Männergesangsverein Schirmitz zeigt seine ganze Bandbreite

Schirmitz. Die Chorkultur pflegt der Männergesangsverein „Frohsinn“ Schirmitz inzwischen im hundertsten Jahr. Mit einem Jubiläumsabend feiert der Verein im Pfarrsaal.

Foto: Reinhard Kreuzer

Dazu haben sich die Sänger im Männergesangsverein „Frohsinn“ auch Gäste eingeladen, die mit zahlreichen Beiträgen begeisterten. So startet der Jubelverein mit seinen 30 Sängern unter der Chorleitung von Wolfgang Ziegler mit den nahezu drei Stunden langen abwechslungsreichem Abendprogramm. Zwei Lieder gaben die Männer mit „Nun lasst uns erheben“ und „Wo man singt“ zum Besten. Schon da hörten die vielen Gäste aus Schirmitz und der Umgebung, dass der Chor gesanglich in der Champions League singt. Am Piano begleitete die Vorträge Jenny Spitzner-Meincke.

Das Miteinander schätzen

Vorsitzender Wolfgang Bäumler sprach in seiner Begrüßung vom Wandel der Zeit und dass sich das menschliche Wohlbefinden in sozialen Kontakten und Gemeinschaften widerspiegelt.

Wenn wir dieses Miteinander schätzen und unsere Aufgabe, altes und neues Liedgut der Bevölkerung nahezubringen, im Fokus haben, gehört uns die Zukunft. „Frohsinn“ muss Kult sein, für Sänger und Zuhörer.Wolfgang Bäumler

Glänzen konnten die Männer, die noch einmal auf die Bühne kamen mit dem Lied „Teure Heimat“, besser bekannt als Chorwerk aus der Oper Nabucco von Giuseppe Verdi. Auch „Weit, weit weg“ im Dialekt gesungen fand entsprechenden Beifall. In einem „Epilog“ reimte Horst Maschke, ein Sangesbruder aus dem Jubelverein, gekonnt. Die Chronik, im Vierzeiler aufgeschrieben, handelte von der Gründung über die schwierige Zeit nach den vierziger Jahren, den „Bunten Abenden“ und den runden Jubiläen bis heute mit den sangesbegeisterten Gleichgesinnten.

„Aufgepasst ihr lieben Leute, denn wir feiern einmal heute, 100 Jahre MGV, das wissen wir genau. Damals vor ein paar tausend Tagen, hat sich in Schirmitz zugetragen, wovon wir heute hier berichten und unterschwellig auch was dichten“, reimte Maschke zur Einleitung.

Und noch Likörchen für Kirchenchörchen. Foto: Reinhard Kreuzer
Und noch Likörchen für Kirchenchörchen. Foto: Reinhard Kreuzer
Auch der Kirchenchor war mit von der Partie. Foto: Reinhard Kreuzer
Auch der Kirchenchor war mit von der Partie. Foto: Reinhard Kreuzer
Singen mit dem Kollegen aus Luhe und Pirk. Foto: Reinhard Kreuzer
Singen mit dem Kollegen aus Luhe und Pirk. Foto: Reinhard Kreuzer
Foto: Reinhard Kreuzer
Foto: Reinhard Kreuzer
Foto: Reinhard Kreuzer
Foto: Reinhard Kreuzer
Foto: Reinhard Kreuzer
Foto: Reinhard Kreuzer

Leider gibt es Nachwuchsmangel bei den Männergesangsvereinen, so auch beim Gesangsverein der Pirker. Schon vor Jahren haben sie sich umgeschaut und weil es auch in Luhe Stillstand gab, haben sich beide Vereine zusammen getan. Unter der Leitung von Joseph Frischholz kommen dabei die Gesangslagen in Abstimmung immer besser zusammen.

Bereitschaft zum Ehrenamt

Der Vorsitzende der Sängergruppe Weiden, Gerhard Huber, überbrachte ebenfalls herzliche Grüße zum Jubiläum. In der heutigen Zeit, in der das „Ich“ immer häufiger das „Wir“ ersetzt, seien Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren, das stabilste Fundament im Verein. „Bei euch gibt es Bereitschaft zum Ehrenamt und das Engagement vieler aktiver Mitglieder ein Fortbestehen zu sichern und den Trend scheinbar ad absurdum zu führen. Ich freue mich, dass es dem Verein gelungen ist, immer wieder neue Mitglieder für das Singen zu begeistern. Nun könnt ihr die hundertjährige Erfolgsgeschichte fortschreiben“, so Gerhard Huber.

Gratulation mit Gesang – und viel Spaß

Der Kirchenchor Schirmitz gratulierte gesanglich „Wir gratulieren euch hundertmal“ und beim zweiten Song stellten sich die Frauen in der Gruppe vorne an mit „Wir geben den Ton an“. Gesanglich in jedem Fall. Und wie Chorleiter Wolfgang Ziegler sagte, dass es in den Proben auch nie zu trocken zugeht, ließen sie im abschließenden Lied hören „Ein Likörchen für das Kirchenchörchen“. Vor der Pause betraten die Gastgeber noch einmal die Bühne, sie sangen das „Halleluja“, dann ging es auf die Schlagerschiene und die Edelschnulze von Karel Gott „Fang das Licht“ erklang.

Nun gehört dem Nachwuchs die Bühne

Foto: Reinhard Kreuzer

Ein weiterer, ganz besonderer Chor trat zum Jubiläum auf: Der Teeniechor aus Schirmitz. Mit 36 Mitgliedern, davon acht junge Männer, glänzten die feinen, abgestimmten gesanglichen Stimmen. Wolfgang Ziegler setzte sich selbst ans Piano und stimmte „So soll es bleiben“ an. Ein Lied mit magischer Anziehung war „Sweet Dreams“ aus den Achtzigern. Schließlich ließen sie noch den Folksong „Sixteen Tons“ hören. Applaus.

Flott ging es nach der Pause weiter

Nach der Pause setzten die Organisatoren das Programm mit Gesang, Musik und Humor in verschiedenen Besetzungen fort. Auch hier wurde humoristisch die Chronik aufgearbeitet. In einem Grußwort dankte Bürgermeister Ernst Lenk für den gelungenen Festabend. „Hier haben alle gemerkt, dass Musik die Welt erfüllt. Musik berührt die Herzen und weckt Emotionen. Sie kann uns im richtigen Moment vom Alltagsstress ablenken, das ist euch hier gelungen“, so das Gemeindeoberhaupt. Natürlich kam er nicht mit leeren Händen, er überbrachte eine Spende und meinte, dass die Gemeinde nur versuchen kann hier einen Rahmen zu setzen, um das Vereinsleben mit gedeihen zu lassen. Alle stimmten in das gemeinsame Schlusslied: „Freunde, ja heut feiern wir, so soll es weitergehen“ ein.

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