Michl Müller begeistert in Grafenwöhr

Grafenwöhr. Michl Müller traf den Nerv der rund 1.000 Zuschauer in der Stadthalle und hatte selbst sichtlich Spaß an seinem gelungenen Auftritt. Die fränkische Ratschkathl wechselte dabei übergangslos zwischen dem großen Weltgeschehen und banalen Alltagserlebnissen und begeisterte mit seinem schlitzohriger Humor.

Den Grafenwöhrern dankte er “für den tollen Empfang und die ‘Welcome Home’-Plakate überall” und schlug gleich mal vor, das aktuelle Sauwetter zu nutzen und draußen im Freien schon mal für’s Public Viewing der Winter-WM in Katar 2022 zu üben.

Müller machte bei seinem gut dreistündigem Programm vor nichts Halt. Von den Problemen beim Pisln im Stau über das Fracking (“Fracking hört sich an wie Pimpern im Anzug”) oder den Alkoholismus bei Ärzten reichte die Palette.

“Fracking hört sich an wie Pimpern im Anzug”

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Auch zur Flugsicherheit macht sich Müller so seine Gedanken: “Der Pilot hat im Internet Selbstmordseiten angesehen: Ja steht da irgendwo, dass man sich einen Airbus nehmen soll?!” Die Regel, dass immer zwei Piloten im Cockpit sitzen müssen werde gerade solange halten, “bis dann mal zwei depressive Piloten drin sitzen”.

Weiter ging’s mit Unverständnis für den Gesundheitswahn der überbehüteten Superkids (“Naomi und Jean-Paul trinken Karotten-Kohlrabisaft? Wir ham frühers nur gelbe und weiße Limo gesoffen – klar ham mir aus’gschaut wie die Pflunzen, aber g’schmeckt hat’s!”) und Kritik an der Erwartungen so mancher Eltern an die Ausbildung ihrer Kinder: “Jeder mit an Batscher muss heut an Bachelor machen”. Ergebnis in so manchen Fällen: “Die laufen dann später in Bad Kissingen mit am Lama durch den Kurpark!”

Nikolaus ein Oberpfälzer

Neben etlichen tagesaktuellen Themen stellte der fränkische Komiker noch fest, dass der Nikolaus ein Oberpfälzer sein müsse (“Hou hou hou!”).

Zwischendrin versuchte sich Müller immer wieder mit “Protestliedern” (Titel à la “Weißt du, warum ich bei dir bleibe? Du hast eine Ingwerreibe!”), die aber eigentlich keine seien, weil: “Ich bin halt a Lustiger”. Recht hat er!

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(Bilder: OberpfalzEcho)

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