Mehr Kontrollen? Nordoberpfälzer stärken Polizei den Rücken

Nordoberpfalz. Verstärkte Polizeikontrollen? Absolut sinnvoll finden die Nordoberpfälzer laut OberpfalzECHO-Umfrage. 

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Die Polizei soll durchgreifen, wenn sich Menschen nicht an die Ausgangsbeschränkungen halten. Gut so, sagen viele Nordoberpfälzer. Symbolbild: Archiv.

Die Frist für die Ausgangsbeschränkungen ist verlängert bis 19. April 2020. Mit verstärkten Kontrollen ist die Polizei weiter angehalten dafür zu sorgen, dass sich die Menschen daran halten. Zu Recht, wie die Nordoberpfälzer nach dem Ergebnis einer OberpfalzECHO-Umfrage finden: 1,926 Menschen haben abgestimmt, ob verstärkte Polizeikontrollen sinnvoll sind – das Ergebnis ist mehr als eindeutig: 88 Prozent der Nordoberpfälzer sagen: “Absolut richtig! Es muss einfach sein”. Neun Prozent finden das übertrieben, den restlichen drei Prozent sei es egal.

“Bedingungsloses Durchgreifen und ‘zur-Kasse-beten’ ist nicht nur sinnvoll, sondern Pflicht”, kommentiert Facebook-User Fredy. “Ja, unbedingt notwendig! Es gibt einfach noch zu viele Leute, die den Ernst der Lage noch nicht begriffen haben”, stimmt auch Gaby zu. Diejenigen müsse die Polizei drauf hingewiesen, wie ernst es ist – wenn es nicht anders gehe, bestrafen, stellt Gerald seinen Standpunkt als Kommentar klar.

Nordoberpfälzer bleiben zu Hause, aber…

Die geltenden Einschränkungen sollen bezwecken, dass die Zahlen der Neu-Infektionen mit dem Corona-Virus langsamer ansteigen: Viele Läden und Restaurants bleiben geschlossen. Spielplätze und Einrichtungen, in denen sich das öffentliche Leben abspielt, sind derzeit tabu. Das Haus zu verlassen, ist nur mit triftigem Grund erlaubt.

Der Großteil der Menschen hält sich an die Regeln, auch wenn es laut Polizei trotzdem hin und wieder Ausnahmen und Anzeigen gibt. Zum Beispiel wie jüngst in Eslarn, Ortsteil Zankltrad, wo laut Polizeibericht fünf Menschen Anzeigen nach dem Infektionsschutzgesetz bekommen haben: Grund für ein Treffen vor dem Haus eines Bewohners (30), der die Polizei verständigt hatte, waren wohl familiäre Streitigkeiten. “Bei dem jedoch alle fünf Anwesenden ohne triftigen Grund da gewesen waren und nicht zu einem Hausstand gehörten”, erklärt ein Polizist aus Vohenstrauß. Die Belehrung der Polizei sei auf viel Uneinsicht gestoßen. Ein 26-Jähriger soll außerdem die Herausgabe seiner Personalien verweigert haben.

Auch den Polizeibeamten sei bewusst, dass die Situation für jeden eine Herausforderung darstellt: “Trotzdem weisen wir noch einmal darauf hin, dass sich die Ausgangsbeschränkungen an alle Bürgerinnen und Bürger in der Oberpfalz richten! Verlassen Sie Ihre Wohnung nur, wenn sie einen triftigen Grund vorweisen können. Zum eigenen Schutz ist dies notwendig”, so ein Sprecher aus dem Polizeipräsidium Oberpfalz.

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