Lage der Waldbauern unbefriedigend
Floß. Waldbesitzer sollen vor dem Holzeinschlag mit der WBV Rücksprache halten und die Wälder zeitnah auf Borkenkäferbefall kontrollieren.
Vor kurzem fand im Gasthaus Plödt in Diepoltsreuth die traditionelle Herbstversammlung der Waldbesitzervereinigung Floß und Umgebung statt. Zu diesem Anlass zog der Geschäftsführer Michael Bock ein Fazit:
Nicht nur die Stimmung in der deutschen Wirtschaft ist schlecht, auch bei den Waldbauern ist sie unbefriedigend. Michael Bock
Der Vorsitzende Willy Meierhöfer befasste sich eingangs mit aktuellen Mitteilungen. Daraus zog er den Schluss, dass die Flosser Waldbesitzervereinigung (WBV) ihre Beraterfunktion weiter mit Erfolg fortsetzte.
Dabei helfe auch der Rat der Forstdienststelle Floß mit Forstamtmann Sebastian Höllerer. Dieser befasste sich in seinem Referat mit der Bestandsbegrünung durch Saat.
Noch bevor Michael Bock über die Lage auf dem Holzmarkt referierte, bat er die Waldbesitzer um zwei Dinge. Erstens: vor dem Einschlag mit der WBV Rücksprache zu halten. Und zweitens: die Wälder zeitnah auf Borkenkäferbefall zu kontrollieren. Diese Hausaufgaben sollten unbedingt erfüllt werden.
Schwierige Lage auf dem Holzmarkt
„Im Bauhauptgewerbe ist der Geschäftsklima-Indikator auf den niedrigsten Wert seit Januar 2009 gefallen“, stellte Michael Bock in seiner Schilderung der Situation fest. Im Europaraum bremse die Inflation die wirtschaftliche Entwicklung. Die Situation auf den internationalen Schnittholzmärkten habe sich gegenüber dem dritten Quartal nicht verbessert.
Lediglich der für sogenanntes Käferholz wichtige Exportmarkt Amerika zeige leicht positive Tendenzen. Jedoch sei der Absatz von Sägerestholz weiterhin schwierig. Außerdem führe die Schließung der Papierfabrik in Plattling zu einem höheren Angebot von Sägewerkhackschnitzeln. Weiter produziere die Holzwerkstoffindustrie weiterhin verhalten.
In Bezug auf Rundholz sei die allgemeine Versorgungssituation der Sägewerke, vor allem mit Schadholz (Käferholz), in Anbetracht der Absatzsituation noch ausreichend. Bei den Rundholzpreisen sei festzuhalten, dass die aktuellen Verträge noch von Käferholz dominiert seien. Gut nachgefragte Sortimente und unabhängig vom Holzmarkt könnten Sondersortimente wie Lärche, Kiefer und Laubholz (Eiche und Birke) abgesetzt werden.
Im Rahmen einer Informationsveranstaltung fand einen Tag später auf der Kleinpelletieranlage von Michael Hösl in Schwand bei Parkstein eine interessante Besichtigung statt.
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