Kreisrat Karl Lorenz (Eschenbach) legt alle politischen Ämter nieder

Eschenbach. Bei den letzten Kommunalwahlen war Karl Lorenz Stimmenkönig der Freien Wähler. Jetzt legt er überraschend alle seine politischen Ämter nieder.

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Karl Lorenz. Foto: Freie Wähler Kreisverband Neustadt/WN

Karl Lorenz ist Kreisrat für die Freien Wähler und zweiter Bürgermeister in seiner Heimatstadt Eschenbach. Er hat über seinen geplanten Rückzug aus der Politik bereits persönlich Landrat Andreas Meier sowie Bürgermeister Marcus Gradl informiert. Lorenz will zum 30. April, also zur Hälfte der Wahlperiode, aufhören.

Lorenz gibt gegenüber OberpfalzECHO “persönliche Gründe” für seinen Rücktritt an. “Ich habe ein gewisses Alter erreicht: Es ist die Zeit, es ist gut.” Lorenz ist seit 1996 Stadtrat in Eschenbach und seit 2008 Kreisrat im Kreistag des Landkreises Neustadt/WN. Er bringt sich im Hauptausschuss und im Ausschuss für Soziales, Sport, Ehrenamt und Schule ein.

Jahrzehntelang an Wirtschaftsschule tätig

Schule und Sport – da ist er zuhause. Lorenz ist Oberstudienrat a. D., ab 1981 bis zum Ruhestand war er an der Wirtschaftsschule Eschenbach tätig. Lorenz ist auch als Organisator von Sportveranstaltungen über die Grenzen seiner Heimatstadt bekannt. So initiierte er unter anderem den beliebten Volkstriathlon. Er war viele Jahre Abteilungsleiter des SC Eschenbach. Letztes Jahr ist Lorenz von der Stadt Eschenbach mit der Bürgermedaille für seine Verdienste geehrt worden.

Auf den Kreistag sieht er in den nächsten Jahren schwierige Zeiten zukommen, erschwert durch Umstände, die nicht in der Hand der Kommunalpolitik liegen: Pandemiefolgen und Krieg. “Was man braucht, ist eine gewisse Gelassenheit”, empfiehlt er nachfolgenden Mandatsträgern. “Als Kommunalpolitiker muss man lernen, einiges auszuhalten. Jedem kann man es nicht recht machen.”

Der Rußweiher ist sein Lieblingsort

Alles in allem habe ihm die Arbeit aber Spaß gemacht: “Es war erfüllend.” Kritikern der Politik empfiehlt er, den Schluss der Nockherberg-Fastenpredigt vom Wochenende anzusehen. Maximilian Schafroth hatte zu mehr Wertschätzung der Freiheit und der Verhältnisse im Land aufgerufen.

Seine neue freie Zeit will der 71-Jährige natürlich auch für Sport nutzen. So ist er begeisterter Schwimmer und – sobald es die Witterung zulässt – täglich im Rußweiher anzutreffen: “Das ist mein Lieblingsort.”

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