Lebendige Paketlieferung ruft Polizei auf den Plan

Grafenwöhr. Kratzgeräusche sind aus einem Paket zu hören – dann ruft die Paketfahrerin die Polizei. Was steckt in der Sendung? 

Eine Paketfahrerin hat am Samstag die Polizei Eschenbach zu Hilfe gerufen, um eine ihrer Lieferungen zu überprüfen. Ihr Verdacht: In einem der Kartons werden lebendige Tiere verschickt, weil sie ganz deutlich gewisse Kratzgeräusche hören konnte. “Das Paket selbst war nicht als Tiertransport deklariert”, sagt Polizist Werner Stopfer, Dienststellenleiter in Eschenbach. Auch soll der Arbeitgeber grundsätzlich keine Tiertransporte in jeglicher Form durchführen, wie die Mitarbeiterin erklärt hat.

Klärungsbedarf mit Veterinäramt

Der Empfänger der Sendung war ein Gastronom eines Speiselokals in Grafenwöhr. Er hat zumindest Entwarnung geben können, was die “Gefährlichkeit” der verschickten Tiere betrifft: Laut Polizeiangaben soll er Krebse bestellt haben, die auf seiner Speisekarte angeboten werden.

Und tatsächlich: Nach gemeinsamen Öffnen des Styroporkarton sind schon erste Krebse aus der Box gekrabbelt. Insgesamt waren 70 lebende Krebse in dem Behältnis. “Inwieweit der Transport und der verwendete Karton den tierschutzrechtlichen Vorschriften genüge, muss erst noch mit dem Veterinäramt geklärt werden”, erklärt der Eschenbacher Polizeichef.

Die Krebse darf der Wirt behalten.

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