Kreisliga Nord: Spitzenreiter Auerbach baut den Vorsprung aus
Nordoberpfalz. Während Verfolger Trabitz strauchelt, setzt sich der SV 08 Auerbach an der Tabellenspitze weiter ab. Im Abstiegskampf gab es einige Unentschieden.
Kreisliga Nord, 11. Spieltag
Donnerstag, 02.10.2025
SV TuS/DJK Grafenwöhr – SC Kirchenthumbach 5:0 (1:0)
Vor rund 150 Zuschauern fand am Donnerstagabend auf dem B-Platz in Grafenwöhr unter Flutlicht das Kreisligaderby zwischen dem Tabellendritten SV TuS/DJK Grafenwöhr und dem Vorletzten SC Kirchenthumbach statt. In der ersten Halbzeit bestimmten die Gastgeber weitgehend das Spielgeschehen, doch auch die Gäste setzten durch Yannick Gutte zwei gefährliche Nadelstiche. Kirchenthumbach zeigte kämpferisch die bislang beste erste Hälfte der Saison, musste aber nach einem Abstimmungsfehler in der Abwehr in der 32. Minute den Rückstand durch Marcel Pfab hinnehmen. „Wir haben umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten, waren bissig und haben uns gewehrt“, lobte SCK-Trainer Andreas Freiberger sein Team.
Nach dem Seitenwechsel folgte jedoch der Knackpunkt: Ein Sonntagsschuss von Timo Bachmeier aus gut 22 Metern landete unhaltbar im Winkel – das 2:0 für Grafenwöhr. Danach dominierten die Gastgeber klar. Mit der Einwechslung von Stürmer Marcello Siemski kam zusätzlicher Schwung ins Spiel. Alexander Dobmann verwandelte in der 74. Minute einen Strafstoß sicher, ehe Jonas Ertl (77.) und Siemski (81.) den 5:0-Endstand perfekt machten. Grafenwöhrs Trainer Turan Bafra zeigte sich hochzufrieden: „Ein verdienter Sieg, meine Mannschaft hat das souverän gelöst.“ Trotz der Niederlage zog Freiberger ein positives Fazit: „Ich bin stolz auf die Jungs. Auf die erste Halbzeit können wir aufbauen.“
Freitag, 03.10.2025
SpVgg Trabitz – TSV Eslarn 4:5 (1:3)
Vor rund 250 Zuschauern lieferten sich am Feiertag der Tabellenzweite und der Tabellenvierte der Kreisliga Nord ein mitreißendes Fußballspiel, das alles bot, was den Sport so faszinierend macht: viele Tore, intensive Zweikämpfe und einen Sieger, mit dem wohl nur wenige gerechnet hatten. Der TSV Eslarn setzte sich am Ende mit 5:4 gegen den favorisierten Gastgeber durch – allen voran dank eines überragenden Sebastian Striegl. Der Eslarn-Stürmer war an diesem Tag nicht zu stoppen und erzielte vier der fünf Treffer selbst. In der 27. Minute brachte Striegl die Gäste in Führung, nachdem Trabitz zuvor mehrfach beste Chancen ausgelassen hatte. Ludwig Tannhäuser glich zwar postwendend aus, doch kurz vor der Pause schlug Striegl doppelt zu – 1:3 zur Halbzeit. „Die Effizienz war gigantisch, wir gehen nicht unverdient mit dieser Führung in die Pause“, bilanzierte Eslarns Trainer Peter Rackl.
Nach dem Seitenwechsel dominierte Eslarn zunächst: Adam Like erhöhte auf 1:4. Zwar verkürzte Aboubakari Kassoum für die Gastgeber, doch Striegl stellte per Elfmeter den alten Abstand wieder her. Trabitz gab jedoch nicht auf und kämpfte sich durch Vaclav Neudert und erneut Tannhäuser auf 4:5 heran – der Ausgleich lag in der Luft. Doch Eslarn brachte den Sieg über die Zeit und feierte mit den lautstarken Fans, die per Fanbus angereist waren, ausgelassen. Rackl war stolz: „Ein dickes Lob an alle – Spieler wie Fans. Das hat sich heute wie ein Heimspiel angefühlt. Wir haben gezeigt, was Teamgeist bewirken kann.“ Auch Trabitz-Coach Thomas Baier zog trotz der Niederlage ein positives Fazit: „Die Mannschaft hätte sich den Punkt verdient, aber sie hat Moral bewiesen.“
Sonntag, 05.10.2025
ASV Haidenaab – FC Tremmersdorf/Speinshart 1:4 (0:2)
Bei strömendem Regen und schwierigen Platzverhältnissen musste der ASV Haidenaab eine deutliche 1:4-Heimniederlage gegen den FC Tremmersdorf hinnehmen. Von Beginn an bestimmten die Gäste das Geschehen und zeigten, dass sie ihre kleine Ergebniskrise endgültig hinter sich gelassen haben. In der 24. Minute brachte Fabian Diepold den FCT verdient in Führung. Kurz vor dem Halbzeitpfiff war es erneut Diepold, der auf 0:2 erhöhte. Von den Gastgebern kam in der ersten Hälfte so gut wie nichts, der ASV fand kaum Zugriff auf das Spiel.
Nach dem Seitenwechsel blieb Tremmersdorf tonangebend und baute durch Christofer Neukam auf 0:3 aus. Erst danach kam Haidenaab etwas besser ins Spiel, profitierte jedoch zunächst von einem Eigentor von Patrick Dittner zum 1:3. Doch wirklich gefährlich wurde der ASV selten, und in der Schlussminute sorgte Sven Kopp mit dem 1:4 für den Endstand. ASV-Trainer Michael Kaufmann zeigte sich nach dem Spiel selbstkritisch: „Es war in der Höhe eine verdiente Niederlage. Wir haben erst nach dem 1:3 angefangen, Fußball zu spielen. Uns fehlt seit der unglücklichen Niederlage in Grafenwöhr komplett das Selbstvertrauen.“ Tremmersdorfs Vorstand Wolfgang Seitz sprach dagegen von einem „weitgehend reifen und abgeklärten Auftritt unserer Jungs“, und betonte, dass der Sieg in dieser Höhe absolut in Ordnung gehe.
SV 08 Auerbach – TSV Reuth 4:0 (1:0)
Der SV 08 Auerbach bleibt weiter in bestechender Form und festigt mit einem souveränen 4:0-Heimsieg über den TSV Reuth seine Tabellenführung. Die Gäste starteten zunächst mutig und hatten die erste gute Gelegenheit der Partie, doch im direkten Gegenzug setzte Auerbach das erste Ausrufezeichen: Nach einem Traumpass von Manuel Trenz brachte Burak Isci den Spitzenreiter früh in Führung. Bei strömendem Regen und tiefem Boden entwickelte sich anschließend ein kampfbetontes Spiel, in dem beide Mannschaften um jeden Meter rangen. Auerbach vergab bis zur Pause mehrere gute Chancen, sodass es mit einem knappen 1:0 in die Halbzeit ging.
Nach dem Seitenwechsel erhöhte Reuth den Druck, kam jedoch kaum zu zwingenden Möglichkeiten. In diese Phase hinein sorgte Auerbachs Kapitän Timo Schmiedl für die Vorentscheidung: Nach einem energischen Solo über das halbe Feld traf er aus rund 18 Metern unhaltbar zum 2:0. Kurz darauf sorgte ein Foulelfmeterpfiff für den TSV Reuth kurzzeitig für Aufregung, doch der Schiedsrichter nahm seine Entscheidung nach Rücksprache mit dem Linienrichter zurück. Auerbach blieb dominant, spielte konsequent weiter und erhöhte durch Michael Keil (76.) und Cengiz Izmire (81.) auf 4:0. Reuths Spielertrainer Thomas Wildenauer musste anerkennen: „Auerbach hat uns heute eiskalt bestraft, uns hat vorne einfach das Quäntchen Glück gefehlt.“ SV-Trainer Daniel Maier zeigte sich zufrieden: „Ein verdienter Sieg. Wir haben die Tore zum richtigen Zeitpunkt gemacht und stehen aktuell sehr gefestigt da.“
VfB Rothenstadt – SC Eschenbach 1:1 (0:1)
Im Kellerduell zwischen dem VfB Rothenstadt und dem SC Eschenbach gab es am Ende keinen Sieger – die Teams trennten sich mit einem 1:1-Unentschieden, das keiner Seite im Abstiegskampf wirklich weiterhilft. Die Gastgeber erwischten den besseren Start und hätten nach einer frühen Ecke bereits in Führung gehen können, doch Eschenbachs Torhüter Eric Aschenbrenner verhinderte den Rückstand mit einer starken Parade. Danach fanden die Gäste besser ins Spiel und gingen in der 30. Minute durch einen platzierten Kopfball von Timo Adler mit 1:0 in Führung. Kurz vor der Pause verpasste Kapitän Julius Richter die mögliche Vorentscheidung, als er freistehend verzog.
Nach dem Seitenwechsel übernahm Rothenstadt zunehmend die Kontrolle und drängte auf den Ausgleich. Doch Aschenbrenner hielt seinen Kasten mit mehreren Glanzparaden zunächst sauber. Eschenbach blieb bei Kontern gefährlich, ließ aber die letzte Konsequenz vermissen. In der 60. Minute war es dann so weit: Nach einem Abstimmungsfehler in der Eschenbacher Hintermannschaft traf Eduard Lenz zum verdienten 1:1. In der Schlussphase hatte Rothenstadt Pech, als ein Kopfball von Niwar Bawari nur an die Latte klatschte. So blieb es beim gerechten, aber für beide Teams unbefriedigenden Remis. Eschenbachs Trainer Muhammet Dal bilanzierte nach dem Spiel: „Leider nur ein Punkt – da wäre heute mehr drin gewesen. Es war viel Kampf und Einsatz, aber spielerisch von beiden Seiten eher Magerkost.“ Manuel Funk vom VfB meinte: „Das Unentschieden geht über die gesamte Spielzeit betrachtet für beide Mannschaften in Ordnung.“
SV Kohlberg/Röthenbach – SV Kulmain 1:1 (0:0)
In einem intensiven Duell trennten sich der SV Kohlberg/Röthenbach und der SV Kulmain mit einem 1:1-Unentschieden – ein Ergebnis, das beiden Teams nur bedingt hilft, aber vor allem den Gastgebern neuen Mut gibt. Kohlbergs Trainer Michael Baumann zeigte sich nach dem Spiel zufrieden: „Die Mannschaft hat ab der ersten Sekunde die geforderten Tugenden auf den Platz gebracht. Einsatz, Laufbereitschaft und taktische Disziplin haben heute gestimmt.“ Kulmains Coach Oliver Drechsler sah die Partie dagegen deutlich einseitiger: „Wir haben das Spiel über weite Strecken bestimmt, aber uns erneut an der Chancenverwertung selbst geschlagen.“ Bereits in der ersten Halbzeit hätten die Gäste mehrfach in Führung gehen müssen, scheiterten jedoch an Kohlbergs Schlussmann Marion Dietl oder an sich selbst. Die Hausherren verteidigten diszipliniert und setzten mit schnellen Gegenstößen immer wieder kleine Nadelstiche.
Nach dem Seitenwechsel drängte Kulmain weiter und ging in der 62. Minute durch Benedikt Weber verdient mit 1:0 in Führung. Doch Kohlberg gab sich nicht auf und kämpfte aufopferungsvoll weiter. So sorgte ausgerechnet Kulmains Luca Biersack mit einem unglücklichen Kopfball ins eigene Tor für den 1:1-Endstand. Baumann zog ein positives Fazit: „Wir sind mit dem Punkt absolut zufrieden. Wenn wir weiter so auftreten, werden wir in den kommenden Wochen auch wieder Siege feiern.“ Drechsler hingegen war enttäuscht: „Es ist bitter, wenn du das Spiel kontrollierst und dich am Ende nicht belohnst. Aber Glückwunsch an Kohlberg – sie haben alles reingeworfen und sich den Punkt verdient.“
FC Vorbach – TSV Erbendorf ausgefallen
„Gestern kam echt viel runter und heute soll es ja weiterregnen“, so Vorbachs Trainer Peter Schramm. „Grundsätzlich will ich schon immer spielen, aber an der Bahndammseite ist der Rasen schon extrem tief.“
Kreisliga Nord
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