„Leichtbauweise“: Radweg wird für Kohlberg deutlich billiger

Kohlberg. Die ursprünglichen 340.000 Euro Eigenanteil wären ein Kraftakt geworden. Der Radweg-Lückenschluss zwischen Weiden und Amberg wird die Gemeinde nun aber nur noch rund 150.000 Euro kosten. Das Bauamt rät zu einer „leichteren“ Bauweise.

Foto: Gabi Eichl
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Der Lückenschluss des Radweges zwischen Weiden und Hirschau auf Kohlberger Gemeindegebiet wird deutlich billiger als erwartet. Der Weg kann im Einvernehmen mit dem Bauamt etwas leichter als geplant gebaut werden. Foto: Gabi Eichl
Der Lückenschluss des Radweges zwischen Weiden und Hirschau auf Kohlberger Gemeindegebiet wird deutlich billiger als erwartet. Der Weg kann im Einvernehmen mit dem Bauamt etwas leichter als geplant gebaut werden. Foto: Gabi Eichl
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Der Lückenschluss des Radweges zwischen Weiden und Hirschau auf Kohlberger Gemeindegebiet wird deutlich billiger als erwartet. Der Weg kann im Einvernehmen mit dem Bauamt etwas leichter als geplant gebaut werden. Foto: Gabi Eichl

Bürgermeister Gerhard List spricht im Gemeinderat von einer „Superlösung“. Immerhin hat sich der Eigenanteil der Gemeinde für den einen Kilometer Radweg am Eichelbach entlang mehr als halbiert. Wie das? List sagt, er sei davon ausgegangen, dass der Radweg auch den tonnenschweren Fahrzeugen der landwirtschaftlichen Betriebe standhalten und folglich der Belastungsklasse des landwirtschaftlichen Schwerverkehrs entsprechen müsse. Das Staatliche Bauamt habe aber darauf hingewiesen, dass es selbst nicht so „schwer“ bauen lasse, dass also auch die Gemeinde nicht in diesem Ausmaß befestigen müsse.

Und so werde jetzt ein 40 Zentimeter hoher Wegeaufbau auf den bestehenden Untergrund gesetzt, das sei laut Bauamt vollkommen ausreichend, so List. Die Variante für den bäuerlichen Schwerlastverkehr hätte dagegen ein Herausreißen des bisherigen Unterbaus und den Einbau von 70 Zentimeter neuem Material bedeutet. Aber Bodenproben hätten laut List gezeigt, dass der bestehende Unterbau durchaus noch tragfähig sei. Selbstverständlich sei auch diese Bauweise regelkonform, die Förderung von 80 Prozent bleibe erhalten, das sei so mit der Bezirksregierung abgestimmt.

Der Gemeinderat hat einer gemeinsamen Ausschreibung mit dem Bauamt zugestimmt. Eine solche sei wegen des größeren Volumens attraktiver für Firmen, überdies könne man dann davon ausgehen, dass die Arbeiten so koordiniert würden, dass es nicht zu unnötigen gegenseitigen Behinderungen komme, sagt List.

Nach Rechnungsprüfung: Hausordnung fürs Feuerwehrhaus

Für die Feuerwehrhäuser in Kohlberg und in Hannersgrün hat die überörtliche Rechnungsprüfung Hausordnungen und Nutzungsvereinbarungen für private Veranstaltungen gefordert. Dem kommt der Gemeinderat nach, wobei grundsätzlich alles bleiben soll wie bisher, heißt es. Nur die Frage der Miete zum Beispiel für eine Geburtstagsfeier ist strittig. Martina Auer-Bertelshofer (CSU) spricht sich dafür aus, Feuerwehrmitgliedern die Miete ganz oder fast ganz zu erlassen als Zeichen der Wertschätzung für deren Engagement. Sie stimmt auch dem CSU-Sprecher Norbert Merkel zu, der ergänzt, das müsse auch für die Mitglieder anderer Vereine gelten, die kein eigenes Vereinsheim hätten.

Der Zweite Bürgermeister Adrian Blödt gibt zu bedenken, dass vielleicht doch zu unterscheiden sei zwischen einem Feuerwehrmitglied und einem Mitglied zum Beispiel eines Fanclubs. Blödt weist überdies hin auf die nicht sichtbaren Verwaltungskosten, die einzurechnen seien. Die Mehrheit verständigt sich auf den Vorschlag Lists, 40 Euro Miete für private Veranstaltungen zu berechnen. Dem UPW-/FW-Sprecher Walter Fischer hätten 30 Euro besser gefallen, sagt er. Die Feuerwehr-Vereine haben weiterhin die Möglichkeit, Mitgliedern die Miete zu erlassen.

Digitale Feuerwehr: Pager und neue Sirenen

Die digitale Umrüstung der Feuerwehren der Gemeinde kommt voran. Der Gemeinderat beschließt die Anschaffung von digitalen Meldeempfängern, sogenannten Pagern, und die Umrüstung auf digitale Sirenensteuergeräte. Insgesamt sollen 32 Pager angeschafft werden, 30 für die Feuerwehr Kohlberg, zwei für die Feuerwehr Hannersgrün, außerdem vier Sirenen, je eine für die Ortsteile Kohlberg, Artesgrün, Weißenbrunn und Hannersgrün. Die Pager kosten etwa 530 Euro pro Stück, die Sirenen um die 4.000 Euro. Die Meldeempfänger werden vom Freistaat mit 80 Prozent gefördert, die Sirenen mit 50 Prozent. Die Pager sind schon bestellt, sagt List, aber der Hersteller sei so sehr im Verzug, dass die Auslieferung unter Umständen heuer gar nicht mehr erfolge.

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