„Mei Liawa, mei Liawa, in Speinshart is Kirwa“
Speinshart. Eingebettet in reizvolle Kirwa-Bräuche feierte Speinshart am Wochenende Dorf-Kirwa. Temperamentvoll wird das Spektakel alljährlich von einer stattlichen Anzahl von Boum und Moidla einfallsreich begleitet.

Die Speinsharter pflegen Tradition und Brauchtum. „Bei uns fühlen sich die Menschen zu Hause“, sagt Bürgermeister Albert Nickl. Ein Wohlfühlklima, das durch viele gute Einfälle der Katholischen Landjugend verstärkt wird. Heimat als Anker, so sieht es die Landjugend und beweist es mit viel Brauchtumspflege. Da kommt die alljährliche Kirchweih gerade recht. Ein zünftiger Event mit Kirwa-Asgrom, dem Aufstellen des Kirwa-Baumes mit anschließendem Austanzen, mit einem unterhaltsamen Abendprogramm mit dem „Derbleckn“ als besonderen Höhepunkt, mit Blasmusik, Bayern-Rock und Pop und selbstverständlich mit frischem Bier, Sau vom Grill und feuchtfröhlicher Stimmung an der Bar.
Baumaufstellen will gelernt sein
Schon im Vorfeld der Kirwa war das Kirwa-Asgrom angesagt. Dem Vernehmen nach befand sich die Fundstelle mit hochprozentigen „Erfrischungen“ in einem Anwesen in der Gereon-Motyka-Siedlung. Ein erster Kirwa-Höhepunkt folgte dann am Freitagabend mit dem Aufstellen des 23 Meter langen Kirwabaums. Ein Riese, frisch abgeschliffen und aufpoliert, samt Kirwa-Kranz und weiß-blauen Girlanden, den die Speinsharter Muskelmänner, unter ihnen der Erste und Zweite Bürgermeister, mittels Schwalben in die Höhe wuchteten – ein Spektakel mit Spezialist Georg Müller als Regisseur.
Choreografisch einstudiert von Nicole Diepold und vom Landjugend-Organisationsteam um Jasmin Kroher und Jonas Rupprecht mustergültig vorbereitet formierten sich danach zehn jugendliche Kirwa-Paare zum Austanzen rund um den Kirwa-Baum. Begleitet vom rhythmischen Beifall der vielen Zaungäste demonstrierten die Paare auch tänzerische und schauspielerische Qualitäten. „Mei liawa, mei liawa, in Speinshart is Kirwa“, hieß es und beim Song „Heid tanz ma um den Kirwabam mit seiner greyna Spitz, da Bou und’s Moidl hupfen rum und Spoinsad kummt in’d Hitz“.
Volles Programm nicht nur für die Kirwa-Paare
Der schneidige Auftritt bei Tanz und Gesang endete mit kräftigen Schlucken aus den Kirwa-Krügen. Für die Paare blieb kaum Zeit zum Verschnaufen, warteten doch schon viele Besucher im Festzelt. Zu den feurigen Klängen der Horrido-Band gesellten sich bald in der Nacht der Tracht die Kirwa-Gesänge und beim freundschaftlichen Zuprosten ermunterten sich die fröhlichen Zecher gegenseitig mit dem Ruf „Wer houd Kirwa, mir hom Kirwa“ zu einigen sorgenlosen Stunden.
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