Maurus Fuchs verbindet Kulturen durch Kunstprojekt
Tirschenreuth. Ein EU-Interreg-Projekt fördert die Zusammenarbeit zwischen deutschen und tschechischen Schulen durch das künstlerische Erbe von Maurus Fuchs. Das Projekt umfasst Exkursionen und Workshops, bei denen Schüler beider Länder mehr über den Künstler und die Krippentradition lernen.
Das MuseumsQuartier Tirschenreuth und die Hroznata Akademie im Kloster Teplá setzen ein Zeichen für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Tschechien. Im Zentrum steht der Kirchen- und Krippenmaler Maurus Fuchs, der Ende des 18. Jahrhunderts in Tirschenreuth geboren wurde und dessen Werke sowohl in seiner Heimatstadt als auch im Kloster Teplá zu bewundern sind.
Begegnungen über Grenzen hinweg
Ein EU-Interreg-Projekt ermöglicht es deutschen und tschechischen Schülern der dritten bis fünften Jahrgangsstufe, sich im November dieses Jahres intensiver mit dem Nachbarland auseinanderzusetzen. Maurus Fuchs dient dabei als Bindeglied, um den jungen Teilnehmern sein Leben und Schaffen näherzubringen. Der erste Exkursionstag führt sie ins Kloster Teplá. Dort erwartet die Kinder eine Schnitzeljagd, die sie durch die Klostergebäude führt und spielerisch mit den Gemälden von Maurus Fuchs in Berührung bringt.
Kreativität und Sprachförderung
Der zweite Projekttag findet im MuseumsQuartier Tirschenreuth statt. Hier lernen die Schulklassen unter Anleitung der zertifizierten Gästeführerin Cornelia Stahl und der Maurus-Fuchs-Expertin Ingrid Leser insbesondere die Papierkrippe des Künstlers sowie die Krippentradition in Tirschenreuth kennen. Anschließend dürfen die Kinder eine Papierkrippe nach Vorlagen von Maurus Fuchs basteln und als Erinnerungsstück mitnehmen. Unterstützt wird das Projekt durch die Krippenfreunde Tirschenreuth, die die Malvorlagen bereitstellen.
Ein zentraler Aspekt des Projektes ist die Sprachförderung, die von professionellen Sprachanimateuren von Tandem Regensburg übernommen wird. Dies soll die Annäherung der Schüler an das jeweils andere Land und dessen Sprache erleichtern.
Gemeinsam mehr erreichen
Das Zusammenspiel zwischen dem Team des MuseumsQuartiers und dem Kloster Teplá vor Ort ist entscheidend für den Erfolg des Projektes. Durch die gemeinsame Planung und Durchführung profitieren nicht nur die Schüler, sondern auch die beiden Projektpartner. Möglich gemacht wird dieses grenzüberschreitende Projekt durch die Förderung des Kleinprojektefonds Interreg Bayern – Tschechien der Europäischen Union über die EUREGIO EGRENSIS.
Das Engagement für das Projekt zeigt sich auch bei der Entgegennahme des Förderbescheides durch den Bürgermeister von Tirschenreuth, Franz Stahl, und die Leiterin Tourist-Info/MQ der Stadt Tirschenreuth, Birgit Plößner. Überreicht wurde der Bescheid durch den Landrat des Landkreises Wunsiedel und Präsidenten der EUREGIO EGRENSIS Arbeitsgemeinschaft Bayern e.V., Peter Berek, sowie von Alexander Dietz, dem Stv. Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft.
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