Luitpoldhöhe auf Erfolgskurs durch Bürgerengagement

Amberg. In Ortsteilen mit besonderem Entwicklungsbedarf das Wohnumfeld, die Infrastruktur und die Wohnqualität zu verbessern sowie den sozialen Zusammenhalt zu stärken ist das erklärte Ziel des Städtebauförderprogramms "Sozialer Zusammenhalt", in das der Amberger Stadtteil Luitpoldhöhe im Jahr 2019 aufgenommen wurde.

"Luitpoldhöhe Anschlagtafel": Mehrere Informationstafeln wurden im Stadtteil Luitpoldhöhe an gut frequentierten Stellen aufgestellt, um die Bewohner vor Ort über Neuigkeiten und Veranstaltungstermine auf dem Laufenden zu halten. Foto: Susanne Schwab, Stadt Amberg

In der Zwischenzeit ist viel passiert – und um das zu zeigen, präsentierten die Verantwortlichen jetzt nicht ohne Stolz das bisherige Ergebnis dieser Entwicklungsmaßnahme. Die Verantwortlichen, das sind zum einen die stellvertretende Amtsleiterin des städtischen Bauordnungs-, Baurechts- und Stadtentwicklungsamtes Bärbel Neumüller sowie Olga Schöps, die im November 2023 die Aufgabe als Quartiersmanagerin übernommen hat. Dazu gehören genauso aber auch die insgesamt fünf Ortsteilvertreter Josef Schatz, André Hansel, Andreas Eckl, Michael Graubmann und Alexander Pfaff, die als wichtiges Bindeglied zu den Bewohnerinnen und Bewohnern der Luitpoldhöhe fungieren, um einerseits deren Anregungen und Wünsche weiterzugeben sowie in umgekehrter Richtung die geplanten Maßnahmen zu erläutern und Entscheidungen transparenter zu machen.

Ausgezeichnete Zusammenarbeit mit einer engagierten Bürgerschaft

Eine Zusammenarbeit, die hervorragend funktioniert, wie Olga Schöps und Bärbel Neumüller bestätigen und nicht müde werden, das herausragende Engagement nicht nur dieser fünf Schlüsselakteure, sondern auch der weiteren Bürgerinnen und Bürger zu betonen. “Es ist wirklich ein großes Glück, auf so viele engagierte Menschen zählen zu können, die helfen, wo sie nur können”, berichtet Olga Schöps und lenkt den Blick beispielhaft auf den Schützenverein, der es übernommen hat, das Stadtteilfest im vergangenen Jahr zu organisieren, und damit gleichzeitig den Grundstein gelegt hat, dieses zu einer festen Einrichtung werden zu lassen.

“Eine Wiederholung für den 6. September ist bereits geplant”, berichtet Olga Schöps und nennt drei weitere Maßnahmen, die vom Quartiersmanagement erfolgreich angestoßen worden sind: den Nachbarschaftstreff, der seit November 2024 als Bingo-Nachmittag alle zwei bis drei Monate im Schützenheim durchgeführt wird, eine eigene Stadtteilzeitung, die im September 2025 zum zweiten Mal erscheinen soll, sowie den Acrylmalkurs der Volkshochschule, der aufgrund der großen Resonanz derzeit nicht nur ein zweites Mal angeboten wird, sondern darüber hinaus auf zwei Abende pro Woche ausgeweitet wurde und in den Räumlichkeiten über der städtischen Kindertageseinrichtung stattfindet.

“Luitpoldhöhe Anschlagtafel”: Mehrere Informationstafeln wurden im Stadtteil Luitpoldhöhe an gut frequentierten Stellen aufgestellt, um die Bewohner vor Ort über Neuigkeiten und Veranstaltungstermine auf dem Laufenden zu halten. Foto: Susanne Schwab, Stadt Amberg

Vorbereitende Untersuchung die Basis

Einen großen Stellenwert hat aber auch die Tatsache, dass Olga Schöps jeden Mittwoch vor Ort im Quartiersbüro anzutreffen ist, das sich im Erdgeschoss der KiTa befindet. Von 13 bis 16 Uhr ist ihre Tür geöffnet, um den Stadtteilbewohnern für Fragen und Anregungen sowie für eine persönliche Beratung zur Verfügung zu stehen. Thematisch stehen dann vor allem auch die baulichen Maßnahmen im Fokus, die in dem als Sanierungsgebiet ausgewiesenen Areal mit Mitteln des Städtebauförderprogramms in Angriff genommen und umgesetzt worden sind oder noch werden.

Die Grundlage dafür wurde mit einer umfangreichen sogenannten Vorbereitenden Untersuchung geschaffen, die dem gesamten Prozess vorgeschaltet war. “In deren Rahmen sind insgesamt 46 verschiedene Vorhaben identifiziert worden”, informiert Bärbel Neumüller und erläutert, dass diese nach und nach in Angriff genommen werden sollen. Wann was jeweils an der Reihe ist, wird unter anderem in der zweimal pro Jahr stattfindenden Projektsteuerungsgruppe diskutiert, in der neben der Verwaltung und den Ortsteilvertretern auch insgesamt fünf Mitglieder des Stadtrates vertreten sind.

Quartiersbezogenes Energiekonzept und Spielplatzsanierung

Die etwas kleinere Verfügungsgruppe, die sich ebenfalls im halbjährlichen Rhythmus zusammenfindet, entscheidet schließlich über die Vergaben der Finanzmittel aus dem Verfügungsfonds. Dank dieser gemeinsamen Beschlüsse konnten bereits einige Maßnahmen umgesetzt werden. So liegt inzwischen ein quartiersbezogenes Energiekonzept vor, um für die zum Großteil vor 1960 errichteten und mit Öl beheizten Gebäude die Möglichkeiten einer zukünftigen Wärmeversorgung zu untersuchen. Zudem haben im Rahmen dessen eine Gebäudebegehung und mehrere Thermografierundgänge stattgefunden, um Schwachstellen aufzudecken und alternative Lösungen zu finden.

Des Weiteren wurden mehrere Vortragsveranstaltungen zu Energiethemen durchgeführt sowie das Thema öffentliche Ladepunkte besprochen, daneben bieten die Stadtwerke Beratungstermine für die Bewohner an. Auch Familien mit Kindern können sich freuen. So wurde in einem ersten Schritt der Spielplatz an der Schwedenschanze erneuert und mit neuen, attraktiven Spielgeräten ausgestattet. Und für den Spielplatz an der Hörburgerstraße, der ebenfalls nicht nur saniert, sondern auch ausgebaut werden soll, liegt bereits eine neue Planung vor. Darüber hinaus wurden mehrere Radabstellanlagen installiert und Informationstafeln an gut frequentierten Stellen im Stadtteil aufgestellt, um die Bürgerinnen und Bürger vor Ort über Neuigkeiten und Veranstaltungstermine auf dem Laufenden zu halten.

Kanal- und Straßensanierung für 2026 geplant

Zu den Maßnahmen, die in Zukunft durchgeführt werden, gehört unter anderem eine Sanierung der Regen- und Schmutzwasserkanäle sowie der Straßen, für bereits Entwurfspläne erarbeitet worden sind. Ziel ist es, möglichst im kommenden Jahr im südlichen Bereich der Luitpoldhöhe damit zu beginnen und in diesem Zusammenhang zusätzliche Parkplätze sowie eine Wendemöglichkeit für den Busverkehr zu schaffen. Auch das im städtischen Besitz befindliche ehemalige Schulgebäude, in dem unter anderem die KiTa untergebracht ist, bedarf einer Erneuerung. Es gibt also noch viel zu tun für alle Beteiligten, die nach wie vor mit großer Leidenschaft bei der Sache und von einem überzeugt sind: “Gemeinsam wird es uns gelingen, den Stadtteil voranzubringen und die Luitpoldhöhe zu einem liebens- und lebenswerten Quartier in der Stadt Amberg weiterzuentwickeln.”

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