Märchenhafte Sphärenklänge auf der Harfe

Weiden. Das "Punkt 12"-Konzert lockte am Samstag wieder viele Musikfreunde in die Josefskirche. Es spielte Veronika Miller-Wabra auf der Harfe Werke von Händel bis hin zu zeitgenössischen Tonsetzen.

Veronika Miller-Wabra. Foto: Helmut Kunz

“Oft wird der Mensch danach beurteilt, was er darstellt und nicht danach, was er wirklich ist.” Simone Spieglers Lesung am Samstagmittag in der Josefskirche “Haltet den Glauben an unseren Herrn Jesus Christus” aus dem Jakobus-Brief stimmte nachdenklich. Passend hierzu hörte sich hernach das Harfenkonzerts in B-Dur von Georg Friedrich Händel an, wie es Veronika Miller-Wabra atmosphärisch verdichtet interpretierte.

Kyrie-Variationen

Beim “Punkt 12”-Konzert musste man in den hinteren Reihen schon die Ohren spitzen. Denn der vollkommene Klanggenuss war nur ganz vorne zu hören. Dort war zu vernehmen, wie behutsam, mit welcher Einfühlungsgabe, wie komplex und feinsinnig die Künstlerin ihr Instrument beherrschte. Das Konzert, das üblicherweise von Lesungen und vom Sonntagsevangelium unterbrochen wurde, startete mit Kyrie-Variationen von Gerhard Groß.

Harfenklänge aus Oberbayern

Es folgte das Werk “Prière” von Marc Delmas, ein Harfen-Stück für Fortgeschrittene. Von Irlands Königin der Harfe, Janet Harbison, stammte “By Strangford Water”, mit dem Miller-Wabra das Finale einläutete. Dass die Harfe zu den ältesten Instrumenten zählt und als musikalisches Sinnbild für märchenhafte Sphärenklänge gilt, unterstrich die Musikerin aus Oberviechtach zum Schluss mit ihrer Interpretation von “Due” aus der Feder der Oberbayerin Kathi Stimmer.

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