Seit 33 Jahren Einsatz gegen Not und Armut

Neustadt/WN. Post aus Tansania von der Neustädter Missionshelferin Hildegard Witt bekam in diesen Tagen ihr Cousin Franz Witt. Darin bedankt sie sich zunächst bei allen Organisatoren und Helfern des 5. OWV-Adventsstandl mit einem aufrichtigen „Asante sana – Vergelt`s Gott“. Die weiteren Zeilen ihres Briefes machten den Cousin jedoch nachdenklich und betroffen, wenn seine Cousine von den widrigen Umständen in der Missionsstation Litembo berichtet:
Es ist immer schwierig, wie man die Not hier beschreiben soll. Mir wird sie erst immer bewusst, wenn ich wieder aus Deutschland zurück bin. Ich frage mich dann, kann man wirklich so leben, wie die Afrikaner leben müssen?
So bereitete die Regenzeit der Bevölkerung zunächst große Sorgen, da es nicht rechtzeitig das ersehnte Nass gab. Es vertrocknete alles und die Maisernte wurde zu einem großen gesundheitlichen Problem. Die Folge waren Krankheiten wie Ileus-Darmverschlüsse bei den Leuten. So sei ein neunjähriges Mädchen am Eingang des Hospitals verstorben, weil es im Regierungskrankenhaus in Mbinga zwei Tage lang nicht behandelt wurde. Zudem würde der Mais in diesem Jahr sehr teuer werden. Ein Sack koste nun bis zu 80 000 Tansanische Schilling, rund 40 Euro – und die Leute könnten dies finanziell nicht aufbringen.
Erst trocken, dann sintflutartiger Regen
Dann schlug das Wetter ins Extreme um und die Kartoffelernte verschwand zum Beispiel im Schlamm. Ein vierjähriges Mädchen sei von den Wassermassen weggeschwemmt und die Eltern von sechs kleinen Kindern vom Blitz erschlagen worden. Ein deutscher Augenarzt konnte bei seinem Aufenthalt in der Station nicht alle Patienten behandeln. Er komme nun nochmals, um weitere 60 Personen, darunter viele Kinder, die mit Sehbehinderungen geboren wurden, zu operieren und ihnen damit helfen zu können.
Für jede Spende dankbar
So sei die 64-jährige Hildegard Witt, die nun mittlerweile seit 33 Jahren in Litembo ihren Dienst verrichtet, weiter um jeden Euro aus der Heimat dankbar. Ohne die Hilfe aus Deutschland wären die Leute der Not noch mehr ausgeliefert. Die Abtei Münsterschwarzach hat unter Federführung von Bruder Manuel Witt ein Spendenkonto „Hilfe für Tansania“ bei der Sparkasse Neustadt, IBAN DE84 7535 1960 0300 1836 62 eingerichtet. Für die eingehenden Beträge werden jederzeit Spendenquittungen von der Abtei ausgestellt, wobei zudem sichergestellt ist, dass das Geld direkt der Arbeit von Hildegard Witt zugutekommt.
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