchfühlung zum Spitzenreiter Reuth. „Nach dem schwer erkämpften Sieg in Kirchenthumbach geht es am Samstag gegen einen der Titelfavoriten“, so ASV-Spartenleiter Stefan Reichl. „Die SpVgg Schirmitz ist für uns stets ein unbequemer Gegner, der aber in der Vergangenheit auch schon mehrfach bezwungen werden konnte.“ Wenn es der Elf von Trainer Klaus Schinner gelingt, den brandgefährlichen Sturm der Gäste in den Griff zu bekommen, ist es jederzeit möglich, auch diese Mannschaft in Verlegenheit zu bringen. „Wir haben zwar ein Heimspiel, aber die Schirmitzer sind trotzdem leicht in der Favoritenrolle. Mit gewohnter Leidenschaft werden wir dagegen halten und sehen, was dabei herauskommt.“

Es wird ein schwerer Gang für die SpVgg am Samstag nach Oberfranken. „Haidenaab ist im Moment richtig gut in der Spur. Trotzdem werden wir versuchen, auch unseren Lauf fortzusetzen. Da wir einige Urlauber und Verletzte zu beklagen haben, wären wir mit einer Punkteteilung schon zufrieden“, sagt Trainer Fabian Hirmer vor der Begegnung.

Sonntag, 8. September

15 Uhr: DJK Irchenrieth (13) – FC Tremmersdorf-Speinshart (3)

Zwei Punkte aus sieben Spielen, das ist die magere Bilanz der DJK aus Irchenrieth. Mit dem Gegner aus Tremmersdorf hat man nun das nächste Brett zu bohren. „In unserer Situation sind alle Spiele nicht einfach. Ich hoffe, dass endlich der Knoten platzt, damit wir zu unserem Spiel finden und das Spielglück wieder auf unsere Seite bekommen“, so Andreas Stolorz von der DJK. Am Mittwoch habe die Mannschaft jedenfalls schon sehr gut trainiert und diesen Schwung will man jetzt mitnehmen: „Jetzt geht es nur geschlossen als Team, wo jeder füreinander einsteht.“

Eigentlich stand der FC Tremmersdorf-Speinshart am vergangenen Spieltag schon an der Tabellenspitze, doch man verspielte am Ende eine 3:0-Führung und verlor mit 3:4. „Das Ziel ist es, schnellstmöglich die Niederlage vom Sonntag zu vergessen und konzentriert auf Irchenrieth hinzuarbeiten“, so Trainer Björn Engelmann. „Unterschätzen werden wir die DJK keinesfalls, da sie derzeit deutlich unter Wert agiert. Dieses Team ist eine gestandene Kreisligamannschaft, die nur ein Erfolgserlebnis braucht, um in die Spur zu kommen. Dieses Erfolgserlebnis wollen wir jedoch nicht sein.“

Auch die Ausfälle beim FCT werden geringer. „Wir fahren mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch am Sonntag zu dieser Auswärtspartie und wollen die Scharte vom letzten Spiel auswetzen“, gibt der Tremmersdorfer Übungsleiter die Richtung vor.

15 Uhr: TSV Eslarn (5) – SV 08 Auerbach (9)

Nach der Aufholjagd in Tremmersdorf steht für den TSV Eslarn der nächste schwere Gegner auf dem Programm. „Auerbach ist für uns ein relativ unbekannter Gegner“, sagt Trainer Bernd Häuber. „Es wird meiner Meinung nach wieder ein Spiel auf Augenhöhe. Wir wollen unsere Stärken durchsetzen. Das letzte Spiel sollte uns Selbstvertrauen und die Sicherheit für die Zukunft geben. Es gilt, die individuellen Fehler abzustellen und in der Offensive effektiv zu agieren.“ Personell werden Häuber aktuell zwei Spieler fehlen.

Für den SV 08 Auerbach ist es die weiteste Auswärtsfahrt in dieser Saison. Da wird man schwere Beine haben. „Und dazu zeigt unsere Ergebniskurve einen klaren negativen Trend auf“, ärgert sich Auerbachs Trainer Marcel Seitz nach der unnötigen Niederlage gegen den TSV Erbendorf. „Nichtsdestotrotz fahren wir mit viel Selbstbewusstsein nach Eslarn und wollen dort nach vier Spielen ohne Sieg wieder einen Dreier mit nach Hause nehmen“. Doch Seitz weiß auch, dass auf sein Team ein schweres Spiel wartet: „Der Gegner wird mit viel Selbstvertrauen auftreten nach einem sehr positiven Ergebnis vom letzten Wochenende.“

15 Uhr: TSV Erbendorf (2) – VfB Rothenstadt (10)

Nach dem Auswärtserfolg in Auerbach steht nun der Aufsteiger aus Rothenstadt auf dem Programm des TSV Erbendorf. „Rothenstadt ist ein gefährlicher Gegner“, so Coach Roland Lang. Er verweist auf die Spiele gegen Reuth, Auerbach und Kulmain, die allesamt für den VfB nicht verloren gingen. „Aber natürlich wollen wir im oberen Drittel bleiben, am besten mit einem Heimsieg.“ Personell wird sich beim TSV gegenüber den letzten Spielen nicht viel tun, sodass Lang einen guten Kader zur Verfügung hat.

Der Aufsteiger aus Rothenstadt hat zu Hause Tabellenführer Reuth bereits geschlagen und am vergangenen Sonntag auch dem SV Kulmain einen Punkt abgeknöpft. So ist man jetzt seit drei Spielen ungeschlagen und dies will man auch nach dem Auswärtsspiel in Erbendorf bleiben. „Wir werden das kommende Auswärtsspiel angehen wie jedes andere“, so Trainer Hakan Boztepe.

„Erbendorf hat definitiv die stärkste Offensive der Liga, dementsprechend werden wir einen Plan für diese Partie ausarbeiten, ohne dabei unser Spiel zu vernachlässigen. Die Punkteausbeute ist das eine, die permanente Entwicklung der Mannschaft ist das andere. Deshalb werden wir auch in dieser Partie unseren Bogen zwischen diesen zwei Punkten nicht vernachlässigen.“

15 Uhr: DJK Weiden (14) – SC Kirchenthumbach (12)

Beide Mannschaften sind am Ende der Kreisligatabelle zu finden. Während die heimische DJK noch kein Spiel gewinnen konnte, ist der Gast aus dem westlichen Landkreis bereits einmal als Sieger vom Platz gegangen. Und dies bei der bisher ebenfalls sieglosen DJK Irchenrieth. „Mit Kirchenthumbach kommt eine schwere, aber nicht unlösbare Aufgabe an den Flutkanal“, so DJK-Trainer Manuel Albert vor dem Sechs-Punkte-Spiel am Sonntagnachmittag. „Um den Punkteabstand nicht noch größer werden zu lassen, muss unbedingt gepunktet werden. Wir haben einen guten Kader und hoffen, dass wir unsere Stärken endlich wieder auf den Platz bringen können.“

Und auch in Kirchenthumbach weiß man um die Wichtigkeit dieser richtungsweisenden Partie. „Ein schwieriges Wochenende liegt hinter uns, zwei Spiele, zweimal eine schwache erste Hälfte und zweimal eine gute zweite Halbzeit, aber am Ende gab es keine Punkte“, resümiert Trainer Turan Bafra das vergangene Wochenende. „Jetzt wartet am Weidener Flutkanal ein Sechs-Punkte-Spiel auf uns. Wir wollen hier alles heraushauen und den vollen Ertrag mitnehmen.“

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