LTO-Theaterstück abgesagt: Spielstätte für Kriegsflüchtlinge

Leuchtenberg/Tirschenreuth/Konnersreuth. Der Landkreis Tirschenreuth bietet das Kloster Fockenfeld als Unterkunft für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine an – damit verliert das LTO die Spielstätte für "Resl Unser". Es ist nicht das erste Mal, dass das Stück abgesagt werden muss.

“Resl Unser” im April ist abgesagt. Das Kloster Fockenfeld hat sich dazu entschieden, das Kloster als Unterkunft für Flüchtlinge der Ukraine zur Verfügung zu stellen. Bild: Jochen Schwab/LTO

„Die Betreiber des Klosters Fockenfeld haben uns darüber informiert, dass sie die Räumlichkeiten den Flüchtlingen der Ukraine als Unterkunft zur Verfügung stellen möchten. Das Kloster soll voll ausgenutzt werden, weswegen wir nicht gleichzeitig dort auftreten können.“, erklärt Till Rickelt, der künstlerische Leiter des Landestheater Oberpfalz (LTO).

„Die Entscheidung ist menschlich, richtig und sinnvoll – trotz der nun zwingenden Absage der Vorstellungen. Wir stehen uneingeschränkt hinter den Menschen in der Ukraine, die unter diesem fürchterlichen und unsinnigen Angriffskrieg zu leiden haben.“

Absagen wegen Corona

Premiere beim LTO feierte das Stück von Bernhard Setzwein im Jahr 2019. “Bereits im letzten und vorletzten Jahr wollten wir “Resl Unser” im Kloster Fockenfeld zeigen, doch Corona machte uns einen Strich durch die Rechnung”, so Rickelt. Da das Kloster in Konnersreuth aber die ideale Spielstätte für das Stück sei, werde keine Ersatzspielstätte gesucht, sondern angestrebt, das Stück in der nächsten Spielzeit wiederaufzunehmen.

Für die Vorstellungen in Konnersreuth waren drei Termine angesetzt. Alle Termine werden abgesagt, Ersatztermine sind aktuell nicht geplant. Bereits gekaufte Tickets können an den jeweiligen Vorverkaufsstellen zurückgegeben werden, die Käufer erhalten dann ihr Geld zurück.

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