Mit couragiertem Einsatz Leben gerettet – Ehrung für Schüler und Feuerwehrleute

Kastl/Kemnath. Schüler Dennis Walberer (16) aus Löschwitz hat durch sein entschlossenes und vorbildliches Handeln einer Frau in höchster Gefahr das Leben gerettet. Zusammen mit den Ersthelfern der Freiwilligen Feuerwehr Reuth wurde er jetzt im Kemnather Rathaus geehrt.

Dennis Walberer hat nicht weggeschaut. Foto: Verwaltungsgemeinschaft Kemnath

Die beiden Bürgermeister Roman Schäffler und Hans Walter hatten zu diesem besonderen Anlass geladen. Auf Vorschlag der Kemnather Polizei sprachen sie Dennis Walberer sowie Dominik und Arnold Neuendorf von der Feuerwehr Reuth besondere Anerkennung aus. Mit dabei waren auch der Leiter des Polizeiinspektion Kemnath Bernhard Gleißner und dessen Stellvertreter Harald Fuchs sowie die Mutter und die kleine Schwester von Dennis Walberer.

Er und die beiden Feuerwehrleute schilderten noch einmal die Erlebnisse des 2. März. Dennis befand sich am frühen Morgen gerade im Bus auf dem Weg zur Schule in Kemnath. In Reuth bei Kastl sah er durch das Fenster des Busses eine regungslose Person im
Bach liegen – und das bei einer Außentemperatur um den Gefrierpunkt. Mit im Bus waren ausschließlich Erstklässler. Dennis erzählt, dass er im ersten Moment unsicher war, ob es sich tatsächlich um einen Menschen handelt. Trotz der anfänglichen Zweifel entschloss er sich aber schnell zu handeln. Er sprach zunächst die Busfahrerin an. Mit deren Handy setzte er dann den Notruf ab und informierte die Rettungsleitstelle.

Frau in Lebensgefahr

Als Erstes klingelte dann das Handy bei Dominik Neuendorf, dem Kommandanten der Feuerwehr in Reuth bei Kastl. Dieser eilte augenblicklich los und gelangte zusammen mit seinem Vater Arnold Neuendorf, ebenfalls aktiver Feuerwehrmann, als erster an den Unglücksort. Tatsächlich lag eine Frau, bewusstlos und stark unterkühlt, im eiskalten Wasser. Sofort war beiden klar, dass es sich um eine lebensbedrohliche Situation handelt.

Als es ihnen nicht gelang, die Frau dem Bach zu ziehen, rannte Dominik Neuendorf zum Feuerwehrhaus, um Unterstützung anzufordern. Sein Vater blieb bei der Frau. In dieser Zeit traf aber zur Erleichterung der beiden Feuerwehrmänner bereits der Rettungswagen ein. Mit vereinten Kräften konnte die Frau schließlich geborgen und anschließend in ein Klinikum gebracht werden. Dass die Frau noch am Leben ist, ist der Beobachtung von Dennis Walberer und dem sofort von ihm abgesetzten Notruf zu verdanken.

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