LTO zieht Bilanz: Kulturherbst ein voller Erfolg

Leuchtenberg/Vohenstrauß. Rund 3.500 Besucher lockte das Landestheater Oberpfalz (LTO) in den vergangenen Wochen in die Stadthalle Vohenstrauß. Geschäftsführer Wolfgang Meidenbauer und künstlerischer Leiter Till Rickelt ziehen Bilanz über den Kulturherbst.

„Für ein kleines Theater wie das LTO ist ein Vorhaben wie der Kulturherbst ein großes Wagnis. Umso glücklicher sind wir, dass es geklappt hat.”, ziehen Geschäftsführer Wolfgang Meidenbauer und künstlerischer Leiter Till Rickelt zufrieden Bilanz. Die Auslastung betrug 80 Prozent. Eines schicken die Organisatoren bereits voraus: “Unter diesen Umständen werden wir das im nächsten Jahr auf jeden Fall wiederholen.”

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Rund 3.500 Besucher lockte das Landestheater Oberpfalz (LTO) in den vergangenen Wochen zum Kulturherbst in die Stadthalle Vohenstrauß. Bild: LTO

Das LTO hatte sich viel vorgenommen: 16 Vorstellungen und zwei Konzerte in sechs Wochen, zwei Wiederaufnahmen und ein großes Musical, das neu produziert wurde. Neben der organisatorischen Herausforderung auch ein finanzielles Wagnis, denn Musical-Produktionen sind aufwendig und teuer. „Der Versuch, Festspiele neben den Burgfestspielen zu etablieren, war ein Experiment.

Wir wollten zeigen, dass man in der nördlichen Oberpfalz nicht nur im Sommer Besucher ins Theater ziehen kann.“

erläutert Meidenbauer.

Knackpunkt Cabaret

Der Beginn gestaltete sich schwierig. Nach einem ausverkauften Haus bei Barbari Bavarii blieb der Kartenverkauf für die Raith-Schwestern deutlich hinter den Erwartungen. Für Michel in der Suppenschüssel und Ladies Night – die bereits mit großem Erfolg in früheren Jahren gespielt wurden – verlief der Vorverkauf gut.

Die größten Sorgen bereitete den Organisatoren anfangs das Cabaret – die aufwendigste und teuerste Produktion des Landestheaters in den letzten Jahren. Mehr als 40 Personen auf und hinter der Bühne waren bei den Proben und Vorstellungen im Einsatz. „Erfolg oder Misserfolg des Experiments Kulturherbst stiegen und fielen mit dieser Produktion“, fasst Meidenbauer zusammen.

Erfolg des Teams

Nach einem schwachen Start lief es blendend. Cabaret erlebte – wie auch Michel und Ladies Night – wahre Beifallsstürme begeisterter Zuschauer.

Letztlich ist es dem gesamten Team zu verdanken. Die Ensembles haben alles gegeben, ebenso die Technik und alle anderen Beteiligten.“

ergänzt Till Rickelt. Zu den Beteiligten zählen nicht nur die Theaterleute, sondern auch der Vohenstraußer Faschingsverein. Dessen Buffet-Angebot zu den Vorstellungen stieß auf reges Interesse bei den Gästen und rundete die Theaterabende ab.

Ein kleiner Wermutstropfen bleibt laut Rickelt: „Erst durch großartige Kritiken und begeisterte Zuschauer, die das Stück gesehen hatten, ließ sich der Kartenverkauf spürbar steigern. Wir hoffen, das Publikum nun so überzeugt zu haben, dass bei der nächsten Produktion dieser Art die eine oder andere Kaufentscheidung schon früher getroffen wird.“

Neuauflage Kulturherbst 2020

Die Gelegenheit dazu besteht, denn: „Wir werden 2020 garantiert eine Neuauflage des Kulturherbsts erleben“, verspricht Meidenbauer. „Wir arbeiten bereits am Programm.“ Und Rickelt ergänzt: „Nachdem Cabaret in den letzten Vorstellungen ausverkauft war, können wir jetzt schon sagen, dass wir es wiederaufnehmen werden.“

Bis es soweit ist, bietet das LTO ein vollgepacktes Programm: Mit den beiden Weihnachtsmärchen “Die Schneekönigin” und “Drei Haselnüsse für Aschenbrödel”, der Wiederaufnahme von “Kellnerin Anni und Resl unser” sowie der Neuinszenierung von “Willkommen bei den Hartmanns” stehen weitere hochkarätige Inszenierungen an.

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