Mehr Flair für den Störnsteiner Urnenhain

Störnstein. Der aktuell noch sehr minimalistisch gestaltete Urnenhain im Friedhof soll aufgehübscht werden. Der Gemeinderat greift die Anregung eines Bürgers auf, damit sich künftig unter der Hainbuche auch die dort ruhenden Verstorbenen wohl fühlen.

Der bisher eher spartanisch gehaltene Urnenhain auf dem Friedhof soll mit verschiedenen neuen Elementen ansprechender gestaltet werden. Foto: Gabi Eichl

Der Urnenhain ist so, wie er im Moment aussieht, nicht nur Wolfgang Kriechenbauer zu spartanisch. Jürgen Völkl (CSU) äußert im Gemeinderat die Ansicht, die Anlage habe zu wenig „Flair“, als dass „ich dort als Toter liegen will“. Wie der gesamte Gemeinderat begrüßte er daher die Vorschläge des Gemeindebürgers Kriechenbauer, die dieser sehr konkret schon auf einer Skizze festgehalten hat.

Nicht jeder Gemeinderat konnte sich für jedes Detail Kriechenbauers begeistern, aber man war doch übereinstimmend der Auffassung, „den Mann nicht bremsen“ zu wollen, wie SPD-Sprecher Konrad Schell es ausdrückte. Denn Kriechenbauer sei im Ort durch seinen eigenen Garten bekannt. Kriechenbauer hatte die Umgestaltung in der Bürgerversammlung angeregt, zuletzt hatte sich der Bauausschuss vor Ort ein Bild gemacht. Vorgeschlagen ist, die Anlage seitlich einzusäumen, zum Beispiel mit Rosenbögen.

Gemeindebürger hilft selbst mit

Kriechenbauers Skizze sieht überdies zwei Findlinge, eine Bank und eine bepflanzte Rabatte um den Baum herum vor. Das Ganze würde den Worten Bürgermeister Markus Ludwigs zufolge zwischen 1000 und 1500 Euro kosten; Kriechenbauer hat angeboten, selbst Hand anzulegen. Der Gemeinderat beschließt: So in etwa soll es gemacht werden. Die derzeit verwaiste dritte Stelle im Bauhof wird als Teilzeitstelle neu ausgeschrieben. Die Fraktion der Freien Wähler und FBL-Gemeinderat Otto Müller hatten beantragt, die nach der Verrentung eines Mitarbeiters freigewordene Stelle wieder neu zu besetzen.

In den vergangenen Monaten hatte sich die Gemeinde damit beholfen, Arbeiten an Dritte zu vergeben. Der FW/FBL-Antrag hatte unter anderem damit argumentiert, dass bestimmte Arbeiten zu gefährlich seien, als dass ein Mann diese allein ausführen solle. Der Bürgermeister plädierte dafür, die Stelle vorerst nur in Teilzeit zu besetzen. Karlheinz Schreiner (FW) sagte, seine Fraktion habe nicht in erster Linie an eine Vollzeitkraft gedacht; die Stelle könne auch mit einer Hilfskraft oder einem rüstigen Rentner besetzt werden.

Glasflächen der Kulturscheune entschärfen

Die Glasflächen an der Kulturscheune werden mit einer gemusterten Bordüre beklebt, auf die Türen kommen Logo und Schriftzug. Eine Maßnahme, die verhindern soll, dass Besucher bei unglücklichen Lichtverhältnissen gegen das Glas laufen. Über das Design waren sich die Räte nicht ganz einig. Einem Bauantrag in der Steinleite auf Überdachung der Terrasse und Bau einer gestaffelten Stützmauer hat der Gemeinderat sein Einvernehmen erteilt. Die Abweichungen vom Bebauungsplan sind kein Problem, eine Änderung des Bebauungsplans selbst schließt der Gemeinderat jedoch aus.

In der Sitzung gedachte der Gemeinderat des überraschend verstorbenen ehemaligen Kollegen Josef Gleißner, der von 1984 bis 2014 dem Gremium angehörte. 2002 hatte er für das Amt des Bürgermeisters kandidiert. Der Tod des 68-Jährigen sei ein Schock, nicht nur für die Angehörigen, sagte Ludwig.

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