Kultursommer am Schönberg: Spießer Willkommen!

Grafenwöhr. Musik ist "ihr Ding". Und das merkt man auch, denn "Susi & die Spießer" holen ihr Publikum ab und nehmen sie mit, zeigen sich mal gefühlvoll, aber auch rockig. Die Mischung passt.

Susi Goricnik gab mit “Susi und die Spießer” auf der Naturbühne am Schönberg ein tolles Konzert. Bild: Renate Gradl

Viele Künstler mussten zwangsweise pausieren. Das war auch bei Susi Goricnik, besser bekannt als Susi Raith so. Trotzdem hat sie es geschafft, zum zweiten Mal während der “Corona”-Pandemie auf der Naturbühne am Schönberg aufzutreten.

Dieses Mal als Band “Susi & die Spießer”. Diese hat sich erst vor einem Jahr formiert. Zu den “Spießern” gehören auch Susis Ehemann Jochen Goricnik, den sie der Einfachheit halber “Gurke” nennt, Jörg Willms, der den Spitznamen “Ed Schierling” hat und dem “Stritzi” alias Sebastian Stitzinger.

Spießige Songs? – Weit gefehlt!

Beim Intro geht es natürlich um Spießer oder auch Nicht-Spießer. Es findet sich wohl jeder in diesem Lied wieder. “Manchmal bin i a Spießer, und dann bin i a Genießer, und dann a Sonnenschein und dann wie a saurer Wein…”

Die “Schunkelnummer”, wie sie Frontfrau Susi nennt, trägt den Titel “Manchmal”. Die Idee zu diesem Lied könnte mit “Corona” zusammenhängen. “Die Welt dreht am Radl und i sitz am Lenker, aber kann es was Schönres gebn: Einfach lebn”.

“Szenen aus dem wirklichen Leben” – gibt es bei den bayerisch gesungenen Liedern. Ideen sind beispielsweise aus den Neuseeland- und Nepal-Reisen entsprungen. Susi erzählt dabei “lockig flocker” die “Koffer-Nummer”.

Das Fazit, nachdem der Koffer am Flughafen wochenlang nicht aufgetaucht war: “Weniger langt a. Was braucht ma scho auf derer Welt? Es is doch nur a Mensch, der zu ein hält.”

Susi & die Spießer begeistern mit bayrisch gesungenen Liedern, aus dem wirklichen Leben. Bild: Renate Gradl
Glücklicherweise blieb der Regen aus! Somit konnte Susi Raith problemlos ihr

Liederregen für Grafenwöhr

Auch ein “Beziehungsgewitter” prasselte auf das Publikum nieder. Aber an diesem Abend war es die bessere Wahl, als ein richtiges Gewitter. Da war die Band wohl “spießig”, oder auch vorsichtig, als sie der “Regen-App” vertraute und mit einem Zelt Vorsorge traf. Das Wetter verhielt sich optimal gut.

Für die rockigen Songs war in erster Linie “Ed Schierling” zuständig. Aus seiner Feder stammt “Lay it down”. Wie gut, dass der Musiker einen Australien-Trip unternommen hat, denn da kam die Inspiration zu diesem schönen Song.

Besonders gefühlvoll war “Ohne di”. Das Liebeslied kann man auch als eine Liebeserklärung für das Publikum verstehen, denn ohne vor ihren Zuhörern und Fans zu singen, wäre alles “fad”. Für die Situation aller gilt: “Net kapituliern” und “Ride on!”

Zwei Überraschungen gab es an diesem Abend außerdem: für ein 14-jähriges Mädchen, das Geburtstag hatte, ein Ständchen und für alle den Elvis-Klassiker “Can’t Help Falling In Love”, speziell für Grafenwöhr.

Applaus für Susi & die Spießer! ein gelungener Kulturabend! Bild: Renate Gradl
Der Kultursommer am Schönberg mit

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