Maskottchen für Themenwege: Bürger-Ideen nicht umsonst ausgedacht

Flossenbürg. Die Elfe gefiel keinem, aber ein Maskottchen kann sich der Gemeinderat vorstellen als Leitfigur auf seinen Themenwegen. Nicht so die Regierung der Oberpfalz. Dumm nur, dass die Gemeinde schon Ideen der Bürger gesammelt hat. Wohin damit?

Die Regierung duldet kein Maskottchen auf ihren künftigen Tafeln zu den Themenwegen, aber die Gemeinde kann sich vorstellen, die Bürgerideen auf eigene Kosten zu verwerten. Foto: Gabi Eichl

Der Vorschlag mit der Leitfigur in Gestalt einer Elfe für die Themenwege stammt von der mit der Planung beauftragten Bürogemeinschaft Hartisch + Hofberger. Als dieser im Oktober vergangenen Jahres im Gemeinderat präsentiert wurde, war man sich einig: Maskottchen ja, Elfe nein. Eine Zuhörerin schlug damals einen Ideenwettbewerb vor, den die Gemeinde auch umgesetzt hat. Nun hat sie die Ideen der Bürger im Rathaus liegen, aber die Regierung sagt: Maskottchen? Auf unseren Tafeln nicht. Man werde sonst die Förderung für die Tafeln streichen, informiert Bürgermeister Thomas Meiler den Gemeinderat.

Maskottchen nach Bürger-Idee selbst finanzieren

Der Zweite Bürgermeister Holger Bannert schlägt vor, die Entwürfe der Bürger dennoch vorzustellen, vielleicht könne man diese anderweitig nutzen. Meiler stellt sich eigenem Bekunden nach vor, eine Bürger-Idee für ein Maskottchen aufzugreifen und die Umsetzung selbst zu finanzieren. Die Figur dürfe nur nicht auf den Tafeln der Regierung der Oberpfalz erscheinen.

Kiosk-Pläne: Gemeinde im Besitz der Liegenschaft

Die FWG-Sprecherin Birgit Neumann erkundigt sich nach dem aktuellen Stand in Sachen Kiosk. Laut Meiler ist das kleine Gebäude unter Denkmalschutz inzwischen in der Hand der Gemeinde. Die Pläne seien bereits mit dem Städtebauplaner besprochen worden. Man werde heuer noch das Dach abdichten, um die Substanz zu schützen. Geplant ist, wie berichtet, ein Grundstück dazu zu kaufen, um den Platz besser gestalten zu können, unter anderem mit einer Pergola. Die Straßenführung will man geringfügig korrigieren, um die Sichtachse zu verbessern.

Erste Gewerke für Infostelle Burgweiher vergeben

Die Sanierung der Infostelle Burgweiher kommt in die Gänge. Der Gemeinderat hat folgende Gewerke vergeben: Baumeister- und Erdarbeiten (Streber-Bau, Wiesau), Dachabdichtung (Dieter Hofmann, Floß), Natursteinarbeiten (Karl Fröhlich, Flossenbürg), Schlosserarbeiten (Metallbau Müller, Tirschenreuth), Spenglerarbeiten (Andreas Sperber, Windischeschenbach), Fenster und Türen (Distner, Wiesau), Malerarbeiten (Michael Weig, Waldthurn). Laut Meiler wissen alle Firmen Bescheid, „dass wir das Projekt so schnell wie möglich abschließen müssen“.

Pager für Feuerwehren Flossenbürg und Altenhammer

Die Feuerwehren Flossenbürg und Altenhammer werden mit Funkmeldeempfängern (Pager) ausgestattet. Der Eigenanteil der Gemeinde für die insgesamt 20 Geräte beträgt dank hoher Förderung nur 2.150 Euro.

Zuschuss für Ferienprogramm „Xund ins Leben“

Die Gemeinde bezuschusst die Sommerferienfreizeit des Marktes Waidhaus zusammen mit „Xund ins Leben“, trotz gestiegener Kosten, zur Hälfte. Statt bisher 65 Euro fallen nun 85 Euro für jedes teilnehmende Kind an.

Haushalt des Kindergartens vorerst ohne Defizit

Der nicht ganz 450.000 Euro starke Haushalt des katholischen Kindergartens weist heuer kein Defizit aus, wie Meiler dem Gemeinderat zur Kenntnis gibt. Er schließt vielmehr mit einem geringen Überschuss von 348 Euro. Unwägbarkeiten sind jedoch die steigenden Energiekosten und der Stellenplan, der sich durch die Einführung einer dritten Gruppe ändern wird. Baumaßnahmen sind im Haushaltsplan ebenfalls nicht enthalten. Die Gemeinde muss folglich auf ein Defizit vorbereitet sein, das sie zu 80 Prozent mitträgt.

Zur Vorbereitung der 1075-Jahr-Feier im kommenden Jahr hat der Gemeinderat einen Festausschuss gebildet, der sich folgendermaßen zusammensetzt: Holger Bannert, Ludwig Faltermeier, Laura Frenzel, Benedikt Gradl, Birgit Neumann, Karlheinz Grundler und Thomas Meiler.

Kurbeitrag steigt auf einen Euro

Der Kurbeitrag von aktuell 30 Cent, 1994 letztmals angeglichen, wird zum 1. April auf einen Euro angehoben. Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 16 Jahren zahlen 50 Cent, Kinder unter sechs Jahren sind frei. Damit rückt Flossenbürg an den Durchschnitt der Gemeinden in der Umgebung heran.

Sein Einvernehmen hat der Gemeinderat folgendem Bauantrag erteilt: Anbau von Lager- und Produktionsräumen an den bestehenden Gewerbebetrieb in der Silberhüttenstraße 47. Dasselbe gilt für die Weiheranlagen auf den Grundstücken 227/2 und 258/1, deren Eigentümer die Neuerteilung einer wasserrechtlichen Erlaubnis beantragt haben.

Die Spendenaktion für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine geht laut Meiler weiter. Man sei regelrecht überrannt worden von der Hilfsbereitschaft der Bevölkerung.

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