Markt Floß schafft sich Zeit zum Nachdenken über Windrad-Standorte

Floß. Um zu verhindern, dass Windräder gebaut werden, wo man sie nicht haben will, stellt der Markt eilig einen Teilflächennutzungsplan „Windenergie“ auf. Der entbindet ihn aber nicht von der Aufgabe, heuer noch Flächen für Windräder auszuweisen.

Bürgermeister Robert Lindner vereidigt den neuen Marktgemeinderat Norbert Meierhöfer (rechts), der für den verstorbenen Christoph Winkler in der FDP/UB-Fraktion nachrückt. Foto: Gabi Eichl

Bürgermeister Robert Lindner macht kein Hehl daraus, dass es darum geht, Zeit zu gewinnen. Denn das Bundesgesetz zur Beschleunigung des Ausbaus der Windkraft an Land („Wind-an-Land-Gesetz“), das am 1. Februar in Kraft tritt, könnte dazu führen, dass Gemeinden den Bau von Windrädern in ihrem Gebiet nicht mehr steuern können, sofern sie nicht von sich aus Flächen benennen.

Schade, dass jetzt mit Druck notwendigerweise Windkraft ausgebaut werden muss.SPD-Sprecher Markus Staschewski

Der Markt Floß hat noch keine Standorte festgelegt, schafft sich mit dem Teilflächennutzungsplan, den der Marktgemeinderat auf den Weg gebracht hat, aber für dieses Jahr Luft, und er kann – wenn nötig – noch ein weiteres Jahr Aufschub anhängen. Der SPD-Sprecher Markus Staschewski bittet ausdrücklich darum, möglichst schnell Standorte für Windräder zu finden.

Norbert Meierhöfer FDP/UB-Nachrücker

Der Marktgemeinderat ist nach dem Tod Christoph Winklers wieder vollzählig. Als Nachfolger in den Reihen der FDP/UB-Fraktion wird Norbert Meierhöfer vereidigt, der im Markt durch vielfältiges ehrenamtliches Engagement auch jenseits der Kommunalpolitik bekannt ist. Meierhöfer sagt zum Einstand: „Arbeiten wir zusammen, dann kommen wir weiter.“

Höherer Wasserpreis bestätigt

Der Kommunalbetrieb hat zum 1. Januar wie berichtet den Wasserpreis um über 50 Cent je Kubikmeter erhöht. Der Marktgemeinderat stimmt der neuen Beitrags- und Gebührensatzung zu, wonach seit dem 1. Januar 2023 die Gebühr für den Kubikmeter Wasser statt bisher 1,84 neu 2,37 Euro beträgt. Die Grundgebühr hat sich von 17,90 auf 39 Euro erhöht.

Müller: “Wasser ist das wichtigste Lebensmittel”

Der FDP/UB-Sprecher Heinz Kett sagt zu dem Vorwurf, dass anderswo die Gebühren gesenkt würden, der Markt bewege sich weiterhin auf einem sehr akzeptablen Niveau. Wenn anderswo nach abgeschlossenen Sanierungsmaßnahmen der Wasserpreis wieder sinke, sei auch zu beachten, auf welchem Niveau sich der Preis dort bewege. Der aktuelle Preis sei ein kostendeckender, kein politischer, sagt Kett. Lindner weist darauf hin, dass anderswo die Grundgebühr erheblich höher sei, „das muss man alles mit einrechnen“. Sabine Müller (SPD) appelliert, immer im Auge zu behalten, „das Wasser ist das wichtigste Lebensmittel, das wir haben“.

Bayernwerk baut neue Schaltstation

Den vorliegenden Bauanträgen erteilt der Marktgemeinderat sein Einvernehmen. Demnach bekommt der Markt eine neue Metzgerei (Flurnummer 743) und gegenüber der Gollwitzer-Kapelle am Ortseingang will das Bayernwerk eine 20 Kilovolt-Schaltstation bauen. Diese etwa vier mal neun Meter große Schaltstation, die laut Lindner der Verbesserung der Sicherheit der Stromversorgung dienen soll, würde Mathias Schnabl (CSU) gern etwas versteckt sehen, da sie doch sehr prominent unmittelbar am Ortseingang gebaut werde. Kett sagt an die Adresse der Bayernwerk-Vertreter unter den Zuhörern, vielleicht könne man das Gebäude begrünen.

Katholischer Kindergarten: 31.000 Euro Defizit

Zur Kenntnis nimmt der Gemeinderat den Haushaltsplan für das katholische Kinderhaus „St. Johannes Maria Vianney“. Dieser schließt mit einem Defizit in Höhe von nicht ganz 31.000 Euro, wovon der Markt rund 24.700 Euro tragen muss.

Wieder Zuschuss für “Xund ins Leben”

Flosser, die ihre Kinder für die Ferienfreizeit für „Xund ins Leben“ im Markt Waidhaus anmelden wollen, bekommen auch heuer wieder einen Zuschuss vom Markt in Höhe von 50 Prozent. Nähere Informationen gibt es beim Veranstalter Learning Campus oder bei der Gemeindeverwaltung.

Kommerswochenende zum 1.075-Jährigen

Der Zweite Bürgermeister Oliver Mutterer informiert über den aktuellen Stand der Planung zur Feier des 1.075-Jährigen. Der nächste große Akt ist ein Kommerswochenende im März. Am Freitag, 10. März findet in der Mehrzweckhalle der Kommersabend statt, zu dem unter anderem Freiherr von Lichtenstern erwartet wird. Am Samstag feiert die Soldatenkameradschaft ihr 150-jähriges Bestehen, am Sonntag veranstaltet der OWV-Zweigverein einen Heimatnachmittag.

Bürgerversammlung Anfang Februar

Die Bürgerversammlung findet am 6. Februar um 19 Uhr im Rathaussaal statt.

E-Ladesäule bekommt Bezahlsystem

Die Ladesäule für E-Autos am Luitpoldplatz ist derzeit außer Betrieb, sie wird auf ein Bezahlsystem umgerüstet.

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