Legendäre Blue Devils Weiden krönen das perfekte Derbywochenende

Weiden. "Und schon wieder Derbysieger EVW", hallte es am Sonntagabend durch das Weidener Eisstadion. Erneut waren die Blue Devils Weiden die Derbyhelden, brachten eine kämpferisch unglaublich starke Leistung aufs Eis und hatten dann noch einen Youngster in ihren Reihen, der nochmals einen draufsetzte.

Tomas Rubes erzielte per sehenswerter Direktabnahme den ersten Treffer im vierten Oberpfalzderby dieser DEL 2 - Saison. Foto: Christian Kaminsky
Tomas Rubes erzielte per sehenswerter Direktabnahme den ersten Treffer im vierten Oberpfalzderby dieser DEL 2 – Saison. Foto: Christian Kaminsky

Blue Devils Weiden – Eisbären Regensburg 3:0 (0:0,1:0,2:0)

Es fällt schwer für diese Mannschaft Superlative zu finden. Zwei Derbies standen an diesem Wochenende für die Blue Devils Weiden an, zweimal standen gerade einmal 14 „Weidener Jungs“ einem mit vollem Line-Up agierenden Derbyrivalen gegenüber. Am Sonntag legten die Blue Devils mit einem kampfstarken 3:0 gegen die Eisbären Regensburg einen weiteren Grundstein für den sportlichen Klassenerhalt in der DEL 2.

Zum zweiten Derby an diesem Wochenende gastierten die Eisbären Regensburg in der Weidener Hans-Schröpf-Arena. Nicht nur der Charakter eines Nachbarduells sondern auch die enge tabellarische Situation um den zehnten Tabellenplatz standen bei diesem Spiel des 45. Spieltages im Mittelpunkt.

Im Vergleich zum Freitag, als beim Derbysieg bei den Selber Wölfen bereits etliche Spieler ausfielen, kehrte zumindest Elias Pul wieder in das Aufgebot zurück. Weiter fehlten aber Vladislav Filin, Dominic Bohac, Finn Serikow, Marat Khaidarov, Constantin Vogt und neu Daniel Bruch im Weidener Line-Up. Im Tor bekam erneut Felix Noack den Vorzug vor Marco Wölfl.

Ein erstes Drittel mit angezogener Handbremse

Beiden Teams war die Wichtigkeit des Spieles in den ersten Minuten deutlich anzumerken. Jede Reihe war darauf aus, erstmal Fehler zu vermeiden, weswegen die Defensivreihen meist überlegen waren. Die Blue Devils dominierten dennoch mit kontrollierter Offensive das Spiel und hatten durch David Elsner, Elias Pul und Tyler Ward die besten Chancen auf einen Treffer. Die Eisbären setzten auf die defensive Karte, was nach zuletzt vielen Gegentoren in den letzten Spielen nicht überraschend war. Dennoch war der EVR bei zwei Kontern durchaus gefährlich. So ging es torlos und mit wenig Highlights in die Kabinen.

Tomas Rubes löst den Knoten

Der Start in das zweite Drittel verlief dann für die 2560 Zuschauer in der ausverkauften Weidener Hans-Schröpf-Arena wesentlich vielsprechender, weil sowohl Luca Gläser (22.) als auch Corey Trivino (26.) mit einem Aluminiumtreffer für beide Teams ein Ausrufezeichen setzten. Mehr vom Spiel hatten aber plötzlich die Gäste, die allerdings immer wieder an einem starken und sicheren Felix Noack im Weidener Gehäuse scheiterten. Insgesamt war es ein sehr zerfahrenes Spiel, in dem die Weidener auch langsam an die Grenzen ihrer Kräfte kamen. Umso wichtiger, dass die Blue Devils in den Special-Teams ihre Stärken zeigten. In Überzahl spielte David Elsner stark seinen Kapitän frei und Tomas Rubes machte per One-Timer spät endlich das erste Tor dieser Partie (39.).

Felix Noack und Luca Gläser entscheiden das Derby

Im letzten Abschnitt agierten beide Teams offener und es ging munter hin und her. Diverse Chancen auf beiden Seiten waren zu notieren. Als die Blue Devils in Unterzahl agieren mussten, peitschten die circa 350 Regensburger Schlachtenbummler ihr Team nach vorne und hofften auf den Ausgleich. Nach einem Riesenfehler von Jakob Weber, war es aber „Unterzahlmonster“ Luca Gläser, der wiederholt im Penalty-Killing einen Treffer erzielte und zum wichtige 2:0 einnetzte (49.).

Die Eisbären antworteten mit wütenden Angriffen, die aber allesamt nichts einbrachten. Zwischen den Weidener Pfosten stand mit Felix Noack ein überragender Torwart, der die EVR-Stürmer schier zur Verzweiflung brachte. Selbst als der Schiedsrichter, Neal Samanski mit einer übertriebenen 2+2+2 Strafe auf die Strafbank schickte, war Noack der Turm in der Schlacht. Die letzten sechs Minuten agierten die Blue Devils in Unterzahl, verteidigten aber leidenschaftlich und machten durch ein Empty-Net-Goal durch Fabian Voit (60.) den Deckel auf den dritten Derbysieg gegen die Eisbären Regensburg.

Insgesamt dürfen sich die Blue Devils Weiden nach der Hauptrunde damit mit sechs Siegen gegen Regensburg und Selb als Derbyexperte bezeichnen. Wichtiger ist aber der Blick auf die Tabelle und dort haben die Weidener sieben Spieltage vor Saisonende acht Punkte Vorsprung auf die Play-Downs.

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