Mit Stachelgeige und Kelchtrommel

Grafenwöhr. Beim 74. Festival junger Künstler Bayreuth war - wie schon so oft - auch in Grafenwöhr wunderbare Musik zu hören; auch wenn es einige Änderungen gab.

Das Kammermusik-Ensemble aus Turkmenistan spielte im Rahmen des
Das Kammermusik-Ensemble aus Turkmenistan spielte im Rahmen des „74. Festivals junger Künstler Bayreuth in der Friedenskirche Grafenwöhr. Foto: Renate Gradl
Das Ensemble
Das Ensemble „Sufia“, bestehend aus einem Trio junger iranischer Musikerinnen, hat die für uns unbekannten Instrumente erklingen lassen. Foto: Renate Gradl
Foto: Renate Gradl
Foto: Renate Gradl

Der Chor „Los Cantantes de Manila“ sollte eigentlich auf dem Schönberg singen. Aber das Wetter machte da nicht ganz mit. Probleme gab es auch für den Chor aus Manila bei ihrer Ausreise. „Aber das macht nichts, denn stattdessen gibt es ein interessantes anderes Musikprogramm“, meinte Bürgermeister Edgar Knobloch.

Sommerlich heitere Serenade

Professor Fredrik Schwenk und Vorstandsmitglied beim Festival junger Künstler Bayreuth begrüßte die Zuhörer in der Friedenskirche Grafenwöhr und führte auch durch das Programm. „Es ist eine sommerlich heitere Serenade zu hören, mit dem Kammerorchester Turkmenistan und dem Ensemble „Sufia“, das „Radif“, eine klassische persische Musik präsentieren wird“, so Schwenk.

„In memory of Indira Gandhi“

Gestartet wurde mit einem Flötenqurtett D-Dur KV 285 von W. A. Mozart, gefolgt von dem „Clarinet Quintet No. 3, Op. 23 von H. J. Baermann und dem Stück „In memory of Indira Gandhi“ von Chary Nurymov.

Klassische persische Musik mit „Sufia“

Das Ensemble „Sufia“, bestehend aus einem Trio junger iranischer Musikerinnen, hat die für uns unbekannten Instrumente erklingen lassen: Shima Sadeghi mit dem Santur (Hackbrett) und Azin Yousefan ihre Kamancheh (Stachelgeige). Maedeh Shafiei hatte ihr Tombak, eine Kelchtrommel dabei. Neben klassischer persischer Musik spielte das Trio auch Eigenkompositionen.

Tango-Versionen

Der argentinische Komponist Astor Piazolla hat sich mit mit der Tangomusik beschäftigt und einige Stücke in den 40er und 50er Jahren entwickelt. „Es sind langsame und schnelle Versionen des Tangos. Aber keine Angst, die Kirche wird nicht entweiht werden. Piazolla war auch katholisch“, erklärte Schwenk. „Eine grandiose Musik“, war nach diesem Auftritt der beiden Ensembles zu hören, der mit viel Applaus belohnt wurde.

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