Licht und Ton für den neuen Kulturmittelpunkt der Gemeinde

Störnstein. Der Bau der Kulturscheune – Prestigeprojekt und Sorgenkind zugleich – kommt voran. Immerhin konnte der Gemeinderat jetzt die Aufträge für die Deckenleuchten und die Tonanlage des künftigen Kulturmittelpunktes vergeben.

Von Gabi Eichl

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Das Prestigeprojekt der Gemeinde, die Kulturscheune, kommt voran. Der Gemeinderat hat über Licht und Ton entschieden.

Die Weidener Elektro Design GmbH, ein Planungsbüro für Elektrotechnik, wird sich um Beleuchtung wie Beschallung in der Kulturscheune kümmern. Den Ausstattungsentwurf für die Lampen – Leuchten mit auswechselbaren LED-Reihen – hat der Gemeinderat akzeptiert, er streicht aber vorerst die vorgeschlagenen vier Mastleuchten für den Hof, da noch nicht sicher ist, wie dieser genau gestaltet wird. Der Vorschlag für die Beleuchtung hat ein Volumen von nicht ganz 25.400 Euro, das ist geringfügig mehr als die ursprünglich eingeplanten 24.700 Euro.

Tontechnik: Zunächst nur das Notwendige einbauen

Für die Beschallung schlägt Elektro Design ein umfassendes Paket an Medientechnik für knapp 24.600 Euro vor. Bürgermeister Markus Ludwig spricht sich jedoch dafür aus, zunächst eine Minimallösung einzubauen und dann zu schauen, was noch gebraucht wird. Der Musiker Karlheinz Schreiner (FW) wird sich die vorliegende Ausstattungsliste ansehen nach den Kriterien notwendig, wünschenswert und Luxus. Darauf aufbauend will der Gemeinderat erneut über die genaue Zusammensetzung des Paketes beraten.

Kein Bebauungsplan: Flachdach in der Neustädter Straße

Den vorliegenden Bauanträgen hat der Gemeinderat sein Einvernehmen erteilt. Das waren der Bau eines Wohnhauses mit Einliegerwohnung und Doppelgarage in Reiserdorf, der Bau eines Einfamilienwohnhauses mit Doppelgarage in der Neustädter Straße und der Bau einer 20 Meter langen Lagerhalle (Flurnummer 297, Gemarkung Störnstein).

Zu dem Einfamilienhaus in der Neustädter Straße merkt Ludwig an, ein Bau mit Flachdach wie in diesem Fall sei im angrenzenden Baugebiet „Steinleite 4“ zwar im Jahr 2013 abgelehnt worden, im Unterschied zu dem damaligen Bauantrag gebe es in der Neustädter Straße jedoch keinen Bebauungsplan.

Stützmauer über der Stützmauer im Birkenweg

In einem weiteren Bauantrag geht es erneut um eine Stützmauer im Birkenweg. Diesmal soll oberhalb jenem Grundstück eine Stützmauer errichtet werden, in dem bereits eine solche Mauer über den Kopf des Gemeinderates hinweg gebaut wurde. Die damalige Mauer hatte sich der Grundstückseigentümer vor knapp einem Jahr direkt vom Landratsamt genehmigen lassen, der Gemeinderat wurde vor vollendete Tatsachen gestellt.

Nun wendet sich ausgerechnet jener Grundstückseigentümer an den Gemeinderat, weil er statische Nachteile durch die Stützmauer des oben liegenden Nachbarn fürchtet. Ludwig sagt, die Gemeinde könne das nicht beurteilen („wir sind keine Statiker“), das müsse das Landratsamt klären.

Die haben das beim unteren gekonnt, dann werden sie es hier auch können.“

Der FW-Sprecher Hubert Meiler wirft lapidar ein: „Die haben das beim unteren gekonnt, dann werden sie es hier auch können.“ Eka Reber (FW) sagt, er wundere sich, dass der Erbauer der ersten Stützmauer „auf einmal weiß, wo er sein Schreiben hinschicken soll, also sprich an uns, die Gemeinde“, denn als er seine Mauer habe genehmigen lassen, habe er „uns sauber übergangen“. Nun da es um seinen möglichen Schaden gehe, sei er plötzlich wieder bei der Gemeinde. Reber wörtlich: „Komisch, dass ihm das auf einmal einfällt.“ Der Gemeinderat erteilt dem Bauantrag für die neue Stützmauer sein Einvernehmen.

Sitzungsunterlagen digital per Ratsinformationssystem

Zur Einführung eines Ratsinformationssystems in der Verwaltungsgemeinschaft ändert der Gemeinderat seine Geschäftsordnung dahingehend, dass die Ladung zur Sitzung künftig digital erfolgen und die Sitzungsunterlagen online zur Verfügung gestellt werden können.

Bürgermeister jederzeit telefonisch zu erreichen

Ludwig weist darauf hin, dass die Bürgersprechstunden wegen der Pandemie zwar ausfallen, er aber dennoch telefonisch für die Bürger zu erreichen sei.

Corona-Jahr: Das ungezwungene Diskutieren fehlte

Rückblickend spricht der Bürgermeister von einem Jahr, in dem so vieles ganz anders geplant gewesen, so vieles der Pandemie zum Opfer gefallen sei. Es fehle nicht nur das gemeinsame Feiern, sondern auch das ungezwungene Diskutieren außerhalb des Rathauses. Aber nach wie vor müssten die Gemeinderatssitzungen in der Turnhalle stattfinden, die ausgeschiedenen Gemeinderäte habe man bis heute noch nicht verabschieden können und ein Ende sei nicht in Sicht.

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