Landkreis Tirschenreuth wird zur Bildungskommune

Tirschenreuth. Der Landkreis Tirschenreuth setzt einen weiteren Meilenstein in seiner Bildungslandschaft: Der Landkreis wird nun eine "Bildungskommune" mit Förderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, die neue Bildungsprojekte ermöglicht. Landrat Roland Grillmeier und Florian Neumann von REAB Bayern unterzeichneten einen Kooperationsvertrag, der den Landkreis stärken und zukunftsweisende Projekte umsetzen soll.

Landrat Roland Grillmeier (links) und Florian Neumann von REAB Bayern unterzeichnen den Kooperationsvertrag. Foto: Landratsamt Tirschenreuth/Linda Wunderlich

Der Landkreis Tirschenreuth nimmt nun offiziell den Titel einer “Bildungskommune” an und erweitert damit seine bestehenden Initiativen, schon seit 2015 als Bildungsregion und seit 2018 als MINT-Region bekannt, um eine neue, wesentliche Komponente. Durch die Aufnahme in das Förderprogramm “Bildungskommunen” des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), welches auf mindestens vier Jahre angelegt ist, öffnet sich der Landkreis Tirschenreuth neue Türen, um innovative Bildungsprojekte zu initiieren und Bildung im gesamten Landkreis noch sichtbarer zu machen.

Startschuss für die Zukunft der Bildung

Die offizielle Bekanntgabe erfolgte in einer Abendveranstaltung am 23. Juli 2024, bei der nahezu alle wichtigen Vertreterinnen und Vertreter der Bildungslandschaft Tirschenreuths zugegen waren. Landrat Roland Grillmeier und Florian Neumann von der Regionalen Entwicklungsagentur Kommunales Bildungsmanagement Bayern markierten durch ihre Vertragsunterzeichnung den bedeutenden Schritt in die Zukunft der Bildungsarbeit im Landkreis.

Die Förderung zur Bildungskommune ermöglicht es uns, die Bildungslandschaft im Landkreis Tirschenreuth weiter zu stärken und zukunftsweisende Projekte umzusetzen. Gemeinsam schaffen wir neue Chancen und Perspektiven für alle Bürgerinnen und Bürger, besonders für unsere Jugend. Ich bin stolz auf das Engagement und die Zusammenarbeit aller Beteiligten. Landrat Roland Grillmeier

Fokus auf Gleichheit und Chancenverbesserung

Das Förderprogramm, vorgestellt von Hilmar Fütterer, Leiter des Bildungsmanagements, zielt darauf ab, die Effizienz und Qualität des Bildungswesens zu verbessern, Bildungsungleichheiten zu reduzieren und die Bildungschancen für jedermann zu erhöhen. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Bekämpfung des Fachkräftemangels, einem wesentlichen Faktor für die Zukunftsfähigkeit des Landkreises. Ebenfalls zur Sprache kam die Einrichtung eines Bildungsbüros und die Implementierung eines datenbasierten, kommunalen Bildungsmanagements. Diese sollen dabei helfen, passgenaue Bildungsangebote für jede Lebensphase zu entwickeln.

Nachhaltige Bildungsprojekte und partizipative Elemente

Der Landkreis Tirschenreuth wird in den nächsten vier Jahren speziell auf den ländlichen Raum ausgerichtete, außerschulische Projekte zur “Bildung für nachhaltige Entwicklung” (BNE) ins Leben rufen. Dabei ist auch die Weiterentwicklung des Ausbildungsportals zu einem umfassenden Bildungsportal geplant. Dieses soll künftig als zentraler Anlaufpunkt für Bildungsangebote dienen und die gesamte Bildungslandschaft des Landkreises abbilden. Besonders hervorzuheben ist auch die Verstärkung der partizipativen Komponente im Bildungswesen. In Arbeitsgruppen hatten Teilnehmende der Veranstaltung die Möglichkeit, aktiv Ideen und Vorschläge einzubringen.

Mit diesem Schritt bekräftigt der Landkreis Tirschenreuth sein langfristiges Engagement für eine zukunftsorientierte und inklusive Bildungslandschaft. Durch die Zusammenarbeit von staatlichen Stellen, Bildungseinrichtungen und der Zivilgesellschaft entsteht ein Netzwerk, das allen Einwohnern verbesserte Bildungsmöglichkeiten und somit bessere Zukunftsaussichten bietet.

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