Kultur als Medizin (4): Wie die Oberpfalz mit Kultur, Bildung und Kreativwirtschaft die Demokratie stärkt

Tirschenreuth. Es muss nicht immer Aspirin sein. Manchmal reicht ein Abend mit Musik, ein Gespräch bei einer Lesung, eine Vernissage am Kachelofen. Was wie romantische Provinzposse klingt, ist für die Regionalforscherin Dr. Maria Rammelmeier ein valider Beitrag zur Gesundheit – mental, sozial, demokratisch.

Regionalforscherin Dr. Maria Rammelmeier in ihrem familienbetriebenen Kulturstadel in Lauterhofen. Foto: Oberpfalz-Marketing

Kultur hat ein Imageproblem: Sie gilt als Bonus, als hübsches Extra auf der kommunalpolitischen Agenda – wenn der Haushalt es erlaubt. Dabei belegen Studien wie die von Dr. Maria Rammelmeier das Gegenteil: Kultur stärkt die soziale Infrastruktur, fördert Identität, Integration und Innovationskraft – besonders im ländlichen Raum.

Wer die Menschen wieder aus Echokammern holen will, muss ihnen Orte bieten, an denen Begegnung stattfindet. Kulturorte sind solche Räume – Orte, an denen es menschelt. Wer regelmäßig lacht, weint, streitet oder staunt, lebt gesünder und bleibt seltener allein. Und wer mit anderen diskutiert, ist weniger anfällig für Populismus. So einfach – und so wirksam.

Kultur hält Talente vor Ort

Rammelmeier zeigt, dass Dörfer, die ein aktives Kulturleben pflegen, weniger unter dem Braindrain leiden. Wenn ein Ort lebt, bleibt man – oder kehrt zurück. In Kombination mit innovativen Bildungsangeboten, wie sie die OTH Amberg-Weiden bietet, entsteht ein Ökosystem, das Fachkräfte bindet, Unternehmen anzieht und Gründungen begünstigt.

Wenn Kultur zur Plattform wird, auf der Meinungen friedlich nebeneinanderstehen dürfen, dann leistet sie mehr als Unterhaltung: Sie stärkt das Fundament unserer Gesellschaft. Kulturpolitik wird so zur Demokratiepolitik. Gerade in Krisenzeiten braucht es Räume, in denen Menschen gemeinsam erleben, was sie verbindet. Kultur kann das – und muss es.

Maria Rammelmeiers familienbetriebener Kulturstadel in Lauterhofen. Foto: Oberpfalz-Marketing

Kulturwirtschaft als Zukunftsbranche

Dass sich auch wirtschaftliche Potenziale aus dem Zusammenspiel von Kreativität, Digitalisierung und regionaler Verankerung ergeben, zeigt der Blick auf Architektur, Design, Games oder Veranstaltungswesen. In einer Region, in der schnelles Internet verfügbar ist, kann die Kreativwirtschaft florieren – vom Architektenbüro bis zur digitalen Manufaktur.

Die Nordoberpfalz hat alle Zutaten, um zur Modellregion für ein neues, resilientes Landleben zu werden: Innovationsfreude, Bildungseinrichtungen, wirtschaftliche Player – und engagierte Kulturschaffende wie Dr. Maria Rammelmeier. Kultur ist keine Kür, sondern das Immunsystem der Demokratie.

Auch das von Papa Rammelmeier gebraute Draftbier ist ein Kulturgut in Maria Rammelmeiers familienbetriebenem Kulturstadel in Lauterhofen. Foto: Oberpfalz-Marketing

„Gesunde Wissenschaftsregion Nordoberpfalz“: Live erleben!

Echo-Podium beim Oberpfalztag 2025

Thema: „Hauptsach‘ g’sund: Gesunde Wissenschaftsregion Nordoberpfalz“
Mit dabei:

  • Prof. Dr. Clemens Bulitta (OTH Amberg-Weiden),
  • Dr. Christian Schmidkonz (Medical Training Center),
  • Dr. Josef Scheiber (BioVariance),
  • Dr. Maria Rammelmeier (Bezirksmedienreferentin & Regionalforscherin)
  • Moderation: Jürgen Herda

Wann: 18. Mai, 11 Uhr

Wo: Zwischen Fronfeste und Museumsquartier, Hochwartstraße 3 in Tirschenreuth.

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