“Modellvorhaben im Städtebau” – Impulse für Weiden

Weiden. “Wie aktivieren wir städtische Brachflächen wieder zu städtischem Leben?” Diese Fragestellung ziehe sich laut Baudezernent Hans Jörg Bohm als roter Faden durch die Ausstellung “Modellvorhaben im Städtebau”. Antworten gibt’s ab 19. Oktober im Foyer des Neuen Rathauses.

Von Benedikt Grimm

Die Wanderausstellung der Obersten Baubehörde im bayerischen Innenministerium kann bis 1. November besichtigt werden. Auf 40 Aufstellern gibt es Beispielhaftes in Sachen Städtebau zu betrachten. Dass die Ausstellung in Weiden Station macht, ist der Agenda 21 und der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB) zu verdanken. Die Agenda 21 ist ein lockerer Zusammenschluss von Bürgern der Stadt Weiden und des Landkreises Neustadt, die sich für Nachhaltigkeit und den maßvollen und menschlichen Umgang mit Ressourcen einsetzen. Nachhaltigkeit bedeutet für die agenda 21 zum Beispiel die Verringerung des Energieverbrauchs. Das ist ein Ziel, das auch von der Ausstellung aufgegriffen wird.

Muskelkraft statt Sprit

“Urbane Dichte”, so Hans Jörg Bohm, sei ein Kernthema der Ausstellung. Wie kann es gelingen städtische Brachflächen wieder mit Leben zu füllen, um damit eine Stadt der kurzen Wege zu schaffen. Diese kurzen Wege seien mit Muskelkraft, zur Not mit einem Pedelec, zu bewältigen. Das spare Energie. “Das wollen wir beim Bahnwerk auch schaffen, wo momentan im wörtlichen Sinne Gras über die Sache wächst”, nennt Bohm als Ziel. Im Fokus stehe dabei der “Wittgartendurchstich”. Dass das alles nicht von heute auf morgen zu verwirklichen ist, daraus macht der Baudezernent keinen Hehl: “Wir Stadtplaner denken nicht in Dekaden, wir denken in Centenarien.”

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Impulse für die Planungs- und Baukultur geben, die Bürger beteiligen und Transparenz schaffen – so umschreibt Simone Schaller von der Agenda 21 die Gründe, warum sie die Ausstellung in die Max-Reger-Stadt geholt hätten. “Da kann diese Ausstellung einen großen Beitrag leisten.”

“Gerade der KEB muss es darum gehen, dass man attraktive Städte vorfindet, wo sich die Einzelnen einbringen können”, betonte Hans Breuer.

Sicherlich wird sich das in manchen Köpfen weiterspielen und sich etwas daraus entwickeln

so die feste Überzeugung von Stadtrat und Agenda-21-Akteur Veit Wagner.

Autos teilen

Begleitend zur Ausstellung findet am 27. Oktober ein Vortrag zum Thema “Carsharing/Auto teilen – (wie) funktioniert das?” statt. Referent ist Klaus Breindl vom Verein “Carsharing-Vaterstetten”. Beginn ist um 19 Uhr im Foyer des Neuen Rathauses.

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