Mehr Platz für Lebensretter: Neuer Rettungshubschrauber ab sofort im Einsatz!

Weiden. Ein neuer Rettungshubschrauber ist ab sofort in den Lüften der Nordoberpfalz unterwegs: Ganz vertraut bleibt aber der Name "Christoph 80".

Mehr Platz für Patienten und überlebenswichtiges Equipment: Das neue Christoph 80-Modell hebt ab sofort in Latsch ab. Bild: Jürgen Masching.

Am 01. April 2011 hat die DRF Luftrettung die neu gegründete Rettungshubschrauberstadion in Weiden am Flugplatz Latsch in Betrieb genommen. „Dies wurde damals mit einem Büffet groß gefeiert“, erinnert sich Alfred Rast, der Geschäftsleiter vom Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Nordoberpfalz. „In diesen aktuellen Zeiten müssen wir auf eine Feier verzichten, was natürlich sehr traurig ist“.

Zum zehnjährigen Jubiläum wird trotzdem ein neuer besonderer Baustein in der Notfallversorgung gefeiert: Die Station nimmt einen neuen hochmodernen H145 Rettungshubschrauber in Betrieb. 

Unverzichtbare Rolle in der Notfallversorgung

Der „neue“ Christoph 80, der ab sofort seinen Dienst antreten wird, ist der neuste, hochmodernste Hubschrauber, der derzeit in der Luftrettung eingesetzt ist, wie Dr. Krystian Pracz, Vorstandsvorsitzender der DRF Luftrettung, betont: „Dies spricht mit über 12.000 Einsätzen seit seiner Inbetriebnahme eine deutliche Sprache“.

Christoph 80 spielt eine unverzichtbare Rolle in der Notfallversorgung der Menschen in der Nordoberpfalz. Er freut sich, dass der Zweckverband in Weiden sein Vertrauen wieder in die DRF gesetzt hat und wünscht “allezeit einen guten Flug”.

Schnell am Unfallort: Rettung naht in 15 Minuten

Landrat Andreas Meierein bekennender Fan – betont: „Ich bin froh und dankbar, dass den Menschen mit dem neuen Christoph 80 weiterhin ein effektiveres, leistungsfähigeres und auch für die Zukunft technisch top ausgerüstetes Rettungsmittel zur Verfügung steht“. Das neue Modell biete nicht nur mehr Platz und medizinisches Equipment für Patienten und Crew, sondern aufgrund seiner hochmodernen Ausrüstung auch noch mehr Sicherheit im Einsatz.

Die Notfallorte in einem Umkreis von 60 Kilometer erreichen die Retter aus Latsch in nur 15 Minuten. Der Rettungshubschrauber steht von frühmorgens 7 Uhr bis Sonnenuntergang für Einsätze in der Region zur Verfügung. „Es könnte sich an der Verfügbarkeit bald etwas ändern“, kündigt der leitende Hubschrauberarzt, Dr. Jürgen Altmeppen, an, gibt aber keine weiteren Details bekannt.

Nur so viel: „Es war traurig zu sehen, wenn die Leute am Abend auf dem Nachhauseweg waren und verunfallt sind, nicht mehr helfen zu können, aber dazu laufen schon die ersten Projekte“. In Zukunft sei in der neuen Maschine auch die Mitführung von Blutkonserven möglich. 

Mehr Platz für Patienten und überlebenswichtiges Equipment: Das neue Christoph 80-Modell hebt ab sofort in Latsch ab. Bild: Jürgen Masching.
Mehr Platz für Patienten und überlebenswichtiges Equipment: Das neue Christoph 80-Modell hebt ab sofort in Latsch ab. Bild: Jürgen Masching.
Mehr Platz für Patienten und überlebenswichtiges Equipment: Das neue Christoph 80-Modell hebt ab sofort in Latsch ab. Bild: Jürgen Masching.

Was kann der neue Christoph 80 – was passiert mit dem “alten”?

Der neue Christoph 80 H145 verfügt über ein hochmodernes Glascockpit, das den Unterschied zur bisherigen Maschine deutlich zeigt. Alle Flugdaten – beispielswiese zu den Triebwerken oder zur Fluglage – werden den Piloten auf großformatigen Displays angezeigt. Entlastung für den Piloten bringt auch der Vierachsen-Autopilot, der die Steuerfunktionen automatisch übernehmen kann.

In der Kabine bietet das von der DRF Luftrettung mitentwickelte neue Innenraumkonzept mehr Platz für die Besatzung und verbessert so die Patient*innenversorgung nochmals. Weiterer Vorteil: der ummantelte Heckrotor ist leiser, besser vor Beschädigungen geschützt und bietet Rettungskräften am Boden mehr Sicherheit.

Die Kosten für den neuen „Christoph 80“ belaufen sich auf rund 9,5 Millionen Euro. Der bisherige Rettungshubschrauber wird bei der DRF Luftrettung gewartet und grunderneuert. Danach wird er als Ersatzmaschine dort eingesetzt, wo er gebraucht wird, um Menschenleben zu retten. 

Die Entscheidung zum Vergabeverfahren über den Luftrettungsstandort Weiden ist 2020 gefallen. Der Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Nordoberpfalz hat den Zuschlag für den Betrieb den Rettungshubschrauber „Christoph 80“ erneut an die DRF Luftrettung vergeben.

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