Kühler Wind und prachtvolle Farben – Gartenarbeiten im Herbst

Kirchendemenreuth. Der Herbst hat am Freitag offiziell begonnen. Die Tage werden kürzer und die Temperaturen nehmen stetig ab. Das heißt für den Gartenbesitzer, dass einige Gartenarbeiten anstehen.

Gärtnermeister Florian Plank von der Baumschule Punzmann. Foto: OberpfalzECHO/ David Trott

Florian Plank von der Baumschule Punzmann gibt einen kurzen Überblick über die wichtigsten Arbeiten, die jetzt im Herbst anfallen und welche Pflanzen den Garten in herbstlichen Farben erstrahlen lassen.

Bei einer Tour durch die Baumschule zeigt der Gärtnermeister, wie der Garten im Herbst zu einem wahren Idyll wird. Doch bevor die perfekten Herbstpflanzen einen Platz bekommen, sind noch einige Arbeiten im Garten angesagt.

Den Rasen für den Winter vorbereiten

Der Rasen ist im Winter extremen Bedingungen ausgesetzt. Daher wird empfohlen, im Oktober oder November ein letztes Mal zu mähen. Die optimale Länge liegt zwischen vier bis fünf Zentimetern, weil die Halme sonst durch die Schneelast abknicken würden. Die Behandlung der Rasenfläche mit einem kaliumhaltigen und zugleich stickstoffarmen Herbstdünger verhindert braune Flecken und Schimmelbefall.

Außerdem sollte das Laub und Fallobst von der Grünfläche entfernt werden, damit auch hier keine unschönen Flecken oder Schimmel entstehen. Es wegzuwerfen wäre jedoch Verschwendung, denn kompostiert eignet es sich hervorragend als Dünger für die kommende Wachstumssaison.

Zuschnitt Hecke und Formgehölze

Wer sich auch im nächsten Jahr noch an einer schönen und glatten Form seiner Hecken und Formgehölze erfreuen möchte, sollte sich schon jetzt im Herbst darum kümmern. Dichte Hecken dienen brütenden Vögel im Sommer als Nistplatz. Wird die Hecke dann zurückgeschnitten, fühlen sie sich gestört, sodass sie das Nest aufgeben.

Achtung Naturschutz

Starker Rückschnitt darf nur im Zeitraum vom ersten Oktober bis zum ersten März erfolgen. Bei zu groß geratenen Hecken ist auch ein starker Rückschnitt möglich.

Bereits zugeschnittene Formgehölzer im Garten. Foto: OberpfalzECHO/Ann-Marie Zell

Pflanzen überwintern und Tontöpfe vor Frost schützen

Feigenbäume, Oliven oder Zitruspflanzen brauchen jetzt einen sicheren Platz zum Überwintern. Auch Pflanzen in Tontöpfen sollten vor Frost geschützt und an einem trockenen Ort gelagert werden, damit sie nicht erfrieren. Wichtig ist, dass sie an einem hellen Standort und bei kühlen Temperaturen gelagert werden.

Damit auch die Tontöpfe den Winter unbeschadet überstehen, sollten sie bereits im Herbst an einem vor Niederschlag und Zugluft geschützten Ort untergestellt werden. So zieht der Tontopf keine Feuchtigkeit und trägt auch keine Frostschäden davon.

Pflanzen für eine schöne herbstliche Atmosphäre

Jetzt ist es auch Zeit, den Garten voll und ganz zu genießen. Im Herbst muss keinesfalls auf Blütenpracht verzichtet werden. So erfreuen zum Beispiel die kleinen weißen Blüten des Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauchs nicht nur die Menschen, sondern auch Kleinlebewesen. Er dient Bienen und anderen Insekten zu dieser späten Jahreszeit als Nahrungsquelle.

Schöne orange und rote Färbung weisen der Eisenholz- und der Amberbaum auf. Beide sind ideal, gerade auch für kleinere Gärten. Die kleinkronigen Bäume können bis zu 15 Meter hoch werden.

Auch dekorative Ziergräser verleihen dem Herbstgarten eine außergewöhnliche Note. Ein Favorit von Florian Plank ist der Chinaschilf „Ferner Osten“. Von September bis Oktober bilden sich seine ährenartigen Blüten. Anfangs schimmern sie bräunlich und werden im Laufe Zeit heller. Im Herbst erstrahlen sie schlussendlich in einem edlen silbrigen Weiß und sind so ein echter Hingucker.

Gartenbambus als Alternative zum Wein und Efeu

Süße und kernlose Trauben können jetzt aus dem eigenen Garten geerntet werden. Vor allem der wilde Wein trägt reiche Früchte und schmückt die Hauswände in rötlichen Farben. Gerne wird auch der Efeu als immergrünes Gewächs gepflanzt. Jedoch ist Vorsicht geboten. Genau wie beim wilden Wein handelt es sich bei ihm um eine selbstklimmende Pflanze. Allerdings bringt Efeu einen entscheidenden Nachteil mit sich: Er hinterlässt sichtbare Schäden an Putz und Mauerwerk.

Pflegeleichter ist hier der immergrüne Gartenbambus. Er ist frosthart, benötigt keinen zusätzlichen Winterschutz und bildet anders als andere Bambusarten keine meterlangen Ausläufer. Deshalb wird für ihn auch keine Wurzelsperre benötigt.

Silbrigen Ähren des Chinaschilfs. Foto: OberpfalzECHO/Ann-Marie Zell
Silbrigen Ähren des Chinaschilfs. Foto: OberpfalzECHO/Ann-Marie Zell
Wunderschöne Gräserlandschaft auf dem Geländer Baumschule Punzmann. Foto: OberpfalzECHO/Ann-Marie Zell
Wunderschöne Gräserlandschaft auf dem Geländer Baumschule Punzmann. Foto: OberpfalzECHO/Ann-Marie Zell
Immergrüne Bambus. Foto: OberpfalzECHO/Ann-Marie Zell
Immergrüne Bambus. Foto: OberpfalzECHO/Ann-Marie Zell
Früchte des Weinstocks. Foto: OberpfalzECHO/Ann-Marie Zell
Früchte des Weinstocks. Foto: OberpfalzECHO/Ann-Marie Zell
Die bunten Blätter des Amberbaums. Foto: OberpfalzECHO/Ann-Marie Zell
Die bunten Blätter des Amberbaums. Foto: OberpfalzECHO/Ann-Marie Zell
Blüte des Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauchs. Foto: OberpfalzECHO/Ann-Marie Zell
Blüte des Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauchs. Foto: OberpfalzECHO/Ann-Marie Zell

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