Luhe trauert um Karl Tretter

Luhe-Wildenau. In Luhe haben Familie, Freunde und Angehörige den Metzgermeister und Gastwirt Karl Tretter unter großer Anteilnahme zu Grabe getragen.

Das Leben des Metzgermeisters und Gastwirts Karl Tretter bestand in der Hauptsache aus Arbeit. Auch im Alter von 77 Jahren und bis kurz vor der Einlieferung ins Krankenhaus ging er seinen selbst auferlegten Arbeiten nach. Das Ergebnis des Umbaues des Verkaufsladens kann er leider nicht mehr erleben. Unter großer Anteilnahme wurde er am Donnerstag zu Grabe getragen.

Karl Tretter wurde am 2. Mai 1944 in Luhe geboren. Gemeinsam mit seiner Schwester Marga wuchs er gut behütet in der elterlichen Metzgerei, Gaststätte und Landwirtschaft auf. Für ihn war es selbstverständlich das Handwerk des Metzgers zu erlernen – einen Beruf, den er ein Leben lang mit Leidenschaft ausführte. Im Jahre 1972 ehelichte er seine Gisela aus Mantel. Sohn Stefan ist das Ergebnis dieser Ehe, der in die Fußstapfen seines Vaters eingestiegen ist. 

Großer Tretter-Umbau 

Das elterliche Anwesen am Marktplatz, seit 1900 im Besitz der Familie Tretter, baute und erweiterte er mehrmals um. Wenn er von früher erzählte, dann ging er immer darauf ein, dass das alles nur möglich war, weil er viele Jahre nebenbei als Metzger arbeitete – zuletzt im Schlachthof in Weiden bis zu dessen Neubau.

Das Ergebnis des letzten großen Bauprojekts, kann er leider nicht mehr erleben: den Komplettumbau des Erdgeschosses (der Laden zieht in die ehemalige Gaststätte ein, sie wurde leider ein Opfer dieser Baumaßnahme), eine neue Küche, Vorbereitungs- und Aufenthaltsraum. Auch die Technik wird komplett erneuert.

Karl Tretter: Stolzer Opa und “Storchenvater”

Große Freude bereiteten ihm seine drei Enkelkinder Franziska, Sophie und Max. Ihnen galt seine ganze Liebe und Führsorge. Karl Tretter war seit vielen Jahren auch als „Storchenvater“ bekannt. Nachdem auf dem Dach seines Anwesens ein Storchennest errichtet wurde, das seitdem auch sehr beliebt bei Störchen ist, beobachtete der Verstorbene zur Storchenzeit „seine Störche“ mit dem Fernglas von der Brandstraße aus.

Pfarrer Arnold Pirner hob im Trauergottesdienst die Gastfreundschaft als Wirt hervor. Jung und Alt fühlten sich beim stets freundlichen Wirt wohl. Nicht verwunderlich war deshalb auch die große Zahl der Trauergäste.

Traueranzeige von Karl Tretter, Luhe.

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