Kultur ist kein Luxus, sondern lebensnotwendig

Weiden. Der Förderverein des Internationalen Keramikmuseums "Die Keramischen" und der Kunstverein Weiden laden zum traditionellen Neujahrsempfang.

Neujahrsempfang für die Kulturschaffenden in Weiden. Foto: Helmut Kunz

Konstantin Thomas, der Vorsitzende der „Keramischen“, blickte am Dienstagabend beim Neujahrsempfang, zu dem der Förderverein und der Weidener Kunstverein Mitglieder der Weidener Vereine für bildende und darstellende Kunst ins Internationale Keramikmuseum eingeladen hatten, mit gebremsten Elan in die Zukunft. Die Welt habe unglaublich gewaltige Aufgaben zu stemmen im Moment, sagte er. Europa habe in guten Zeiten erstaunlich viel „auf Pump“ gelebt. Vielleicht sei gerade deshalb Kunst so wichtig wie nie.

Neuer Museumsleiter

„Gut gemacht Weiden!“ erklärte Wolfgang Herzer, Vorstandsmitglied im Kunstverein. Er brach ein rhetorisch exzellent geführte Lanze fürs Museum und tat alles dafür „Maxens Musenstadt“ ein tragfähiges Motto zu verschaffen. Das Keramikmuseum habe allein schon der Kinder wegen, die hier ihren Mitmenschen die Menschheitsgeschichte erklärten eine Existenzberechtigung. Wie die künstlerischen Zeugnisse, die keinen anderen Zweck hätten, außer schon und alt zu sein. Mit Johannes Listewnik habe diese wertvolle Einrichtung einen neuen Leiter gefunden.

Offenes Ohr für die Kultur

„Sie sind diejenigen, die unserer Stadt mit dem kulturellen Angebot, das Sie verbreiten, eine Seele einhauchen“, wendete sich Oberbürgermeister Jens Meyer an die vielen geladenen Kulturschaffenden. „Sie machen diese Stadt lebens- und liebenswert.“ Kultur sei Sauerstoff für die Seele. „Kultur ist kein Luxus, sondern lebensnotwendig.“ Und: „Wir haben stets ein offenes Ohr. Ob der Geldbeutel dann offen ist, da müssen wir erst mal schauen.“ Denn auf Rosen sei die Stadt nicht gebettet. Kreative Lösungen ließen sich immer finden.

Mehr als ein „Haferlmuseum“

„Wir konnten in den letzten Jahren einiges gemeinsam auf den Weg bringen“, sagte der Landtagsabgeordnete Stephan Oetzinger. “ Das „Haferlmuseum“, wie Alt-Oberbürgermeister Kurt Seggewiß das Keramikmuseum einmal bezeichnete, habe immer noch Bestand. Oetzingers Dankeschön galt dem Stadtrat und Bürgermeister Lothar Höher. Sie hätten sich um eine Verlängerung der Einrichtung seitens des Freistaats gekümmert. „Dieses Zweigmuseum ist eine einmalige Sache.“ Ein herzliches Vergelt’s Gott ging auch an die vielen Ehrenamtlichen. Denn allein mit Exponaten ließen sich die Besucher nicht begeistern.

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1 Kommentare

Lena WIederer - 08.01.2025

Guter Artikel! Ich finde es auch sehr wichtig, dass Kultur weiterhin Bestand hat! Man sitzt eh viel zu viel am Laptop und hat mit Technik und Medien zu tun… Man sollte dies viel mehr fördern, neue Projekte starten und es wieder mehr wertschätzen! 🙂