“Mindestlohn war erst der Anfang”

Weiden/Berlin. Rund 300 Betriebsrats- und Personalvertreter aus ganz Deutschland, darunter auch zwei Oberpfälzer, waren bei der jährlichen Konferenz der SPD-Bundestagsfraktion in Berlin. Gemeinsam diskutierten sie über Mitbestimmung, Arbeitsbedingungen und den Trend der Digitalisierung.

„Die SPD ist ganz klar die Stimme der Arbeitnehmer in der Regierung. Deswegen halte ich den regelmäßigen Austausch mit den Betriebs- und Personalräten für sehr wichtig, um zu wissen, wo der Schuh drückt“, erklärte MdB Uli Grötsch. „Der regelmäßige Kontakt mit der Region liegt mir dabei besonders am Herzen.“

Stellenerhöhung bei Pflegekräften

Grötsch hatte zwei Vertreter aus der Region eingeladen: Bruno Lehmeier, Personalratsvorsitzender der Medizinischen Einrichtungen des Bezirks Oberpfalz, und Wolfgang Dagner, den Vorsitzenden der ver.di-Fachgruppe für die Stationierungsstreitkräfte. Lehmeier, der 3000 Beschäftigte aus den Krankenhäusern vertritt, betonte, dass gerade Pflegekräfte einer immer größeren Arbeitsbelastung ausgesetzt sind. „Wir brauchen deshalb eine deutliche Stellenerhöhung und einen verbindlichen Personalschlüssel.“

NATO-Truppenstatut ändern

Wolfgang Dagner setzt sich für die Zivilbeschäftigten bei der US-Armee in Grafenwöhr, Vilseck und Hohenfels ein. Dagner fordert volle Mitbestimmungsrechte, wie sie bei anderen Arbeitgebern üblich sind. „Es ist höchste Zeit, das NATO-Truppenstatut hier zu ändern.“

Grötsch versprach, die Interessen der Arbeitnehmer der Oberpfalz weiter mit vollem Einsatz zu vertreten. „Der Mindestlohn war erst der Anfang“, so der Bundestagsabgeordnete aus Weiden.

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Bruno Lehmeier (von links), Bundestagsabgeordneter Uli Grötsch und Wolfgang Dagner bei der Betriebs- und Personalrätekonferenz der SPD-Bundestagsfraktion in Berlin.

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