Letzter Abschied von Theo Tschirschnitz: Unvergessen bleibt Liebe zu Fahrzeugen und Familie

Neustadt/Kulm. Neustadt am Kulm nimmt Abschied von Theo Tschirschnitz. Pfarrer Hartmut Klausfelder warf in der soweit es die Pandemie zuließ voll besetzten Dreieinigkeitskirche einen Blick zurück auf sein Leben.

Es ist ein Abschied für immer: Theo Tschirschnitz verstirbt nach langer schwerer Krankheit - und doch überraschend. Bilder: Neidl.

Theo Tschirschnitz wurde am 18. September 1950 geboren. Im Trauergottesdienst erinnert Pfarrer Hartmut Klausfelder an seine Konfirmation am Palmsonntag, am 22. März 1964. Eines der damaligen Themen war eine Bibelpassage, die sich auf zweierlei Arten übersetzen lässt: “Von Niemanden das Ziel verrücken lassen” oder “Von Niemandem den Siegespreis nehmen lassen”. Beide Versionen waren für Klausfelder sinnbildlich für das Leben Tschirschnitz.

“Auf der einen Seite war er ein Mann, der stets seine Ziele verfolgt und erreicht hat. Auf der anderen war er ein Motorsportler, für den der Siegespreis wichtig war”, erklärt Klausfelder. Zielstrebig und konsequent hat er immer seine Meinung vertreten. Dabei konnte er auch hartnäckig sein. Ein Spruch passte für den Geistlichen auf den Menschen Tschirschnitz: “Wer A sagt muss auch B sagen und dann das ganze Alphabet hindurch.” Halbe Sachen gab es für ihn nicht.

Liebe zu Fahrzeugen und Technik und das “Nest für die eigene Familie”

Nach seiner Ausbildung als Kunstschmied hat er lange bei der Firma Siemens in der Schlosserei gearbeitet, bevor er Disponent wurde. Die praktische Tätigkeit war ihm aber immer lieber, dennoch erfüllte er auch die neue Aufgabe konsequent. Er war 18 Jahre Stadtrat, war bei Feuerwehr und dem Automobilclub Kirchenthumbach. Seinen Töchtern Barbara und Anna gab er die Liebe zu Fahrzeugen und Technik weiter.

Nach der Heirat mit seiner Frau Christa kaufte er eines der benachbarten Häuser seines Elternhauses. Denn auch das war Tschirschnitz immer ein großes Anliegen: “Er wollte ein Nest für die eigene Familie schaffen.”

In den vergangenen Jahren litt Tschirschnitz an einer schweren Krankheit. Irgendwann sagte er selbst: “Ich kann nicht mehr.” Am Samstag, den 3. Juli kam dann für ihn die Erlösung – trotz der Dauer seiner Krankheit dann doch schnell und überraschend. Einer seiner größten Wünsche erfüllte er sich nicht mehr: Tschirschnitz wollte noch ein letztes Mal am Steuer eines Fahrzeugs sitzen.

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